Kapitel 31

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Amys Sicht


Ich fiel nur circa drei Sekunden, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, mein Herz würde versagen. Es waren wahrscheinlich die schlimmsten drei Sekunden meines Lebens. Na gut, so schlimm dann doch wieder nicht. Irgendwie machte es auch Spaß. Das Adrenalin pumpte nur so durch meinen Körper, und es war wie ein Rausch. Doch kaum war ich unter Wasser, bekam ich Panik. Das Wasser war zwar relativ klar, aber der See war erstaunlich tief. Unter mir wurde es pechschwarz. Hektisch strampelte ich mit den Beinen und dann schaffte ich es an die Oberfläche. Caleb und Dylan kamen auf mich zugeschwommen und jubelten, doch ich ignorierte sie. Ihre Stimmen hörten sich in einem Tunnel, wie als wären sie weit weg. So schnell ich konnte schwamm ich ans Ufer. Hinter mir nahm ich ein Platschen war. Cole musste auch gesprungen sein. Ich ging an Land und machte mich auf den Weg zu unseren Sachen. Kaum war ich oben, schnappt ich mir ein Handtuch und ging in den umliegenden Wald. Ich versuchte verzweifelt meine Atmung unter Kontrolle zu bringen und die Tränen aus meinen Augen zu vertreiben. Doch nichts half. Ich schloss die Augen um mich besser konzentrieren zu können, riss sie jedoch gleich wieder auf, da erneut die Panik in mir aufstieg. Hatte ich eine Panikattacke? Ja, definitiv. Wusste ich was ich jetzt machen sollte? Nein keinen Schimmer. Plötzlich legten sich große Hände auf meine Schulter. Ich sog scharf die Luft ein. Langsam drehten mich die Hände um. Vor mir stand Cole. In seinen Augen lag ein besorgter Ausdruck. "Alles in Ordnung?" Ich schüttelte nur den Kopf. Zu mehr war ich nicht im Stande. Man ich hasste es mich so schwach zu fühlen. Noch mehr hasste ich es das gerade Cole mich so sah. Obwohl ich auch froh war, das er da war. "Am was ist?" Hatte er mich grade ernsthaft Am genannt? Hatte mir gerade einen Spitznamen gegeben? Der Gedanke daran beruhigte mich. Meine Atmung beruhigte sich und die Tränen verschwanden aus meinen Augen. Zittrig atmete ich einmal tief ein und aus. "Am?" "Geht wieder..", brachte ich leise hervor. Dann schlang er erneut die Arme um mich, so wie gestern. Nur das uns hier niemand sah. Ich lehnte mich an seine warme Brust. Ich beruhigte mich immer mehr. "Danke", sagte ich schließlich. Er lächelte zu mir herunter. "Ich wusste doch das du vor irgendetwas Angst hast." Lächelnd blickte er mich an. "Idiot", war alles was er an Antwort bekam. Leider klang es lange nicht so wütend wie gehofft. Es klang erschöpft, wie als würde ich aufgeben oder mir nicht die Mühe machen sauer auf ihn zu sein. Sein lächeln wurde breiter. Ich schlang meine Arme auch um ihn und so verharrten wir, bis wir Dylan rufen hörten. Ich löste mich von ihm und machte mich auf den Weg zurück zu unseren Sachen. Cole kam kurz nach mir aus den Bäumen. "Wir wollen wieder ins Wasser, kommt ihr mit?" Meine Augen weiteten sich kurz, dann riss ich mich zusammen. "Nee, aber ich komme mit nach oben und gucke zu." 

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