Peinlich

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Finja:
Nur langsam öffnete ich meine Augen und sah Samu friedlich neben mir schlummern. Gestern wurde es doch noch ziemlich spät, aber es war wirklich ein Traum. Noch nie hatte ich so etwas intensives gespürt und musste bei dem Gedanken direkt wieder vor mich hin grinsen. Die Decke über uns bedeckte Samu nur bis zu den Hüften, weshalb ich meine Augen gar nicht von ihm lassen konnte. Ab und zu schweifte mein Blick dann aber doch auf das wunderschöne blaue rauschende Meer,dass man von hier aus perfekt sehen konnte. Sanft versuchte ich dann aber meinen Freund zu wecken. "Samu? Baby, wach auf." flüsterte ich und strich über seine Brust. Er guckte mich verschlafen an, aber zog mich direkt an sich. "Morning beautiful." "Guten Morgen." erwiderte ich lächelnd und küsste ihn. Also so hätte ich jeden Tag aufwachen können, am Strand und mit dem tollsten Mann der Welt. "Hast du gut geschlafen?" fragte er mich müde. "Sehr gut, aber vielleicht ein bisschen wenig. Mich hat da jemand einfach nicht schlafen lassen, weißt du?" Schmunzelnd richtete er sich ein bisschen auf und schaute zu mir herunter. "What? Was für ein böser böser Kerl. Wenn ich den erwische." sagte er und musste sich sein Lachen verkneifen. "Ja, halt Ausschau nach einem riesigen blonden Typen mit so einem sexy Oberkörper." Dabei legte ich meine Hand wieder auf seine Brust und verteilte Küsse darauf. Eine Weile lagen wir noch so da, bis Samu aufstand um sich wieder etwas anzuziehen. Doch gerade als er da so stand wie Gott ihn schuf, sah ich wie ein kleinerer Junge auf uns zu kam, geschockt zu Samu schaute und direkt nach seiner Mutter rief. "Mama! Hier steht ein nackter Mann!" Oh Gott in welche Situation waren wir denn jetzt schon wieder gelandet? So schnell wie seine Mutter da war, konnte Samu sich nicht mal mehr seine Boxershorts überziehen und hielt nur verzweifelt seine Hände vor sein bestes Stück. "Was ist denn das hier? Eigentlich sehen Sie alt genug aus um ihre Triebe wenigstens bis an einen privaten Ort zu verlegen! Hier laufen Kinder rum! Guck weg Tobi!" Total aufgebracht und geschockt sah sie immer wieder zwischen mir und Samu hin und her. "Äh sorry."sagte Samu nur peinlich berührt und guckte hilflos zu mir. "Sie haben Recht, dass tut uns wirklich leid, wir dachten hier wäre ein ungestörter Ort.." Die Frau schnaubte nur verächtlich, nahm ihren Sohn an die Hand und ging. Ich hörte noch was der kleine Junge zu seiner Mutter sagte. "Der hatte aber einen viel größeren..." Da hielt seine Mutter ihm auch schon den Mund zu und schimpfte mit ihm. Als ich das hörte musste ich sofort losprusten und bekam mich gar nicht mehr ein. Auch Samu erging es nicht anderes. Schnell zog er sich jetzt wirklich etwas an und krabbelte wieder zu mir unter die Decke. "Warum passiert uns immer so etwas?" lachte er wieder und vergrub seinen Kopf an meiner Schulter. "Keine Ahnung, aber hast du gehört was der Kleine gesagt hat?" Ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lachen. "Tja, kein Wunder, dass er davon impressed war oder?" "Da hast du Recht." Noch ein letzter Kuss und ich zog mir auch etwas über, damit wir weiterziehen konnten, denn heute wollten wir noch eine Bootsfahrt machen. Gerade als wir fast vom Strand weg waren, begegneten wir nochmal dieser Mutter und ihrem Sohn. Böse funkelte sie uns an und zog ihren Sohn zur Seite,damit er ja nichts von Samu sagte. Provozierend winkte Samu ihr zu und grinste schelmisch. "Samu hör auf damit."lachte ich und drehte seinen Kopf in meine Richtung. "What?" fragte er und zuckte nur mit seinen Schultern. "Die musste heute schon genug ertragen wegen uns."Grinsend nahm er meine Hand und küsste meine Wange. "Don't matter now, wir machen uns jetzt weiter einen schönen Tag." Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Samu hatte das Boot schon vorher für uns zwei alleine gebucht und ich freute mich wie ein kleines Kind darauf. Dort angekommen wartete der "Fahrer" auch schon auf uns. Auf dem Boot war extra alles schön für uns hergerichtet. Wir genossen den schönen Ausblick von unseren Liegen aus und schenkten uns immer wieder verliebte Blicke. Es war schlicht und weg traumhaft.
Wir schipperten noch bis in den Abend auf dem Boot und schlenderten dann ganz entspannt in ein Restaurant um dort den Tag ausklingen zu lassen. "Danke für den perfekten Tag Schatz." "Nicht dafür, ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Das Restaurant in dem wir waren, fand ich persönlich mal wieder zu teuer und fühlte mich unwohl, dass er das für mich bezahlte, aber er meinte, dass ich mich daran wohl gewöhnen müsse. Ich wusste ja,dass er das gerne für mich tat, aber ich wollte einfach, dass er wusste, dass ich so etwas gar nicht für nötig hielt und mich auch mit etwas billigerem und schlichten zufrieden geben würde. Die Hauptsache war, dass er bei mir war.
Nachdem wir wieder in unseren Hotelzimmer angekommen waren, ließ ich mich erschöpft ins Bett fallen und guckte mir ein paar Bilder an, die wir hier schon gemacht hatten, oder besser gesagt, die ich von Samu gemacht hatte. Da ich mich nicht für eins entscheiden konnte, erstellte ich aus den 4 schönsten eine Collage und postete sie auf meinem jetzt öffentlichem Instagram-Account. Noch hatte ich mich so gut es ging zurückgehalten, aber ich wollte Samu zeigen wie ernst es mir war. Sollten ruhig alle sehen, dass ich die Frau an seiner Seite war und vorallem wie glücklich wir waren. Unter das Bild schrieb ich noch etwas.
'Enjoying the vacation with this totally amazing man by my side. Rakastan sinua, ich liebe dich.❤️'
Da Samu ständig bei Instagram war, sah er es natürlich auch sofort und guckte verblüfft zu mir. "Ist was?"fragte ich unwissend. "Du bist die beste, really." Freudig sprang er auf's Bett und überfiel mich mit Küssen im ganzen Gesicht. "Ich weiß."sagte ich lachend und zog ihn zu mir um ihm einen richtigen Kuss auf die Lippen zu geben.

Liebe auf den ersten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt