Finja:
Als ich morgens aufwachte, war ich einfach nur fertig. Nachdem Samu's Bedenken aus der Welt geschafft waren, waren wir doch noch ziemlich "aktiv". "Good morning beautiful lady." raunte mir Samu heiser ins Ohr. "Guten Morgen du heißer Finne." Wir beide hatten zwar kaum die Augen auf, aber flirten ging schon. Nach ein bisschen Kuscheln gingen wir zusammen duschen und machten uns ein bisschen frisch. Eigentlich wollte ich meinen Eltern unten gar nicht begegnen, wahrscheinlich hatten sie auch nur wenig Schlaf bekommen wegen uns. Bei dem Gedanken wurde ich schon rot. Letztendlich gingen Samu und ich aber trotzdem in die Küche um zu frühstücken. Am Tisch saßen auch schon meine Eltern und guckten uns mit einem Grinsen an. Wir murmelten nur ein leises 'Guten Morgen' und setzten uns zu ihnen. "Und gut geschlafen ihr beiden?" fragte uns meine Mutter auf einmal. "Ja." gab ich knapp von mir und guckte Samu strafend an, denn ich sah wie er gerade etwas anderes antworten wollte. "Und ihr?" Eigentlich wollte ich nicht fragen, aber aus Höflichkeit tat ich es trotzdem. "Naja wenn ihr öfters kommt, sollten wir dickere Wände einbauen." sagte mein Vater trocken, während meine Mutter anfing zu lachen. "Da brauchst du nicht rot werden, wir waren doch auch mal frisch verliebt." Ich fragte mich warum ich bei so etwas so verklemmt war und anderen nur darüber lachen konnten, denn auch Samu fand die Situation eher amüsant als er merkte wie locker meine Eltern reagierten. Nachdem das geklärt war, aßen wir auf und beschlossen noch auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen.
Ich genoss die Zeit mit meinen Eltern und Samu total. Wir schlenderten ganz gemütlich über den vollen Weihnachtsmarkt. Zwar mit ein paar Unterbrechungen, weil Samu des Öfteren erkannt wurde. Meist waren es junge Mädchen oder Frauen. Es störte mich nicht so sehr wie anfangs, das durfte es auch einfach nicht. Die Band hatte eben die meisten weiblichen Fans und das war ja auch verständlich, fand ich. Ich hielt mich immer sehr im Hintergrund während er beschäftigt mit seinen Fans war.Klar wusste ich, dass auch ich jetzt in der Öffentlichkeit stand, aber das hier war mir doch ein bisschen viel. So lieb wie die weiblichen Fans waren, war es auch überhaupt kein Problem wenn ich nicht mit auf das Foto wollte. Was mich immer besonders freute war jedoch, wenn wir gesagt bekamen, dass wir ein wirklich schönes Paar waren.
Hand in Hand liefen wir gerade auf einen Süßigkeitenstand zu, da Samu unbedingt etwas kaufen wollte. "Close your eyes." sagte er zu mir und grinste. Als ich meine Augen wieder aufmachte hatte ich ein großes Lebkuchenherz mit der Aufschrift 'Mein Herz schlägt nur für dich.'um den Hals hängen. Das war ja schon extrem kitschig, aber mein Herz klopfte trotzdem wie verrückt. "Du bist ja süß." entgegnete ich und bedankte mich mit einem Kuss bei ihm. "Nur wegen dir, ich bin so kitschig geworden." Das kitschig betonte er besonders mit seinem Akzent. "Tja ich bekomme selbst einen harten Rockstar weich."
"Oder einen weichen Rockstar hart."flüsterte er mir ins Ohr und zwinkerte.Ich musste losprusten und bekam mich gar nicht mehr ein. "Was gibt's denn hier zu flüstern?"fragte mein Vater als er mich so lachen sah. Ich versteckte mein Gesicht an Samu's Brust, weil ich mich einfach nicht mehr fassen konnte. "Nothing, I think die Hormone kommen langsam." sagte er lässig und stimmte dann in mein Lachen mit ein. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, liefen wir ein wenig weiter und tranken Glühwein und Kinderpunsch. Samu und ich klebten die ganze Zeit förmlich aneinander. Wir waren beide einfach ziemlich anhänglich, deshalb war es umso schöner, dass unsere Fernbeziehung bald ein Ende hatte.
Als es langsam immer kälter wurde liefen wir zurück nachhause und machten uns den Kamin an. Es war richtig schön weihnachtlich und gemütlich. Mein Freund und ich kuschelten uns auf das Sofa, meine Mutter neben uns und für mein Vater blieb nur noch der Sessel daneben. Es herrschte eine ausgelassen Stimmung und wir quatschten und quatschten. Irgendwann überkam mich die Müdigkeit von heute Morgen und ich schlief in Samu's Armen ein. Ich glaubte auch er schlief kurz danach ein, denn als ich meine Augen öffnete, lagen wir zwei noch immer auf dem Sofa, jedoch im Stockdunkeln. Ich versuchte an mein Handy heranzukommen, aber schaffte es nicht, da mich Samu so eng umschlungen hatte. Nach ein paar weiteren Versuchen, grummelte er auf einmal in meinen Nacken. Ich befreite mich aus seinem Griff und nahm endlich mein Handy. Halb drei nachts war es schon. "Lass uns hoch ins Bett gehen." Und wieder nur ein Grummeln von ihm. "Schatz, komm steh auf, das wird hier langsam echt unbequem." "Ist ja gut." Nur mühsam stand er auf und umarmte mich sofort wieder von hinten. "So können wir aber nicht gehen." sagte ich lachend, während er mich schmollend anschaute. "Doch wir können." Und das taten wir dann auch, denn jetzt mit ihm zu diskutieren hätte keinen Sinn gemacht. Es sah wahrscheinlich total bekloppt aus wie wir so hochliefen, aber das sah ja zum Glück niemand. Als wir es endlich bis in mein Zimmer geschafft hatten, fielen wir erschöpft ins Bett und schliefen Arm in Arm ein.

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Liebe auf den ersten Blick?
FanfictionFinja ist 26 und lebt mit ihrer besten Freundin in Berlin. Sie ist Eventmanagerin und hat eigentlich überhaupt keine Lust mehr auf Männer,doch was passiert,wenn ihr bei einem Konzert ein blonder Finne vor die Füße läuft?