Kapitel 57

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Amys Sicht

"Ich will nicht in zwei tagen schon wieder fahren", meckerte Tobi am Montag morgen beim Frühstück. Die letzten zwei Tage waren so schnell rumgegangen. Ich vermisste ihn und Stella schon jetzt, wenn ich daran dachte das sie bald wieder fahren würden. Tobi konnte doch nur bis Mittwoch bleiben, da seine Eltern noch für die restlichen Ferien mit ihm nach Dänemark wollten. Dementsprechend musste auch Stella schon am Mittwoch wieder fahren. Wobei ich glaubte, das es Cole gar nicht so sehr stören würde. Die beiden zankten und provozierten einander ununterbrochen. 

Den morgen gingen wir alle- Caleb, Tobi, Dylan, Stella, Cole und ich- zum See. Tobi und Caleb liefen nebeneinander her. Sie mochten einander, waren aber beide zu schüchtern darüber zu reden. Stattdessen laberten sie immer über den unnötigsten Scheiß. Cole und ich gingen händchenhaltend hinter ihnen, Dylan ging neben Cole und Stella neben mir her. Dylan hielt ausnahmsweise mal seine Klappe, währenddessen hörte Stella nicht auf zu reden. Ich merkte wie sie Cole auf die nerven ging und ich musste schmunzeln. Ich drehte mich zu Cole und versuchte Stella ein wenig auszublenden. "Man, Am! Ich finde das unfair! Ich rede mit dir und du konzentrierst dich nur auf Cole!", zischte sie mir auf einmal zu. Cole hatte es auch gehört und er antwortete für mich, ohne das ich hätte reagieren können. "Lass sie doch. Du bist nicht die einzige Person in ihrem Leben." Ungläubig starrte sie ihn an. Wir waren stehen geblieben. Dylan hatte zu Tobi und Caleb aufgeschlossen. Klug von ihm, denn jetzt würde das Drama erst anfangen..

"Bitte?! Amy ist meine beste Freundin. Ich war nicht nur zuerst da, ich habe im Gegensatz zu dir nicht dafür gesorgt das sie zum Beispiel unterkühlt im Wald lag, oder sie gezwungen von einer Klippe zu springen. Ich habe sie auch noch nie zum weinen gebracht." Wie von einer Wespe gestochen ließ er meine Hand los und sein Blick bohrte sich in Stella. "Stella, es reicht jetzt. Ich bin von alleine in den Wald gelaufen. Ich bin auch alleine von der Klippe gesprungen und was das letzte angeht, hatte ich gehofft du würdest es nicht herumposaunen. Es gibt keinen Grund Cole das vorzuhalten", verteidigte ich ihn. Ich weiß, Sister vor Mister, aber sie beschuldigte ihn ohne Grund, und ihm vorzuhalten das ich wegen ihm schon oftmals geweint hatte, war nicht fair. 

"Ach, jetzt verteidigst du ihn auch noch? Man Amy, diese Schule hat dich verändert. Er hat dich verändert. Merkst du das gar nicht? Du schließt mich aus", sagte sie wütend. "Ich schließe dich aus?! Ich habe mit Cole das ganze Wochenende nichts unternommen, um etwas mit euch zu machen. Etwas mit dir zu machen. Denkst du ich habe mir ausgesucht hierher zu gehen? Nein. Habe ich mich verändert? Vielleicht. Aber ich bin immer noch deine beste Freundin." Ich wollte nicht mit ihr streiten. "Ich bin mir echt nicht mehr sicher, ob du meine beste Freundin bist", sagte sie und ging. Sie drehte mir einfach den Rücken zu und ging. 

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