Eine Woche war vergangen, in der ich immer wieder sah, wie einer der Gruppe mich bewachte. Ardian war nicht mehr gekommen und sonst hatte ich auch nichts mehr mitbekommen. Er hatte mir lediglich nur geschrieben, dass die Kameras aus sämtlichen Badezimmern entfernt wurden und ich mir keine Sorgen machen müsse. Ich vertraute ihm dieses Mal wirklich und nach allem was mit Hendrik passiert war, konnte er sich sowas nicht nochmal leisten. Ich konnte diese eine Nacht nicht vergessen.
Meinen Anzug hatte ich an und band mir gerade meine Krawatte, da heute die Suche nach Ardian's Kind weiter ging. Ich schnappte mir meine Aktentasche und verabschiedete mich von meiner Frau, die auch schon in ihrer Arbeitskleidung am Esstisch saß und noch was erledigte. Schließlich verabschiedete ich mich von der Security, die wie immer das Haus bewachte und mich seufzen ließ. Morgen müsste ich zur Polizeiwache und mir irgendwelche Lügen ausdenken, damit Team A nicht aufflog. Schnell raste ich über die Straße, da ich etwas zu spät war und noch einen Tee kaufen wollte, da ich Kaffee nicht leiden konnte und irgendwie wach werden musste.
Im Büro angekommen wurde ich auch gleich von Ardian begrüßt, der interessiert eine Zeitschrift, die auf dem Couchtisch gelegen hatte anschaute. Sein Blick schien etwas verwirrt und wütend, doch nachfragen tat ich nicht, sondern setzte mich einfach an meinen Schreibtisch, holte meinen Laptop raus und fing an etwas für eine Sängerin zu bearbeiten. Doch auf einmal zuckte ich wegen einem lauten Geräusch zusammen und sah erschrocken zu Ardian, der mich einfach nur gelangweilt ansah. Die Zeitschrift lag etwas zerstört vor der Wand, sodass ich daraus schloss, dass er sie gegen die Wand geworfen hatte. »Was stand drinnen?«, fragte ich und stellte den Kaffee für Ardian auf die andere Seite des Schreibtisches, damit er ihn nehmen konnte. »Danke.«, sagte er knapp und setzte sich gegenüber von mir. »Etwas über mich. Sie suchen mich, aber schließen nun aus, dass ich dich entführt habe, weil du wieder frei bist und noch so ein Beitrag, den ich bescheuert fand.« Verstehend nickte ich und schlug mein Telefonbuch auf, um den nächsten anzurufen, der uns helfen könnte, Jüli und Leyla zu finden. Als nächster wäre mein Onkel dran, weshalb ich ohne nachzufragen einfach die Nummer wählte und ihn anrief.
»Thaddeus?«, fragte mein Onkel am anderen Ende der Leitung. Ich fing an sanft zu lächeln und antwortete mit einem: »Hey!«-»Ach, Thaddeus. Du weißt gar nicht, wie sehr ich es vermisst habe deine Stimme zu hören. Geht's dir wieder besser, ich kam nicht dazu, dich nach deiner Wiederkehr anzurufen.« Ardian sah mich nur konzentriert an, während ich meinem Onkel zuhörte. Währenddessen nippte er an seinem Kaffee. »Ich auch und ja, alles ist in Ordnung. Aber ich habe ein wichtiges Anliegen, könntest du mir vielleicht weiterhelfen?«, fragte ich sehr höflich und trank einen Schluck von meinem Tee. »Worum geht's?« Ich lächelte begeistert Ardian an, der mir ein sanftes Lächeln schenkte. Ich liebe sein Lächeln so sehr. Doch sofort nachdem ich das gedacht hatte, verschwand mein Lächeln und widmete mich wieder meinem Onkel. »Ich muss Jüli und Leyla dringend finden. Weißt du wo sie sind?«, fragte ich und hoffte so sehr, dass er ja sagt, doch ich wurde enttäuscht. »Leider sind sie weggezogen, ohne ein Wort zu sagen. Wirklich gesehen habe ich meine Tochter sowieso nicht, nur dein Vater, aber der wird dir das auch nicht beantworten können.« Er machte eine kurze Pause. »Wieso willst du das eigentlich wissen, Thaddeus? Du hast sie so lange nicht mehr gesehen und jetzt auf einmal. Ich habe mir Sorgen gemacht, was deine Entführung angeht. Dein Vater wird übrigens heute noch bei dir im Büro vorbei kommen, das weißt du doch, oder?« Geschockt riss ich meine Augen auf und sah panisch in die moosgrünen von Ardian. »Was?! Ich meine, ich habe keine Zeit, Onkel. Ich muss viel Arbeiten und...« Auf einmal ging die Tür auf und mein Vater stand mit einem verwirrtem Gesichtsausdruck an der Tür. »Was macht er hier?« Alles wurde still, mein Atem schneller und meine Hände schwitzig. Ich legte einfach auf, ohne noch etwas meinem Onkel zu sagen.
Fuck.
---
Lesenacht 2/4
Meinung? ^^
DU LIEST GERADE
Tj_Beastboy | Tardy FF
FanficFORTSETZUNG VON ANONYMOUS! Ersten Teil Lesen, um diesen zu verstehen, Thankeryyyy. »Keinem ist Kriminalität angeboren!« Thaddeus Tjarks, der, der kurz von seinem Weg abkam und damals als Rebell zählte, ist nun der Chef von Tj Records gew...