-A - [chapter 5]

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Lol, hab das Shipping falsch geschrieben. Es heißt #Yaddl nicht #Yiaddl.

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Ich wusste nicht mehr, wann ich das letzte Mal ausgeschlafen war. Es ist Wochen her, seitdem ich nicht mehr schlafen kann und öfters mal Albträume bekam und das immer vom selben Geschehen. Immer wieder träumte ich vom Banküberfall, nur mit dem Unterschied, dass ich statt Ardian als Verbrecher mich selbst sah. Mich selbst, wie ich die Waffe auf Ardian hielt. Nicht zwischen den Augen wie er, sondern genau auf sein Herz. Und immer wieder wachte ich an der Stelle auf, wo ich ihn gerade erschoss. Danach konnte ich auch nie einschlafen und Yvonne machte sich langsam unheimliche Sorgen um mich. Verständlich, wenn es bei ihr auch so wäre, würde ich mir auch Sorgen machen. Und wieder einmal lag ich im Bett, starrte an die Decke, während Yvonne in meinen Armen schlief und mich wenigstens etwas damit beruhigte. Sanft strich ich durch ihre blonden Haare, die heute mal naturgelockt waren und nicht gestylt so wie sonst immer. Ich verstand nicht, warum sie sie stylte. Ich fand ihre Haare wunderschön. Ich mochte es wie sie gelockt waren. Sie waren nämlich nicht wirklich Locken, sondern wie Wellen-Locken und ich fand das einfach wunderschön an ihr.

Ich erinnerte mich an den Tag, wo Yvonne ihren Eltern von der Verlobung erzählte und diese mit ihr einen starken Streit anfingen, da sie mich nicht mehr mochten. Und das einzig und alleine wegen meinem Aussehen und meinem Familienstatus. Perfekte Familien waren nunmal der Standart bei den reichen und wenn es den nicht gab, dann war man gleich unten durch. Egal wie viel Geld du verdienst. Wenn mich Leute fragten, ob ich meine Mutter denn nicht vermisste, verneinte ich immer wahrheitsgemäß, was viele mit schockierten Blicken kommentierten. Doch so war es nunmal und ich war über den Rauswurf hinweg. Wer seinen eigenen Sohn rausschmiss, der muss wohl auch keine Liebe für sein eigenes Kind übrig haben können. Sanft strich ich weiter über Yvonne's Haare, was wohl doch nicht sanft genug war, da sie aufwachte und mich verschlafen ansah. »Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.«, entschuldigte ich mich, doch sie schmunzelte nur etwas und richtete sich auf. »Kannst du wieder nicht schlafen?«, fragte sie mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich schüttelte nur meinen Kopf und senkte meinen Blick schlussendlich auf meine Hände. »Du hast mir immer noch nicht gesagt, von was du träumst. Hat es was mit dem Überfall zutun?«, fragte sie mich und legte eine Hand in meinen Nacken, damit sie liebevoll meinen Nacken kraulen konnte. »Nein, ich.. ich habe einen Horrorfilm gesehen, der mir etwas zu gruselig war.« Sie zog wissend die Brauen hoch und schmunzelte wieder sanft. »Klar, Taddl. Aber ist schon gut, dein Geheimnis soll deins bleiben.« Sie fing an breit zu lächeln, ich ebenfalls. Ich fand es schön, dass sie meinen Spitznamen verwendete und anfing ihn zu mögen. Etwas, was ich früher niemals gedacht hätte.

»Mami, Papi?«, hörten wir auf einmal eine hohe Stimme, die uns aus unserer Unterhaltung riss und sofort sah ich neben das Bett runter, wo unsere Tochter mit einem großen Teddy - ihrem Lieblingsteddy - stand. Sie konnte ihn nur mit einem Arm halten, da der andere mit einem Gips umwickelt war. Sie kam immer mitten in der Nacht zu uns, ohne uns zu wecken und am nächsten Morgen lag sie dann immer wie von Zauberhand zwischen uns. »Ja, Prinzessin? Möchtest du bei uns schlafen?«, fragte ich sie liebevoll, doch erhielt ein starres Kopfschütteln von ihr. »Da ste't jemand, unten im Ga'ten.« Verwirrt sah ich sie an, doch ihr Blick verriet mir, dass sie es ernst meinte uns so stand ich auf und nahm meine Tochter auf den Arm.

Zusammen gingen wir in ihr Zimmer und sahen vom dritten Stock aus in ihren Garten, doch nichts war zu sehen. »Ich glaube das hast du dir eingebildet, mein Schatz.« Doch sie schüttelte hastig den Kopf und drückte ihren Kopf in meine Halsbeuge. Doch auf einmal fand ich auf der Fensterbank einen Zettel. Sofort lief ich mit meiner Tochter auf dem Arm dort hin und ergriff ihn. So gut es ging versuchte ich ihn mit einer Hand zu öffnen, was auch schließlich gelang und las ihn mir durch. Geschockt weiteten sich meine Augen und der Griff um meine Tochter wurde stärker.

»Papi, von wem ist der Zett'l?« Ich sah meiner Tochter genau in ihre Augen und schluckte stark. Ich versuchte gekünstelt zu lächeln und belog meine Tochter. »Der Zettel ist vom Sandmännchen, Zoé. Es sagt, dass wenn du brav wieder schlafen gehst, du morgen Schokotorte bekommst.« Sofort klatschte sie begeistert in ihre Hände und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Brav ging sie wieder schlafen, während ich mir ein siebtes Mal den Zettel durchlas.

Wenn ich du wäre, würde ich mein Kind nicht unbeaufsichtigt lassen, Tj_Beastboy.

-A

Und ab diesem Tag fing mein Leben an zum Desaster zu werden.

Tj_Beastboy | Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt