Finja:
Nach dem Interview war ich schon erleichtert, dass Samu das geklärt hatte, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dieses Drama noch lange nicht vorbei war. Doch meine Laune steigerte sich wieder nach und nach. Als Samu ins Tattoo Studio fuhr wunderte ich erstmal total und mir wurde etwas mulmig zu Mute. Was hatte er bloß vor? Es dauerte nicht lange da waren wir auch schon da und er hielt mir ein Partner Tattoo vor. Ich war direkt begeistert und stimmte sofort zu. Bei ihm war ich mir einfach zu 100% sicher, auch wenn das wohl nicht jeder verstehen würde. Aber letztendlich war es ja auch unsere Entscheidung ob wir so einen Schritt wagen oder nicht.
Eine Stunde später hatten wir es wirklich gemacht und hielten unsere Hände glücklich aneinander um unser Werk zu betrachten. Ich fand es einfach perfekt. „Es sieht so schön aus." kam es von Samu, der mich überglücklich küsste. „Ja, aber ganz ehrlich, wie kamst du gerade jetzt auf die Idee, so spontan?" fragte ich, während ich mich auf's Sofa setzte, wo wir Leevi im Maxi Cosi abgestellt hatten. Auch Samu setzte auch und legte seinen Arm um meine Hüfte. „Naja, nach dem ganzen Mist und den ganzen Sorgen die uns meine Ex bereitet hat, wurde mir noch mal mehr klar, dass uns einfach nichts trennen kann, jeder soll sehen, dass nur du zu mir gehörst. Und Tattoos finden wir ja sowieso beide gut." antwortete er mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. Da hatte er allerdings Recht, nichts und niemand würde uns auseinander bekommen. Auch nicht so eine dahergelaufenen Ida, die meint, sie müsse sich plötzlich Samu zurückholen. Und Tattoos hatten wir auch beide schon ein paar, aber dieses hier übertraf alle. Es war so simpel und bedeutet doch so viel. Nie würde ich es bereuen, egal was passieren würde, auch wenn ich mir eigentlich sicher war, dass das mit Samu und mir für immer halten würde.
Als Samu wieder aufgestanden war, bemerkte ich, dass er gerade für uns beide bezahlen wollte. Ich kam ihm schnell hinterher und versuchte ihn noch davon abzuhalten. „Das musst du doch nicht Schatz." sagte ich und legte meine Hand an seine Wange. „Ich will es aber, bitte akzeptiere das ja? Das ist ein Geschenk für alles was du für mich tust Engel." Und dann guckte er mich mit seinen unfassbar blauen Augen und einem schiefen Lächeln an. „Ach Samu...ich liebe dich." „I love you so much more." kam es nur noch leise aus ihm heraus. Gerade wollte er seine Lippen auf meine legen, da meldete sich unser Sohn zu Wort. „I think he's eifersüchtig." sagte Samu lachend, gab mir dann aber trotzdem noch einen Kuss. „I pay, du kümmerst dich um Leevi, alright?" Ich nickte und lief schnellen Schrittes zurück zum Kleinen. Behutsam nahm ich ihn auf meinen Arm und versuchte ihn zu beruhigen. Zum Glück war der Laden nicht so voll, denn so Recht beruhigen lassen wollte er sich nicht. Jetzt zeigte er mal seine temperamentvolle Seite von Samu. „Psscht, alles ist gut Süßer, du musst nicht weinen. Guck mal Papa kommt jetzt auch wieder." Und siehe da, kaum war Samu da wurde er langsam ruhiger. „Soll ich ihn mal nehmen?" fragte er und nahm ich daraufhin gleich zu sich. Tatsächlich hörte Leevi auf zu weinen, ich meinte sogar ein kleines Lächeln auf seinen Lippen zu sehen. Da hatte er einfach nur seinen Papa vermisst. Ich musste automatisch schmunzeln, da sah er nicht nur so aus wie Samu, sondern war wahrscheinlich auch noch ein totales Papakind. Na das würde ja noch was werden, wenn Samu wieder mehr mit der Band zu machen hatte. „Easy." meinte er nur locker, als er da lässig mit Leevi stand und vor sich hin grinste. „Pff..." sagte ich beleidigt, was natürlich nur ironisch gemeint war. „Er hat dich trotzdem mindestens genauso doll lieb wie ich." „Jaja, spar dir die Schleimerei Haber." Daraufhin mussten wir beide lachen und machten uns ganz entspannt auf den Heimweg.Zurück zuhause packten wir uns erstmal auf's Sofa. Leevi wollte seinen Mittagsschlaf unbedingt auf Samu's Brust nachholen. Es sah einfach zu knuffig aus, wie die beiden da lagen. Ich musste erstmal ein Foto machen und schickte es in meine Familiengruppe und an Anna bei WhatsApp. So ruhig wie es war, schlief ich selber fast ein, doch dann klingelte es an der Haustür. „Ich geh schon." sagte ich schnell, damit Samu nicht extra aufstehen musste. Eigentlich hatte ich jetzt überhaupt keine Lust auf irgendwelchen Besuch.
Als ich die Tür jedoch öffnete, ändere sich das ganz schnell. Es standen einfach meine Eltern vor der Haustür. Ich dachte ich traue meinen Augen nicht. Sie wollten zwar so schnell wie möglich kommen um den Kleinen auch kennenzulernen, aber so schnell, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich fiel ihnen sofort in die Arme und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Ich war zwar noch nicht sehr lange weg aus Deutschland, aber sie fehlten mir trotzdem schon ziemlich doll. „Was macht ihr denn hier?" fragte ich immer noch ungläubig und löste mich langsam wieder strahlend von ihnen. „Wir dachten wir kommen euch mal besuchen. Wir wollen doch schließlich auch mal unseren Enkel sehen und nicht nur auf Bildern." „Ich freue mich so, kommt doch rein." Wir gingen gleich zu Samu und Leevi ins Wohnzimmer, die mittlerweile aber beide schliefen. „Soll ich euch sonst erstmal das Haus zeigen?" fragte ich und bekam sofort zwei Nicken zurück.
Meine Eltern waren begeistern von dem Haus und gerade das Kinderzimmer gefiel ihnen richtig gut. Das hatten die Männer aber auch wirklich süß gemacht, mit meiner Hilfe natürlich. Als wir fertig mit dem Rundgang waren bot ich meinen Eltern erstmal etwas zu trinken an. Wir setzten uns gemeinsam raus auf unsere Terrasse und genossen die wenigen Sonnenstrahlen. Heute war es deutlich kühler als die Tage davor, aber das hinderte uns nicht daran draußen zu sitzen. Drinnen besetze Samu ja eh das ganze Sofa mit seinen langen Beinen. Wir unterhielten uns über eigentlich alles was die letzte Zeit so passiert war. Obwohl ich meine Eltern regelmäßig „updatete" , war es doch etwas anderes sich nochmal persönlich zu unterhalten. Auch von dem ganzen Stress mit Ida erzählte ich nochmal ausführlich. Erst die Aktion, mit der sie uns fast auseinander gebracht hatte und dann diese dämlichen Schlagzeilen. Meine Eltern konnten das auch überhaupt nicht nachvollziehen, standen aber auch voll und ganz hinter Samu. „Unglaublich, dass es solche Menschen gibt, was denkt die sich bloß dabei?" kam es von meiner fassungslosen Mutter. „Ich weiß es nicht...aber das ist uns jetzt auch egal. Uns trennt niemand, vor allem nicht die blöde Tussi." Und dann fiel mir auf, dass meine Eltern ja noch gar nicht mein Tattoo gesehen hatten. Ich wollte es jetzt auch weiterhin verstecken, bis Samu kam und es es ihnen zusammen zeigen konnten.
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Liebe auf den ersten Blick?
FanficFinja ist 26 und lebt mit ihrer besten Freundin in Berlin. Sie ist Eventmanagerin und hat eigentlich überhaupt keine Lust mehr auf Männer,doch was passiert,wenn ihr bei einem Konzert ein blonder Finne vor die Füße läuft?