Ich bin für dich da

1K 38 0
                                    

Samu:
Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Finja unsere Beziehung öffentlich machen wollte und dass sie mir dann auch noch zustimmte es heute schon zu machen, wunderte mich noch mehr, aber ich freute mich natürlich sehr. Dieses Versteckspiel hatte mich gestern ja schon etwas genervt, außerdem sollte ruhig jeder sehen, was für eine wunderschöne Frau ich an meiner Seite hatte. Es war wirklich nicht leicht Mikko davon zu überzeugen, aber letztendlich schaffte ich es. Er hielt es zwar immer noch nicht für die beste Idee, aber ich hätte sowieso nicht aufgehört ihn damit zu nerven, jetzt wo ich Finja schonmal so weit hatte. Ich wollte es lieber selber klarstellen, dass ich in einer Beziehung war anstatt dass irgendwann wilde Spekulationen über uns auftauchten, wenn man uns irgendwo zusammen sah. Das ganze Interview lang wartete ich auf die entscheidende Frage, denn ich wusste dass sie kommen würde. Schließlich hatten uns hier schon alle sehr vertraut miteinander gesehen. Mir fiel wirklich ein riesen Stein vom Herzen, als ich es endlich verkünden konnte und war überglücklich. Ich konnte Finja nicht wirklich einschätzen, sie lächelte mich zwar auch glücklich an, aber ich glaube es kam dann doch wieder ein bisschen die Angst und die Bedenken im ihr hoch. Ich würde sie nachher einfach nochmal drauf ansprechen. Ich selber war aber wie gesagt sehr glücklich mit der ganzen Situation. Dieser Trip nach Berlin wurde wirklich immer besser und schon morgen Abend würde das Interview online gehen. Nach ein paar weiteren Fragen war das Interview auch schon beendet und wir konnten wieder gehen. Natürlich wurde noch hier und da mit ein paar Leuten geredet, schließlich kannte ich hier so langsam auch ein paar Leute. Gegen 19.00 Uhr verließen wir das Gebäude und fuhren zu einem schönen Restaurant hier in Berlin. Immer wenn ich hier war, ging ich dort essen. Es war nicht mal unbedingt teuer, was auch Finja beruhigen würde. Heute würde ich auf alle Fälle für uns beide bezahlen. Dort angekommen legte ich meinen Arm um ihre Hüfte, während wir uns einen guten Platz suchten. Schnell wurden wir auch fündig und bestellten uns etwas leckeres. Ich wusste nicht ob ich das Thema Öffentlichkeit schon hier ansprechen sollte, hörte dann aber doch auf mein Bauchgefühlt und tat es. " Wie geht es dir jetzt eigentlich mit dem Gewissen, dass bald dich werden eine Menge Leute kennen?" fragte ich sie vorsichtig. " Mach dir keine Sorgen Samu, ich spüre das. Ich wollte das doch auch so und natürlich macht es mir schon ein wenig Angst, aber ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war. Ich hatte auch keine Lust die ganze Zeit so auf Abstand mit dir zu sein." Ich freute mich, dass von ihr zu hören und aß zufrieden weiter. Das Thema blieb letztendlich dann doch noch das einzige Thema an diesem Abend, aber nicht unbedingt im negativen Sinne.

Nach ungefähr 2 Stunden machte ich mich auf dem Weg zum Kellner um zu bezahlen. Es kostete mich einige Überzeugungskraft Finja zu überreden, aber ich schaffte es mal wieder. Es war jetzt ja auch nicht zu überteuert, sonst hätte sie mich wahrscheinlich nicht gelassen.

Zuhause angekommen, wollten wir gerade ins Wohnzimmer gehen, da sahen wir, dass Anna mit Daniel kuschelnd im Wohnzimmer lagen. Ich wusste jetzt schon, dass das unseren ganzen Abend zerstörte. Was fiel ihr auch ein nach gestern jetzt schon mit ihm hier aufzutauchen? Meine Güte, die hatte Nerven. Ich traute mich kaum Finja anzugucken, aber sah keine Reaktion. Nicht mal eine einzige Mimik. Stumm und leise lief sie davon und ließ mich stehen. Sofort lief ich ihr hinterher in ihr Zimmer und versuchte mit ihr zu reden. " Wie geht es dir damit Finja?" Wieder keine Reaktion, sie saß einfach auf ihrem Bett und starrte in die Gegend. "Please talk to me. Guck mich an." Ich setzte mich zu ihr uns schlang meinen Arm um ihre Hüfte und streichelte sie beruhigend. Sie sagte zwar immer noch nichts, legte aber ihren Kopf auf meine Schulter und atmete einmal tief ein und aus. "Du willst nicht darüber reden oder? Das ist auch okay für mich, ich will nur dass du weißt, I'm there for you, always, because ich liebe dich." "Danke Schatz, ich liebe dich auch." Ich akzeptierte es dass sie nicht darüber reden wollte und gab ihr einfach einen Kuss auf ihre Stirn. Sie sollte mit mir darüber reden, wenn sie bereit dafür war und nicht wenn ich es wollte. "Should we watch a bit Netflix or something?" Meine Freundin nickte nur und kramte ihren Laptop hervor. Den ganzen restlichen Abend redeten wir nicht viel, aber das war okay so. Ihr war einfach nicht nach reden, wir guckten einfach ein paar Folgen von einer Serie und machten uns recht früh bettfertig. Ich hatte das Gefühl heute schmiegte sie sich noch enger an mich. Mir sollte es nur recht sein. Ich wollte und musste ihr gerade einfach Halt geben und das tat ich gerne.

Liebe auf den ersten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt