Kapitel 1

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Amys Sicht


Oh man. Als ob meine Eltern mich jetzt ernsthaft in ein Internat schicken?! Ich fasse es nicht. Die gesamten Sommerferien hockte ich bereits in meinem Zimmer und dachte darüber nach, warum. Ich beschloss meine beste Freundin anzurufen. Bis jetzt hatte ich keinem meiner Freunde etwas davon erzählt und mit ihr konnte ich über alles reden. Ich ging also zu meinem Schreibtisch, wo mein Laptop stand. Ich fuhr ihn hoch und wartete, bis die Programme gestartet wurden. Ich öffnete Skype und klickte auf Videoanruf.

"Amy? Hi was gibt's?" Stella merkte immer sofort wenn etwas nicht stimmte. "Ja geht so. Du glaubst nicht was passiert ist als ich meinen Eltern am Anfang der Ferien mein Zeugnis gezeigt hatte. Sie haben sich so darüber aufgeregt und meinten sie würden mich in ein Internat stecken!" "Nicht dein scheiß Ernst!" "Doch. Zu erst dachte ich auch sie bluffen nur, aber sie meinten es wirklich ernst." "Und damit rückst du jetzt erst raus?! Geht's noch? Jetzt haben wir nur noch zehn Tage um uns zu sehen!" Traurig wandte ich den Blick ab. Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich würde mich von allem verabschieden müssen; meinen Freunden, meiner Schule, meiner Familie. In zehn Tagen würde sich für mich alles ändern. Eine weile redeten ich und Stella noch über alles. Sie versprach mir, das wir auf jeden Fall in Kontakt bleiben würde, und uns treffen würde, sooft es ging.

In den nächsten Tagen verließ ich mein Zimmer wieder und traf mich so viel mit meinen Freunden wie ich nur konnte. Wir fuhren an den See, gingen in den Wald, kletterten,und bauten so viel Scheiße wie wir nur konnten. Am letzten Abend machten wir ein großes Lagerfeuer auf der Wiese die an mein Grundstück angrenzte. Wir lachten, grillten Marshmallows und genossen die Zeit die uns noch blieb. Als sich der Abend dem Ende neigten, kamen mir die Tränen. Ich umarmte alle, und sagte meinen Freunden, und somit meinem alten Leben auf Wiedersehen. Den gesamten nächsten Tag verbrachte ich mit packen. Ich leerte meinen gesamten Kleiderschrank und stopfte noch mein Lieblingskissen und einen alten Stoff Hasen in eine kleinere Tasche, da meine beiden Koffer bereits voll waren. Am nächsten Morgen stopfte ich nur noch schnell mein Ladekabel in die Tasche. Die gesamten sechs Wochen hatte ich kaum mit meinen Eltern geredet. Mit meinem kleinen Bruder Jay hatte ich jedoch so viel Zeit wie möglich verbracht. Ihn würde ich am Meisten vermissen. Doch als ich meinen Eltern jetzt auf wiedersehen sagen musste, steckte mir dennoch ein Kloß im Hals. Mir wurde bewusst, wie sehr ich sie vermissen würde. Ich umarmte beide, und stieg dann mit meinem Vater ins Auto. Meine Mutter und Jay standen in der Haustür und winkten zum Abschied. Jay war erst sieben. Er wusste zwar das ich ging, jedoch nicht ganz warum. Aus dem Augenwinkel sah ich wie er weinen am Ärmel meiner Mutter zupft und sie irgendwas fragte. Dann verschwanden beide aus meinem Sichtfeld. Ich holte meine Kopfhörer raus, und steckte sie mir in beide Ohren. Ich drehte die Musik so laut, das ich nichts anderes mehr hörte und lehnte meinen Kopf an die Scheibe. Jetzt hieß es bye bye Freunde, bye bye altes Leben. Und Hallo Internat. Hallo neues Leben. . .

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