Seelenverwandt?

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Finja:
Der Abend war so schön,dass ich einfach nicht wollte, dass Samu schon wieder ging.Schließlich müsste er morgen sowieso schon wieder gehen. Er hatte zwar gesagt, dass er öfters mal in Berlin sei, aber man wusste ja trotzdem nicht, wann wir die Zeit fanden uns mal wieder zu sehen. Ich wusste nicht wo ich auf einmal den Mut hernahm, aber ich fragte ihn wirklich, ob er nicht bei mir schlafen wollen würde. Ganz ohne Hintergedanken, ich wollte einfach nur in seiner Nähe bleiben. Ich hatte aber nicht bedacht,dass er ja gar keine Schlafsachen mithatte. Als ich dann wieder in mein Zimmer kam und ihn da oberkörperfrei, nur in Boxershorts stehen sah, fiel mir fast die Kinnlade runter. Ich meine ich hatte ihn ja beim Catering schon oben ohne gesehen, aber es war jedes Mal auf's neue einfach heiß. Auch er guckte mich an, bei mir gab es ja nicht viel zu sehen, aber ich fühlte mich trotzdem so als würde er mich von oben bis unten abscannen. „Bin wieder da."sagte ich etwas eingeschüchtert. „Du warst weg for too long."kam mir von ihm entgegen. Schon süß, ich meine ich war vielleicht 10 Minuten weg. Dann legte er sich in mein Bett und krallte sich die Bettdecke. Eingemurmelt lag er jetzt da. „Hey, ich will auch noch was von der Decke haben."sagte ich empört aber mit einem Lachen. Ich hüpfte ins Bett und versuchte ihm die Decke wegzuziehen, aber was ein Wunder, er war viel stärker als ich. Ihm machte das überhaupt nichts aus, für ihn war das vielleicht ein wenig an der Decke zupfen. Okay dann musste ich eben zu härteren Mitteln greifen. Ich krabbelte auf ihn rauf und versuchte ihn irgendwie durchzukitzeln, aber der feine Herr war ja noch nicht einmal kitzelig. Stattdessen wendete sich das Blatt und Samu setzte sich auf, trug mich von sich runter und legte mich mit den Rücken auf das Bett. Nun saß er auf mir und glaubt mir er war wirklich schwerer als man glaubt. Und dann ging's erst so richtig los. Wir ein Irrer fing er an mich überall zu kitzeln. Ich bin so ziemlich der kitzeligste Mensch auf Erden und konnte vor Lachen nicht mehr. „SAMU, hör auf"rief ich immer wieder,aber davon ließ er sich gar nicht beeinflussen. „Samu, wir müssen leise sein,Anna ist nebenan, die schläft bestimmt schon."sagte ich ihm aber nicht ohne zwischendurch immer wieder nach Luft zu schnappen und zu lachen. Anscheinend hatte ihn dieser Punkt überzeugt und er hörte endlich auf. „Next time du entkommst mir nicht."raunte er mir in mein Ohr. Ganz langsam ging sein Kopf wieder ein Stückchen hoch um mir in die Augen zu gucken. Zum zweiten Mal heute schauten wir uns einfach nur in die Augen. Ich hatte das Gefühl sein Gesicht kam meinem immer näher. Ich wurde zunehmend nervös. Meine Augen gingen immer wieder von seinen Augen zu seinen Lippen. Und auch bei ihm war es nicht anders. Ich wollte nichts mehr als ihn genau in diesem Moment einfach zu küssen. Ich traute mich einfach nicht, da war einfach immer noch der ganze Mist mit Daniel in meinem Kopf. Diese Ängste und Bedenken. Ich hasste Daniel dafür ,dass ich mich nicht einfach mal fallen lassen konnte. Konnte ich ihn jetzt nicht einfach küssen? Bevor ich weiter nachdenken konnte, kam Samu mir noch ein Stück näher und legte seine Lippen ganz vorsichtig auf meine. Ich glaube ich wurde noch nie so sanft geküsst. Es fühlte sich total richtig an. Immer mehr ließ ich mich auf den Kuss ein. Irgendwann wurde der Kuss immer leidenschaftlicher und ich genoss es einfach nur. Lange hatte ich mich nicht mehr so wohl gefühlt. So kitschig es jetzt klang,aber es fühlte sich so an als wäre Samu mein Seelenverwandter. Als wäre ich endlich angekommen. Natürlich wollte ich nichts überstürzen,gerade weil wir uns heute erst zum zweiten Mal gesehen hatten,aber es fühlte sich alles eben verdammt richtig an.

Liebe auf den ersten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt