Erleichterung

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Samu:
Als Finja ins Badezimmer gegangen war,lag ich noch ein bisschen im Bett. Ich merkte aber schnell, dass das noch ein Weilchen dauern könnte, denn ich hörte die Stimmen von ihr und ihrer Freundin aus dem Bad.Wenn Frauen erstmal redeten. Also machte ich mich auf den Weg in die Küche um uns ein schönes "Frühstück" vorzubereiten. Ich machte Rührei mit Speck und machte uns Toasts. Alles mögliche was ich im Kühlschrank an Belag fand, tischte ich auf. Auch Kaffee durfte nicht fehlen, der war ja schließlich Grund unseres Kennenlernens. Nach circa einer halben Stunden hörte ich dann endlich Schritte hier her. Und da stand sie auch schon. "Oh mein Gott Samu, du bist ja doch noch hier, danke, danke, danke." mit Tränen in den Augen lief sie mir in die Arme und drückte sich ganz fest an mich. Ich war völlig perplex. Was war denn jetzt los? Warum sollte ich denn weg sein? Ohne erstmal was zu sagen lag ich meinem Kopf auf ihren und hielt sie einfach nur. Irgendwann löste sich von mir und schaute mich verweint an. " Was ist los honey?" Verwirrt, aber besorgt guckte ich sie an. Jetzt war ich ja mal gespannt. "Du.., ich.. also du warst, du warst auf einmal weg als ich wieder ins Schlafzimmer gegangen bin und da dachte ich du wärst einfach so abgehauen. Ich dachte du hättest mich verarscht oder so." Ich war wirklich enttäuscht,dass sie mir sowas zugetraut hätte. Ich meine klar wir kannten uns noch nicht lange und vielleicht kam es wirklich so rüber, weil ich nicht mehr da war,aber ich würde so etwas nie tun. Natürlich hatte ich da auch so meine wilden Zeiten als ich jünger war. Ich hatte es sehr oft ausgenutzt berühmt zu sein und die ein oder andere Frau mit nachhause genommen und sie am nächsten Tag wieder rausgeschmissen, ihnen falsche Hoffnungen gemacht und ähnliches, aber ich war schon lange nicht mehr so. Aber sie hatte eben auch eine scheiß Beziehung hinter sich ,es war verständlich, dass sie Ängste beim Thema Vertrauen hatte, aber ich musste ihr zeigen, wie schön eine Beziehung sein konnte und dass sie mir zu 100% vertrauen konnte. Wahrscheinlich guckte ich etwas traurig durch die Gegend, da sie sich kurz drauf schon entschuldigte so etwas überhaupt gedacht zu haben. Ich nahm es ihr ja nicht übel, es war im ersten Moment einfach verletzend. "I just made breakfast honey. Keine Sorge. I would never do this. You can trust me ok? " Ganz sachte nickte sie und gab mir einen Kuss. Ich war erleichtert, dass wir das geklärt hatten. "Das sieht echt toll aus Samu. Ich habe echt einen Bärenhunger." Und schon saß sie am Tisch und füllte sich ihren Teller auf. Sofort musste ich wieder grinsen, so könnte jeder Morgen anfangen. Auch ich setzte mich und aß ein wenig. Gesprächig waren wir beide noch nicht, ich glaube sie war genauso ein Morgenmuffel wie ich. Doch als wir den Kaffee tranken, konnten wir nicht anders als uns anzulächeln. Wir beide dachte wohl das gleiche. Leider musste ich dann aber auch an unseren Abschied denken und das war alles andere als schön. Ich hatte bestimmt schon zig Nachrichten von den Jungs. Eigentlich müsste ich so langsam auch mal los. Wie sollte ich das denn jetzt Finja erklären. "Finja?" fragte ich unsicher. Sich guckte mich nur fragend mit vollem Mund an. "Ich muss gleich glaube ich mal los. Unser Flug geht bald und ich muss auch noch Sachen packen. I'm sorry." Ich merkte sofort wie ihr Blick von fragend auf traurig wechselte. Ich wollte ja auch nicht weg, aber wir hatten morgen einen Auftritt beim Radio in Helsinki und da mussten wir einfach hin. Gemeinsam räumten wir also den Tisch auf und machten uns langsam aber sicher auf den Weg nach draußen. Ich wollte mir gerade ein Taxi bestellen, das hielt Finja mich auf. Ich hab einen Roller ,damit kann ich dich ruhig zum Hotel fahren, wenn du mir sagst wo das ist. Ich war völlig begeistert. Wie cool war das denn bitte. Freudig nickte ich und nannte ihr die Adresse. Sie holte uns noch schnell die Helme von oben und schon konnte es losgehen. Nichtmal 15 Minuten später waren wir schon da. Meine Bandjungs und Mikko standen schon draußen mit ihren Koffern und guckten mich böse an. Schnell stieg ich vom Roller und entschuldigte mich für meine Verspätung. Es tat mir wirklich leid,aber die Zeit bei Finja verfing einfach viel zu schnell. "Ich packe kurz meine Sachen ok?" "Nicht nötig,das hab ich schon für dich gemacht."antwortete mir Riku gelassen. Ich konnte mich wirklich immer auf ihn verlassen. Jetzt war da nur noch das Problem mit Finja,die immer noch bei ihrem Roller stand.

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