Kapitel 55

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Amy Sicht


Gedankenverloren schlenderte ich durch die Stadt. Stella hatte sich bei mir eingehakt so bummelten wir durch die Geschäfte. Ich genoss das Gefühl, sie wieder neben mir zu haben. "Also?", fing sie an. "Hm? Was also?" "Wieso weiß ich nichts davon das Cole und du doch zusammen seid?" Ich lachte als ich ihre Schmoll-Lippe sah. "Wir kamen gerade vom See. Heute erst habe ich mir meine Gefühle eingestanden.Deshalb bin ich gleich zu ihm gelaufen und habe es ihm gesagt. Und dann sind wir zurückgekommen und dann wart ihr da. Also beschwer dich nicht." Sie hörte auf zu schmollen und grinste mich an. 

"Wie genau hast du es ihm gesagt? Ich will jedes kleine Detail." Ich rollte mit den Augen. "Ich habe es ihm nicht gesagt. Nicht direkt. Ich habe ihn aus Versehen erschreckt, und er hing gerade an dem Seil von dem ich dir erzählt hatte und ist dann gefallen... Er ist auf den Rücken gefallen und das sind locker sechs, sieben Meter! Dann bin ich hinterher gesprungen und Dylan hat mir geholfen ihn wieder ans Ufer zu bringen, da er bewusstlos war, weil er keine Luft mehr hatte. Kaum war er wieder bei vollem Bewusstsein, bin ich fast auf ihn gefallen und den Rest kannst du dir denken." Ihre Augen leuchteten. Wenn es um Liebe ging, ging ihre Fantasie wirklich mit ihr durch. In Gedanken hatte sie immer sofort die größte Hochzeit oder den größten Ball à la Disney. 

"Und? Kann er gut küssen?" "Stella!" "Was denn?", fragte sie unschuldig. Ich musste lächeln. Genau das hatte ich so vermisst. Mit ihr durch die Gegend ziehen und herum albern, über Jungs reden und vor allem ich selbst sein. "Also? Kann er?" Ich seufzte, musste aber gleichzeitig kichern. "Ja, kann er." "Also sind seine Lippen genau so vielversprechend wie sie aussehen?" Ich boxte ihr auf den Arm. "Ist gut jetzt!" Sie musste laut lachen, weshalb sich mehrere Menschen zu uns umdrehten. 

Die Sonne ging langsam unter und wir machten uns auf den Rückweg. "Was die Jungs wohl heute so gemacht haben?", fragte Stella. Beim Stichwort die Jungs viel mir noch etwas ein, was ich mir in gewisser Weise vorgenommen hatte. Ohne auf ihre Frage einzugehen, plapperte ich schon los. "Stella, ich habe eine Idee." Als sie den Ton meiner Stimmer hörte bekam ihr Lächeln leicht teuflische Züge. "Was hast du jetzt wieder vor?" "Caleb ist...schwul", okay ich hatte ihm eigentlich versprochen nichts zu sagen, "und ich dachte mir, das-" "wir bei ihm und Tobi vielleicht etwas nachhelfen könnten?", beendete sie meinen Satz. Ich nickte und grinste sie über beide Ohren an.

 Als sich unsere Blicke trafen, mussten wir lachen. So machten wir uns auf den Rückweg zum Internat. Mir fiel auf, das ich keinen Schimmer hatte, wie lange sie und Tobi bleiben würden, und diese Information war wichtig für meinen und Stellas...Plan. "Du, wie lange bleibst du eigentlich?" "Ich hatte eigentlich vor bis zum nächsten Wochenende zu bleiben, aber Tobi kann nur bis maximal Donnerstag und du kennst ja meine Eltern."

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