Kapitel 77

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Coles Sicht


"-Schokoeis!", rief sie nachdem sie mir die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Cole und Dylan brachen in Gelächter aus. Kopfschüttelnd drehte ich mich zu ihnen um. Als sie sehen wie ich selbst grinste, mussten sie mehr Lachen, und ich war mir sicher das wir einige der Nebenzimmer geweckt hatten. 

Kaum fünf Minuten später kam Am auch schon wieder aus dem Bad. Ihr Wangen waren noch immer leicht gerötet, was mich schon wieder zum Schmunzeln brachte. Sie hatte einen zu großen Pulli an und eine helle Hose. Die Haare zu einem Zopf zusammengebunden stand sie vor mir. Nach ihr verschwand Dylan im Bad und danach ich. Caleb musste als letzter, weil er am längsten brauchte. Als er auch endlich fertig war, machten wir uns zu viert auf den Weg. Doch kaum hatten wir unser Zimmer verlassen und waren auf den Flur getreten, wurde es still und alle starrten Am an. 

Gut, mich auch aber mich störte es nicht so sehr, wie das es mich aufregte das sie Am anstarrten. Ich zog sie etwas mehr an mich und zog sie weiter zum Speisesaal. Kurz davor sah ich Nataly und ihr Truppe stehen. In mir flammte eine riesige Wut auf. Als sie auch uns entdeckten, tuschelte Kimmy Nataly etwas ins Ohr und zeigte auf uns. Ich machte einen wütenden Schritt in ihre Richtung, doch Ams Griff um meine Hand verstärkte sich und die hielt mich zurück. "Cole, nein", sagte sie leise aber eindringlich zu mir. "Aber-" "Nein, lass sie. Ich will Frühstücken. Gehen wir?" Am Ende wurde sie etwas lauter und fragte letztlich wieder die ganze Gruppe. Ich seufzte, ließ mich aber dann von Am in den Saal ziehen. 

Der gesamte restliche Tag, und generell die paar übrigen Tage vergingen wie im Flug. Am Donnerstagabend, als es bereits Dämmerte, fragte ich Am ob sie mit noch einen kleinen Spaziergang machen will. Sie sagte sofort ja, und zusammen stapften wir nun durch die kalte Abendluft. Als wir nach einigen Minuten an einer Bank ankamen, setzte ich mich. Am zog ich auf meinen Schoß, damit sie nicht auf der gefrorenen Bank sitzen müsste. "Ist irgendwas, oder warum das hier?", fragte sie nach fast einer ganzen Minute und lehnte sich gegen mich. "Ja. Ich wollte dich noch etwas fragen", fing ich an. Nachdenklich studierte sie mein Gesicht. Und als ich nicht fortfuhr, fragte sie nach. "Und was wolltest du mich fragen?" "Ich wollte dich fragen, ob du mit mir auf den Winterball gehen möchtest?" Ihr Augen weiteten sich und ihr Mund stand offen. 

Dann schien sie sich auch wieder zu sammeln, schloss den Mund, und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. "Ja", sagte sie zunächst leise fuhr dann aber lauter werdend fort, "Ja, Cole! Ich will verdammt nochmal mit dir auf diesen Ball gehen." Wir strahlten uns an bis sich ihre Miene auf einmal verdunkelte. "Was ist?", fragte ich besorgt. "Ich hab doch noch gar kein Kleid!" "Keine Sorge, Amber hat für alles gesorgt. Sie hat ein Kleid für dich gekauft und meint , es müsste dir passen. Sanft küsste sie mich. "Danke", sagte sie neben meinem Ohr.  

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