Kapitel 64

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Coles Sicht


Am stand vor mir und hatte Tränen in den Augen. Die Überraschung war mir auf jeden Fall gelungen. Ich reichte ihr den Strauß Rosen und lächelte. Sie wirkte so glücklich, wie an dem Abend als sie mit Stella aus der Stadt wieder kam. Und das war schließlich auch mein Ziel gewesen; sie öfter glücklich zu sehen. Sie strahlte und nahm den Strauß. Nacheinander roch sie an jeder der Rosen und lächelte bei jeder etwas mehr. Anschließend suchte sie ein Glas, welches groß genug war und füllte es mit Wasser. Sie stellte sich den Strauß auf den Nachttisch und kam dann wieder zu mir. Sie blieb vor mir stehen und uns trennten nur noch wenige Zentimeter. Sie legte die Arme um meinen Hals und zog mich so zu sich runter. Dann vereinte sie unsere Lippen und ihr Kuss sagte mehr als tausend Worte es hätten tun können. Ich legte meine Hände auf ihre Taille und zog sie weiter an mich. Die Zeit schien still zustehen. Aber es dauerte nicht mehr lange, bis wir uns aus Luftmangel lösten. Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und machte dann einen Schritt zurück. Als ich sie genauer betrachtete, viel mir auf, das sie verdammt niedlich aussah, mit ihrem Schlaf-Oberteil, welches eine große Katze in der Mitte aufgedruckt hatte, und der langen Jogginghose. Ich musste schmunzeln und sie verzog das Gesicht. "Du machst dich über mich lustig", schmollte sie, und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nein, echt nicht", verteidigte ich mich. "Ich finde du siehst süß aus."

Amys Sicht

Süß. In meinem Kopf ging ich diesen einen Spruch durch. 

Süß-Honig.      Honig-Biene.      Biene-Blümchen.       Blümchen-Benjamin Blümchen.      Benjamin Blümchen-Elefant.       Elefant- Fett. Findet er mich etwa fett?

Ich weiß, kompletter Schwachsinn, dennoch musste ich leicht lachen und Cole sah mich fragend an. Ich schüttelte leicht den Kopf. Dann drehte Cole sich um und ging zu seinem Bett. Ich wollte ihm gerade folgen, als er sich plötzlich das Oberteil über den Kopf zog. Überrascht schnappte ich nach Luft. "Ähhm.. Cole? Was wird das?" "Ich ziehe mir auch meinen Schlafanzug an", entgegnete er ruhig. "Aber ich bin noch im Raum", sagte ich leicht panisch. "Ich weiß", sagte er und drehte sich zu mir um, "Aber es ist ja nur das Oberteil. Das kennst du ja schon", grinste er. Dann zwinkerte er mir zu und verschwand im Bad. Ungläubig starrte ich die verschlossene Tür an und konnte mich keinen Zentimeter bewegen.

Als sich auf einmal die Zimmertür öffnete, fuhr ich zusammen. Dylan trat herein und sah mich fragend an. Misstrauisch wanderte sein Blick von mir zum Badezimmer. "Was geht 'n hier ab? Bist du schwanger?", fragte er und versuchte so ironisch wie nur möglich meinen Gesichtsausdruck zu deuten. Aus dem Bad erklang ein lautes Lachen und Dylan stimmte mit ein.Ein wenig beleidigt drehte ich mich um und ging zu meinem bett. Jetzt bloß nicht lachen, dachte ich, sonst merken sie das du es auch lustig fandest. 

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