Kapitel 12

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Coles Sicht


Das Wetter war super und wir gingen wieder zum See. Die Sonne knallte und das Wasser war bestimmt warm. Wir gingen zu dem üblichen Platz wo ein Seil an einem dicken Ast befestigt war. Es waren bereits mehrere Schüler da. Nachdem wir unsere Sachen ausgebreitet hatten, gingen wir zum Wasser. Auch Nataly und ihre Clique waren da und sie begutachteten uns drei. Wir standen nur in Schwimmshorts am Wasserrand und dann gingen wir zum Seil. Einer nach dem anderen schwangen wir ins Wasser. Wir alberten, drückten uns gegenseitig unter Wasser und machten die Mädchen nass, die daraufhin schreiend aufsprangen. Irgendwann meinte Caleb, dass er noch Hausaufgaben machen müsste. Also nahm er seine Sachen und machte sich auf den Rückweg. Dylan und ich nervten noch ein wenig die Mädchen. Als sie sich letzten Endes doch ins Wasser begaben, waren sie dran. Dylan und ich tauchten unter und zogen sie eine nach der Anderen unter Wasser, worauf hin man sie nur schreien und quieken hörte. Dylan und ich hatten den übelsten Lachflash. Es ging noch eine Weile so weiter, bis wir uns auch unsere Sachen nahmen und uns auf den Rückweg machten. Auch auf dem Rückweg alberten wir pausenlos herum. Wir stellten uns Beine, schubsten uns und waren die typischen Jungs-Idioten. Aber wir hatten Spaß. Jedes mal wenn uns Passanten entgegenkamen, warfen sie uns komische Blicke zu. Als wir das Gelände vom Internat betraten, beruhigten wir uns wieder ein wenig. Dylan ging zur Bibliothek weil er sich noch ein Buch holen musste, welches er am Montag brauchen würde. Da die Bibliothek diese Wochenende geschlossen werden würde, da sie renoviert wird, würde unserer Stufe morgen Bücherschleppen bevorstehen. Und das an einem Samstag. Super.. 

Ich machte mich also allein auf den Weg zu unserem Zimmer und ging ohne zu klopfen herein. Doch was ich sah, wies darauf hin, dass ich das nie wieder tuen würde. Caleb und die Neue lagen zusammen auf ihrem Bett. Nebeneinander. Ich hoffte ich würde träumen. Machte sich mein Zwillingsbruder ernsthaft an diese komische Neue ran?! Oh mein Gott. Das konnte nicht sein Ernst sein. "Caleb wir hatten nach dir gesucht. Dylan und ich brauchen mal deine Hilfe. Wir haben ne Idee wie wir den Hausmeister verarschen können", sagte ich mit einer monotonen Stimme, während sich meine Augen zu schlitzen verengten. "Ähh, okay. Ich komme, lass mich grad meine Sachen zusammen packen." "Ich kann das auch machen", meldete sich die Neue zu Wort. Ich bemühte mich sie zu ignorieren. Mein Bruder stand auf und kam zu mir. Ich machte hinter ihm die Tür zu und zog ihn aufs Jungsklo. "Was ging denn da ab?", fuhr ich ihn an. "Nichts verdammt nochmal. Sie hat mir bei den Englisch Hausaufgaben geholfen. Raste doch nicht gleich so aus." "Ich soll nicht gleich so ausrasten?! Alter ich hab dich grad bei ihr im Bett gefunden und als ich reinkam habt ihr mal grad so gar keine Hausaufgaben gemacht. Ich habt 'geredet'." "Erstens, war ich auf  ihrem Bett und nicht in ihrem Bett. Zweitens, ja wir haben 'geredet'. Was ist daran denn bitte so schlimm?! Und wenn ich ehrlich bin, klingst du ziemlich eifersüchtig." "Bitte was?!" Hatte er das grad ernsthaft gesagt? War ich vielleicht eifersüchtig? Nein. Niemals und unter keinen Umständen. Es gab keine Möglichkeit, dass ich auf ihn und die Neue eifersüchtig war. "Ach weißt du was, wenn du auf sie stehst, dann Herzlichen Glückwunsch. Aber tu mir einen Gefallen. Wenn ihr irgendwann in unsrem Zimmer rumknutschen wollt, sagt vorher bescheid. Denn auf den Anblick würde ich gerne verzichten." Damit verließ ich das Jungsklo und sah ihn nur noch aus dem Augenwinkel grinsen.

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