Kapitel 21 - Das Arbeiterviertel

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„Auuu!", japste das kleine Mädchen erschrocken auf und hielt sich die Nase, als Falrey auf das Dach hinunter krachte. Ihr etwa zwei Jahre älterer Bruder stiess sie in die Seite. „Schrei doch nicht immer!"

„Aber das tut doch weh!", protestierte sie.

Oh ja, dachte Falrey, während er sich ächzend auf den Bauch drehte und aufrappelte. Und wie. Sein Schädel dröhnte und die Nase stach schmerzhaft, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

„Aber nicht dir", maulte Pito seine Schwester an.

Falrey zog die Nase hoch und fuhr sich mit dem Handrücken darüber. Es blutete, aber nur schwach. Er musste wirklich aufhören, jedes Mal wenn er sich duckte um tief anzugreifen in Jaz Knie zu rennen.

Sein Blick kehrte zurück zu Jaz, der mit einem leichten Grinsen auf den Lippen wartete, und er ging in die Knie und ballte die Fäuste. Sie taxierten sich einige Atemzüge lang, dann schlug Jaz zu, gegen den Magen. Falrey wich aus und schlug gleichzeitig mit Links gegen Jaz Kinn, aber Jaz blockte und trat dabei einen Schritt auf ihn zu, um mit der anderen Faust anzugreifen. Falrey hatte mit etwas in diesem Stil gerechnet und entging der Attacke erneut, diesmal nach rechts, so dass er für einen Moment lang in Jaz Rücken stand. Blitzschnell griff er nach seinem ausgestreckten Arm, verfehlte ihn aber und sah von der anderen Seite her Jaz Ellbogen auf sich zukommen, duckte sich darunter hindurch und schaffte es gerade noch die Faust abzuwehren, die auf sein Gesicht zuschoss, als Jaz herumschnellte.

Der darauffolgende Tritt traf ihn am Oberschenkel und er musste sich zusammenreissen, um nicht reflexartig die Hände auf die schmerzende Stelle zu drücken und zurück zu stolpern, er entging einem weiteren Schlag, indem er darunter hindurch tauchte, und zielte unter Jaz Rippenbogen. Diesmal sah er das Knie im Augenwinkel auf sich zukommen, und instinktiv trat er die Flucht nach vorne an, krachte mit der Schulter in Jaz Bauch und versuchte seine Kniekehle zu greifen, aber er rutschte ab und Jaz hieb ihm beide Ellbogen in den Rücken, bevor er ihm einen Unterarm um den Hals legte und seinen Arm zu fassen bekam.

Für einen Moment sah Falrey nichts als die Dunkelheit von Jaz Mantel, dann drückte plötzlich ein Gewicht auf seinen Rücken, dass er vorwärts stolperte und beinahe eingeknickt wäre, und im nächsten Augenblick wurde er nach hinten gerissen. Der Arm um seine Kehle würgte ihn, dann liess Jaz los, aber bevor Falrey reagieren konnte, wurde sein Ellbogen über dem Kopf verdreht, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als nachzugeben und zu fallen. Ungebremst krachte er zu Boden. Den Sturz in eine Rolle verwandeln konnte er vergessen, er wälzte sich ächzend von Jaz weg und sprang auf, wobei Jaz Stiefel keine Handbreit an ihm vorbeizischte. Zwei Schlägen ausweichend versuchte er sein Gleichgewicht wiederzufinden und trat nach Jaz, der wich aus und liess sich auf die Hände fallen.

Falrey wusste augenblicklich, was jetzt kam, aber er bekam weder seinen zweiten Fuss schnell genug auf den Boden zurück, noch konnte er wegspringen, Jaz Kick fegte ihm das Standbein weg und er fiel erneut auf das Dach. Diesmal war er zu langsam und weiterer Tritt von Jaz liess ihn sich ächzend auf den Rücken drehen, bevor er wieder auf die Füsse kam und sein angeschlagenes Knie ausschüttelte. „Was zur Hölle war das vorhin?"

„Was?", fragte Jaz, während er sich zurückbegab auf die Ausgangsposition.

„Das, nachdem ich in dich gerannt bin. Du bist... über mich drüber, oder?" Ihm ging nicht so ganz in den Kopf, wie Jaz das überhaupt hingekriegt hatte.

Jaz grinste. „Jap."

„Aber...wie?"

„Rolle", erklärte Jaz knapp und deutete mit der Hand eine Kreisbewegung an. „Über deinen Rücken."

Niramun II - Mörder und BastardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt