Kapitel 59

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Amys Sicht


Lange redete ich noch mit Tobi. Es wurde schon dunkel als wir und letztlich auf den Weg zurück zum Internat machten. Als wir das Gelände betraten, sah ich Cole am Fenster stehen. Ich war ihm so dankbar für alles. Ich wusste wie wenig er es mochte, mich mit Tobi zu sehen. Ich fand es ziemlich niedlich wie Eifersüchtig er wird. Schnell gingen wir die Treppen hinauf. Vor Tobis Tür blieben wir stehen. "Schlaf gut, Amy. Bis morgen", sagte Tobi bevor er im Zimmer verschwand. Ich lächelte matt und ging dann eine Tür weiter zu meinem eigenen Zimmer. Kaum hatte ich die Tür geöffnet und einen Fuß ins Zimmer gesetzt, umarmte mich Cole auch schon. Dankbar erwiderte ich sie. Dann räusperte sich jemand und Cole knurrte vor sich hin. Ich musste kichern und löste mich anschließend von ihm. 

Dylan saß auf seinem Bett und hatte eine Augenbraue gehoben. Caleb lag in seinem Bett, ob er schlief, konnte ich in den schwachen Lich nicht erkennen. Ich wollte gerade zu meinem Bett, als unsere Zimmertür aufgestoßen wurde. Sofort saß Caleb aufrecht im Bett und auch wir anderen drehten uns erschrocken um. Tobi stand im Türrahmen. "Stella ist weg. Ihre Sachen auch. Ich befürchte das sie abgereist ist...", sagte er mit schwacher Stimme. Meine Augen weiteten sich und ich stützte mich auf meine Bettkante, bevor ich mich hinsetzte. Stella war wirklich nicht mehr meine beste Freundin. Sonst wäre sie nie abgereist. Ich fühlte mich so schlecht, ihr vorhin nicht gefolgt zu sein. Wieder stiegen Tränen in meine Augen. Ich hatte heute meine beste Freundin verloren.

Coles Sicht

Die Schuldgefühle wuchsen mit jeder Sekunde die verstrich. Einerseits vergingen die Sekunden wie Stunden, andererseits kam das alles so plötzlich. Am hatte mich verteidigt und deshalb war Stella so sauer gewesen und hatte sie nun sitzen lassen. Als ich zu Am sah, die niedergeschlagen neben mir auf dem Bett saß, hatte ich den Drang etwas dagegen tun zu müssen. Ich hatte mir vorgenommen, sie nun öfter glücklich zu sehen, und was Stella heute gesagt hatte, von wegen Wegen dir hat sie schon so oft geweint, nagte auch noch an mir. Auch wenn Amy sich für mich eingesetzt hatte, es war dennoch wahr. Ich zog sie an mich und drückte sie ganz fest. Die Jungs verließen mit Tobi das Zimmer. Ich hatte keine Ahnung, warum genau, aber ich war froh mit ihr alleine zu sein. Ich legte mich in ihr Bett, streifte die Schuhe ab und zog sie auf meine Brust. Vorsichtig küsste ich sie auf den Scheitel und fuhr langsame Kreise mit dem Daumen über ihre Hand, in der Hoffnung, sie zu beruhigen.

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