Kapitel 82

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Coles Sicht 


Schmunzelt lief ich den Flur hinunter. Mir war klar das Am nicht an Weihnachten gedacht hatte, da ihr so viele andere Dinge im Kopf herum schwirrten.  Trotzdem wollte ich ihr etwas geben, zum Einen, weil sie mir wichtig war und ich ihr ein Weihnachtsgeschenk geben wollte,und zum Anderen, weil ihr Gesichtsausdruck wirklich unbezahlbar war. Ich fragte mich jetzt aber wirklich, ob sie das Geschenk jetzt auspacken würde, oder warten würde. Ich kannte sie als das neugierige, wissbegierige Mädchen, was ein Geschenk niemals eingepackt lassen würde. Aber ich wusste nicht, wie sie zum Beispiel früher war, bevor sie hier her geschickte wurde. 

Auf einmal kam mir ein anderer Gedanke, über den ich so noch nie nachgedachte hatte. Am wurde schließlich gezwungen hier her zu kommen. Wünschte sie sich die alte Zeit mit ihren alten Freunden zurück? Ich meine klar, sie hat hier auch andere Freunde gefunden, aber sie hat wegen mir unter anderem Stella als beste Freundin verloren. Auch Kira hatte sie 'verraten'. Dieser Ort hat ihr schon öfter weh getan, und ich weiß nicht wie es ihr früher ging. 

Mein Bruder kam mir entgegen und riss mich somit aus meinen Gedanken. "Jetzt schon genug vom Tanzen?",scherzte ich, weil ich einerseits wusste das er tanzen hasste und andererseits weil ich wusste das er sozusagen alleine hingegangen war. Es wusste bis jetzt noch fas niemand das er schwul war. Dylan wusste es zwar, hatte aber dennoch zugestimmt als Kumpel mit ihm hinzugehen. Deswegen hatten die beiden ganz schön diskutiert und ich war froh das Am grad nicht im zimmer gewesen war. Caleb hatte natürlich die Diva gespielt und Dylan als bösen dargestellt, und  einte das Dylan nur so widerwillig sein würde, weil er schwul sei. Dylan stritt dies jedoch ab und ich stand zwischen den Beiden.  "Ha. Ha. Ja das,und ich hab keinen Bock alleine da rum zustehen." "Hä, wieso 'n alleine?", entgegnete ich irritiert. "Dylan ist irgendwann abgehauen und hat was mit Amber gemacht. Und frag mich jetzt bitte nicht warum,weil mir das ziemlich egal war." Ich musste lachen als ich in Calebs wütendes Gesicht sah. "Okay, ich gehe mal gucken wo der sich rum treibt." Caleb nickte und ging dann weiter zu uns aufs Zimmer.

Als ich den Saal betrat, war er erstaunlicherweise schon ziemlich leer.Ich hätte erwartet das die meisten noch länger bleiben würden. Ich entdeckte Dylan am Punsch Stand und nickte kurz mit dem Kopf in seine Richtung. Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich winkte ab und setzte mich auf einer der Bänke. Eine Weile beobachtete ich die wenigen Pärchen die noch auf der Tanzfläche waren, bis sich auf einmal eine Person neben mich setzte. Ich hob den Kopf und sah auf die andere Seite des Tisches. Nataly saß mir gegenüber. "Wo ist denn Amy?", fragte sie zuckersüß und mit einer betont unschuldigen Stimme. Genervt seufzte ich."Auf unserem Zimmer. Sie hat sich umgezogen und ist wahrscheinlich dabei ihr Geschenk auszupacken",wobei ich sie Stelle mit unserem Zimmer und dem Geschenk besonders betonte. Missbilligend verzog sie den Mund. "Aha so ist das. Also bist du alleine wiedergekommen?", fragte sie wobei ihre Augen blitzten. "Ja aber nicht um mich hier lange aufzuhalten. Ich wollte wissen wann Dylan vorhatte zu kommen, und dann wollte ich zurück um zu sehen ob Am in Ordnung ist nach deiner bescheuerten Aktion." Ihre Augen verengten sich zu schlitzen und sie stand ohne ein Wort zu sagen auf. Ich dachte und hoffte sie würde einfach gehen, doch stattdessen kam sie um den Tisch herum, stützte sich mit einer Hand auf meinen Oberschenkel und sagte: "Erstens, woher willst du wissen, das ich das war? Und zweitens, ich weiß das ihr mit Miss Casters geredet habt. Ich hatte Amy schon gesagt was das heißen würde, aber sie musste ja reden." Dann ging sie und ich starrte ihr wie ein Affe nach. 

Dylan kam kurz darauf zu mir. "Man, was war das denn gerade?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Keine Ahnung, man. Aber ich wollte dich eigentlich nur kurz fragen, wann du vorhattest zu kommen." "War jetzt auf dem Weg zurück. Wollen wir?" Ich nickte und stand sofort auf. Ich wollte wissen was Nataly gemeint hatte, und zwar von Am. Und vor allem wollte ich wissen, warum sie nicht mit mir geredet hat. In mir war ein Feuer dabei sich auszubreiten, und ich wurde immer etwas wütender. Gleichzeitig konnte ich sie verstehen. Und ich wollte mir gar nicht vorstellen, was Nataly möglicherweise gegen Am in der hatte..

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