Kapitel 61

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Coles Sicht


Wow. Am überraschte mich echt immer wieder. Nie hätte ich gedacht, das sie solche Ninja-Sachen kann. "Alles in Ordnung bei euch?", fragte sie. Ich schüttelte kurz den Kopf um wieder Klarheit zu bekommen. Dann stand ich langsam auf und sah meinen Bruder an wie er perplex auf dem Fußboden saß und Amy ansah. Jetzt realisierte ich die ganze Situation erst richtig. Ich lachte laut drauf los und bekam mich nicht wieder ein. Auch Dylan lachte jetzt. Beleidigt senkte Caleb den Blick und stand auf. Amy machte einen Schritt zur Seite und Caleb stapfte ins Bad. Dann ging Am zurück zu ihrem Bett und begann die Decke auszuschütteln. Ordentlich machte sie ihr Bett. "Ihr könnt jetzt übrigens wieder aufhören mich anzustarren. Ist es so ungewöhnlich für euch Volldeppen, das sich ein Mädchen zu helfen weiß?", nuschelte sie irgendwann. Ich ging zu ihr und legte von hinten meine Arme um ihre Taille. "Ich bin verwundert, stolz und finde es gut das du dich verteidigen kannst", murmelte ich in ihr Ohr.

Sie drehte sich zu mir um und meine Hände lagen jetzt nicht mehr auf ihrer Taille... ich sah ihr direkt in die Augen. "Oh ja,ich weiß mich zu verteidigen", flüsterte sie und mir lief ein Schauer über den Rücken als ich das herausfordernde Funkeln in ihren Augen sah. "Bitte verschont mich", hörten wir Dylan hinter uns stöhnen, "macht sowas wenn ihr alleine seid." Amy wurde rot und kicherte. 

Ich hatte eine Idee. Ich wollte sie überrauschen und wusste auch schon genau wie. Aber das müsste bis heute Nachmittag warten. Wie auf Kommando knurrte mein Magen. Am lachte laut. "Wollen wir frühstücken gehen?" Ich nickte und sie nahm eine meiner Hände, sah mich kurz mit einem Grinsen an, das ich nicht deuten konnte, und zog mich dann mit sich. 

Als wir im großen Saal ankamen, war es leer. Die meisten Schüler waren schließlich über die Ferien nach Hause gefahren. Dennoch, ein paar saßen da und als wir hereinkamen, sahen sie uns belustigt an. Verwundert runzelte ich die Stirn und schaute zu Am. Auch sie musste sich sichtlich das Lachen verkneifen. Jetzt viel es mir auf; Am stand in frischen Klamotten vor mir, mit gekämmten Haaren und fertig für den Tag. Ich hingegen stand immer noch in meiner Jogginghose und meinem Schlafshirt da. Meine Haare waren wahrscheinlich ein einziges Vogelnest und ich war nicht mal geduscht. Mist. Alle sahen mich an, wie ich in Schlafsachen und mit ungekämmten Haaren vor ihnen stand. Ich wollte umdrehen und zurück zu unserem Zimmer rennen, um ins Bad zu gehen, aber Am zog mich zu dem Tisch, an dem Dylan, mein Bruder und ich sonst immer saßen und setzt sich hin. 

Ich blieb stehen und fragte sie grimmig was sie Frühstücken möchte, um es ihr mitzubringen. Dann machte ich mich auf den Weg und kam wenig später mit zwei normalen Brötchen für mich und einem Croissant für sie wieder. Ich hatte ein Glas Nutella mitgenommen, damit auch Caleb und Dylan sich später daran bedienen konnten. Glücklich sah sie mich an. Dann wanderte ihr Blick an mir vorbei und sie lachte laut auf. Ich drehte den Kopf und sah Miss Casters- meine Tante- am Buffet stehen. Auch sie sah mich belustigt an und schmunzelte.  Ich überlegte wirklich ob Amy die Überraschung später verdient hatte.

"Ich finde dich trotzdem unglaublich süß", flüsterte sie auf einmal neben meinem Ohr, woraufhin ein Schauer meinen Rücken hinab lief und ich mich erschrocken zu mir drehte. Näher als erwartet war ihr Gesicht vor meinem und dann vereinte sie unsere Lippen ganz kurz.

Ja. Ja sie war die Überraschung trotzdem wert.

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