Stumm saßen Ardian und ich nebeneinander und starten bloß auf unsere Hände im Schoß. Ich wusste nicht, was er mir sagen wollte, aber ich hoffte, dass es nichts schlimmes war. Seine Haltung war müde, bestimmt vom Streit und seine Haare verdeckten sein schmales Gesicht, sodass ich seine Mimik nicht sehen konnte. Das verunsicherte mich, denn nun konnte ich nicht einschätzen, ob er gleich schlechte oder gute Neuigkeiten für mich hatte.
»Ist irgendwas passiert? Willst du wegen dem Gespräch mit Hendrik und dir mit mir reden, oder nicht?«, traute ich mich dann doch zu fragen und kaute nervös auf meiner Unterlippe rum. Sein Blick hob sich und sah mir direkt in die Augen. »Mein Plan geht nicht auf, wir müssen einen Packt schließen, wenn du einverstanden bist, kommt bestimmt für uns beide was gutes bei raus.« Interessiert sah ich in seine großen, grünblauen Augen, die mehr blau als grün schienen. So wie immer, wenn er unter Stress oder Aufregung stand. Er schaute mir ebenfalls tief in die Augen und schluckte dann. »Rick und Hendrik wollen, dass du verschwindest und Fabian ist etwas abgefuckt von diesem vielen Streit hier. Und ja, sie haben recht. Ich kann dich nicht hier lassen, freilassen aber auch nicht wirklich, außer...«-»Du willst mich doch nicht ernsthaft umbringen oder?«, fragte ich auf einmal laut geschockt, weshalb er anfing breit zu grinsen und mich belustigt ansah. »Wie schön dieser Gedanke auch ist, leider nicht. Ich brauche dich noch für unseren Packt.« Skeptisch zog ich meine Augenbrauen hoch und wich etwas von Ardian. »Was für ein Packt?«
Wieder dieses grinsen, was mich verunsicherte. Es war kein freundliches Grinsen, aber auch kein böses und genau das war der Grund für die Verunsicherung. »Du hilfst mir, ich helfe dir, ok?«, fragte er und lehnte sich etwas zu mir, um mir genau in die Augen zu sehen. »Bevor ich dir zusage, möchte ich wissen, was du von mir möchtest.« Er fing noch breiter an zu lächeln. »Du stellst also seit neustem die Bedingungen?«, fragte er und wackelte mit den Augenbrauen. Was war nur los mit ihm heute? »Wenn du mir hilfst meine Tochter wiederzufinden, dann werde ich dich, wenn du schweigst freilassen. Ich werde deine Familie in Ruhe lassen, dich eingeschlossen und werde mich nicht mehr melden. Einverstanden?«
Schweigend sah ich ihn an und ich denke man konnte mir die komplette Verwirrung ansehen. Sollte ich einem Verbrecher vertrauen? Würde alles gut laufen und warum überhaupt wollte er auf einmal seine Tochter wiedersehen? Sollte es mir nicht eher egal sein? Ja, sollte es, Hauptsache ich kam nach hause und das so schnell wie möglich. Weiterhin sah ich in die großen grünblauen Augen meines Gegenüber und biss mir wieder auf der Lippe rum.
»Wie ist der Plan?«
Zufrieden grinste Ardian und zum ersten mal auch freundlich, weswegen ich mich etwas entspannte und auf eine Antwort wartete.
»Wir werden so tun als wärest du wieder frei, irgendwie abgehauen oder sonst wie. Du wirst niemandem was von hier erzählen und wenn die Polizei fragen stellst, gibst du Falschaussagen. Wenn du das aber nicht tust, Püppchen, werde ich deine Tochter eigenhändig töten, deine Frau für Prostitution verkaufen und dich dein ganzes Leben lang quälen, foltern und versklaven, also tu' was ich dir sage.« Schwer schluckte ich nach seinen Worten und nickte ergeben. Ich würde niemals wollen, dass meinen beiden Mädchen was passiert. »Du wirst dich normal verhalten, dass niemand verdacht schöpft. Ich werde deine Wohnung komplett bewachen und jeder meines Teams wird bei dir Wache stehen, nicht dass du auf dumme Ideen kommst. Ich werde nachts da sein, damit ich mit dir alles absprechen kann und wir nicht zusammen gesehen werden.« Wieder nickte ich um ihm zu zeigen, dass ich verstanden hatte. »Wir werden uns jeden Tag in deinem Büro bei Tj Records treffen, um alle deine Kontakte inklusive deines Vaters und seines Bruders anzurufen. Wenn wir sie gefunden haben, lasse ich dich in Ruhe, aber du musst mir versprechen alles geheim zu halten.« Ich sah runter auf meinen Schoß und malte mir alles bildlich aus, bis ich dann schlussendlich nickte ohne aufzusehen. »Sieh' mich an, wenn du mir ein Versprechen gibst.« Sofort sah ich wieder in seine Augen, die nun wieder ihr dominantes grün angenommen hatte und seufzte.
»Ich werde es tun.«
Und so gaben wir uns beide die Hand, um den Packt zu besiegeln.
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Tj_Beastboy | Tardy FF
FanfictionFORTSETZUNG VON ANONYMOUS! Ersten Teil Lesen, um diesen zu verstehen, Thankeryyyy. »Keinem ist Kriminalität angeboren!« Thaddeus Tjarks, der, der kurz von seinem Weg abkam und damals als Rebell zählte, ist nun der Chef von Tj Records gew...