Samu:
Das konnte doch jetzt nicht Finja's Ernst sein, dass sie mich jetzt hier einfach mit einem Ständer liegen ließ. Ich meine eigentlich war es hier ja wirklich nicht gerade angebracht, aber wenn einen eben plötzlich die Lust überkommt. Ich versuchte krampfhaft an irgendwelche abstoßende Dinge zu denken und mich ein bisschen von Finja zu entfernen um wieder zu klaren Gedanken zu kommen. Und tatsächlich funktionierte das und ich konnte in Ruhe einschlafen.Am nächsten Morgen als ich wach wurde, merkte ich schon wie mir jemand durch die Haare fuhr und musste automatisch grinsen. Ziemlich zerknittert öffnete ich meine Augen und sah direkt Finja, die mich anstrahlte. „Na,auch mal wach?"fragte sie in sich hineinlachend. „Ja, ich brauchte noch some time yesterday...wegen dir." „Aw, du armer, armer Kerl. Strafe muss sein, außerdem hast du es ja überlebt." sagte sie wieder lachend und gab mir einen Kuss. „Nur ganz knapp." Ein wenig beleidigt rutschte ich ein Stück weg. „Du bist jetzt aber nicht wirklich bockig oder?" Keine Ahnung ob ich das war, eigentlich ja nicht, wie konnte man dieser Frau auch böse sein, aber es war schon ein fiese Aktion. Ich konnte sie ruhig ein wenig zappeln lassen. Also zuckte ich nur mit den Schultern und wich ihrem Blick aus. „Ach Schatz. Das tut mir leid, aber in einem Krankenhaus, in einem Zimmer mit seinem Kind schläft man einfach nicht miteinander." Sanft strich sie mir über die Brust und verteilte leichte Küsse an meinem Hals, hoch zu meinem Kiefer bis zu meinen Lippen. „Hm." Ich wollte jetzt einfach noch nicht nachgeben. „Zuhause machen wir uns das schön, aber die paar Tage wirst du ja wohl noch aushalten." Damit gab ich mich dann aber doch schon zufrieden und konnte mir mein Grinsen auch nicht mehr verkneifen. Ich küsste sie liebevoll, bis Leevi auf einmal anfing zu schreien und Finja ihn herholte um ihn zu stillen. Für mich war es einfach ein perfektes Bild, weswegen ich gleich mein Handy rausholte. Natürlich würde niemand anders dieses Bild von den beiden sehen außer ich, aber für mich war es eben eine schöne Erinnerung. Finja war jedoch nicht so begeistert, da sie meinte sie sehe noch viel zu fertig und überhaupt nicht gut aus, aber für mich war sie in jeder Lebenslage die schönste Frau der Welt.
Am späten Nachmittag kamen uns noch die Jungs besuchen, die genauso wie meine Mutter und Sanna total begeistert von Leevi waren. Jeder sprach von dieser Ähnlichkeit zu mir, aber ich fand er war die perfekte Mischung aus Finja und mir. „Wollt ihr denn auch öffentlich verkünden, dass euer Baby jetzt da ist?" fragte uns Mikko mal wieder ganz in seiner Rolle als Manager. Finja und ich hatten uns auch schon darüber unterhalten, die Schwangerschaft hatten wir schließlich auch verkündet, also würden wir den Fans auch die Geburt nicht verschweigen. Trotzdem blieben wir bei der Meinung, dass wir ihn nicht zeigen wollten, zumindest nicht das Gesicht. Das war für uns einfach zu viel des Guten. Aber ich wusste, dass die wahren Fans dafür auch Verständnis haben würden. Genau diese Sachen sagte ich Mikko dann auch und er war absolut zufrieden mit dieser Entscheidung.
Ein wenig später lud ich also ein Bild bei Instagram hoch von unseren drei Händen. Dazu schrieb ich „Couldn't be more happy. Our little boy joined our life, he couldn't wait anymore.. We're parents now...unbelievable. Love you both.❤️"
Ich war wirklich gespannt was die Leute schreiben würden, aber wahrscheinlich würden sich die meisten freuen. Als Finja meinen Post sah, schmunzelte sie und küsste mich. „Wir lieben dich auch Samu."
Die Jungs blieben noch ziemlich lange, weil sie Leevi einfach zu niedlich fanden. Uns freute das ziemlich, da es im Krankenhaus sowieso nicht viel zu tun gab. Ich hoffte die nächsten Tage würde schnell vorbei gehen, denn ich wollte unbedingt mit meinen beiden nach Hause. Klar hatte ich auch ein wenig Angst, weil wir dann ganz auf uns alleine gestellt waren. Hier hatte man noch die ganzen Krankenschwestern. Aber trotzdem war es zuhause einfach schöner, ich fühlte mich hier nicht wohl. Außerdem fühlte ich mich dieser Herausforderung absolut gewachsen, ich war voller Vorfreude auf den Alltag mit unserem Sohn. Ein einziger Punkt, der mich wirklich zweifeln ließ, war, dass wir ab jetzt viel weniger Zeit für uns zwei hätten. So lange waren wir jetzt auch noch nicht zusammen und viele Eltern sagen ja, dass die Beziehung mit einem Kind ganz schön auf der Strecke bleiben würde. Eigentlich wusste ich, dass unsere Liebe stark genug war, um dem standzuhalten, aber die Bedenken waren eben trotzdem da. Ich erzählte Finja auch von meinen Gedanken, als wir wieder alleine mit Leevi waren. Auch sie hatte sich darum schon einen Kopf gemacht, aber war sich sicher, dass wir das hinbekommen werden und für alles eine Lösung finden würden. Sie hatte Recht, ich durfte mir auch gar nicht so viele Gedanken machen. Das würde sich schon alles ergeben und wir würden auf jeden Fall glückliche Eltern, aber auch ein glückliches Paar sein. Und Zeit für sich als Paar konnte man sich ja auch jeder Zeit mal nehmen, wir hatten ja genug Unterstützung. Meine Mutter oder meine Schwestern würden Leevi bestimmt gerne mal einen Abend nehmen.
„Jetzt hör auf dir so viele Gedanken zu machen baby, das wird ein wunderschöner neuer Lebensabschnitt für uns und die Hochzeit wird uns nochmal mehr zusammenschweißen." Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Das würde das nächste unglaubliche Erlebnis werden. Dann waren wir endlich auch auf Papier Familie Haber. Glücklich und ein wenig beruhigt schmiegte ich mich an Finja und unseren Sohn, der friedlich auf ihrer Brust lag. Jetzt hieß es einfach nur Kopf aus und genießen.
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Liebe auf den ersten Blick?
FanfictionFinja ist 26 und lebt mit ihrer besten Freundin in Berlin. Sie ist Eventmanagerin und hat eigentlich überhaupt keine Lust mehr auf Männer,doch was passiert,wenn ihr bei einem Konzert ein blonder Finne vor die Füße läuft?