Magischer Moment

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Samu:
Da wir den Tag noch voll auskosten wollten, kamen wir dann doch irgendwann aus dem Bett. Außerdem wollten wir die anderen auch noch verabschieden. Sie wollten alle wieder zurück nach Finnland zu ihren Familien. Ich hingegen freute mich jetzt richtig eine Woche ganz alleine mit meiner Freundin zu haben. Und danach ab nachhause. Natürlich könnte Finja nicht sofort mit, wegen der Wohnungskündigung und dem ganzen Kram für eine Auswanderung, aber ich wusste, dass sie nachkommen würde. Vielleicht würde es ja sogar schon bis zum Anfang des neuen Jahres klappen.
Finja und ich standen gerade in der Lobby und verabschiedeten uns von Raul,Mikko,Sami und Riku. Finja fiel der Abschied von Sami am schwersten, da die beiden sich wirklich gut angefreundet hatten. Darüber dass Riku weg war, freuten wir uns beide. Vielleicht würde der Abstand gut tun und seine Gefühle für meine Freundin würden endlich verschwinden. "Genießt eure langersehnte Zweisamkeit ihr beiden. Wobei eigentlich seit ihr ja zu dritt." Sami deutete mit seinem Blick auf Finja's Bauch, der noch immer nicht wirklich groß war. Ich meine sie war auch erst im 3. Monat.
"Machen wir drei." Sagte ich und streichte Finja über den Bauch, wofür sie mir einen Kuss auf die Wange drückte.
Nach der leicht wehmütigen Verabschiedung machten wir beide uns auf den Weg zum Strand um die Sonne zu genießen. Der Strand war wirklich voll, wir bekamen nicht mal mehr eine Liege, aber das störte ins nicht weiter. Wir suchen uns einfach einen freien Platz und breiteten unsere Handtücher auf dem Sand aus. "Cremst du mich ein?" fragte mich Finja zuckersüß. "How could I say no?" Grinsend kniete ich mich zu ihr in den Sand und begann sie einzucremen. Danach gönnte ich ihr noch eine schöne Rückenmassage, was sie sehr genoss. Als ich fertig war, lehnte sie sich tiefenentspannt an meine Brust, während ich sie von hinten umarmte. "Womit habe ich das denn verdient?" fragte sie als sie ihren Kopf ein Stückchen zu mir drehte. "Because du machst mich zum glücklichsten guy on this beautiful world." "Aww baby." Wir küssten uns nochmal innig bevor sie plötzlich aufsprang und auf's Wasser zulief. "Na komm."rief sie mir noch auffordernd zu. Sofort rannte ich ihr hinterher und fing sie auf dem Weg noch ab, um sie hochzuheben und ins Wasser zu schmeißen. Ich wusste nicht, ob sie vor Schreck oder vor Kälte aufschrie, aber zumindest war es so laut, dass uns eine Menge Leute schief von der Seite anguckten. Lachend ging ich auf sie zu, denn im Gegensatz zu ihr konnte ich noch stehen. "Arschloch." entgegnete sie mir gespielt beleidigt und drehte sich weg, als ich sie in meine Arme schließen wollte. "Come on, du kannst mir nicht lange böse sein." Ich sah, wie sie sich ihr Grinsen verkneifen musste, lange würde sie dieses Spiel nicht mehr durchhalten. "Doch kann ich." Wieder drehte sie sich von mir weg. "Und was ist wenn ich sage, dass ich mache es wieder gut." Langsam drehte sie sich wieder zu mir und ich wackelte mit meinen Augenbrauen. "Was hättest du dir da denn vorgestellt?" fragte sie verlegen und bekam langsam ihr Lächeln zurück. Damit bekam ich sie eben immer. "Naja alsoo..." Ich packte sie an der Hüfte und beugte mich zu ihrem Ohr runter. "Ich wüsste da so ein paar schmutzige Dings for the bedroom." Langsam schlang sie ihre Beine um meine Hüfte und legte ihre Arme um meinen Hals. "Nur im Schlafzimmer?"kam es herausfordernd von ihr. Dieses Mal war sie es, die mit ihren Augenbrauen wackelte. "So eine bist du hm? I'll take you wherever you want to." raunte ich ihr ,noch ein wenig tiefer als sonst, ins Ohr. Sie gab mir einen verlangenden Kuss und hörte gar nicht mehr damit auf. "Verziehen?" "Bei so einer Wiedergutmachung." Ich musste lachen und zog sie noch fester an mich. Eine Weile stand ich da so mit ihr im Wasser, bis sie meinen Kopf wieder zu sich zog und ihre Lippen auf meine drückte. "Du kannst aber schon noch bis heute Abend warten oder?" fragte ich sie schmunzelnd. "Wer weiß, Strand hat ja auch was." zwinkerte sie mir zu und grinste dreckig. Diese Frau war unglaublich. Da würde ich mir noch was einfallen lassen.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir immer mal wieder auf unseren Handtüchern oder im Wasser und flirteten was das Zeug hielt. Als Finja am Abend unter die Dusche stieg, schrieb ich ihr einen Zettel, dass sie in einer halben Stunde zum Strand kommen sollte. Ich machte mich sofort los und besorgte uns aus dem Hotel zwei Gläser und eine Flasche alkoholfreien Sekt. Lieber hätte ich einen leckeren Rotwein genommen, aber die Gesundheit unseres Kindes stand im Vordergrund. Dazu nahm ich noch ein wenig andere Verpflegung mit und kaufte ganz viele Kerzen. Am Strand breitete ich uns an einem ungestörten Ort eine Decke aus und zündete die Kerzen in einer Herzform an. Langsam war es auch schon schummrig und mein Werk wirkte wirklich romantisch. Und dann sah ich meine Freundin auch schon auf mich zukommen. Strahlend kam sie auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung. "Das sieht wunderschön aus." flüsterte sie. Wir setzten uns und machten uns einen tollen Abend.
Es war schon Mitternacht und die Sterne über uns funkelten hell. Dazu auch noch das Rauschen vom Meer. Es hätte nicht romantischer sein können. Finja lag an mich gekuschelt neben mir während wir in den Himmel guckten und schwiegen, bis ich auf sie krabbelte und anfing sie am Hals zu küssen. "Du hast ja noch etwas gut bei mir pretty lady." Sofort ging sie darauf ein und genoss meine Zärtlichkeiten. Alles in mir kribbelte gerade, denn dieser Moment war mit nichts auf der Welt einzutauschen. Sex mit der Frau, die man über alles liebte, mit der Mutter seines zukünftigen Kindes, am Strand unter dem Sternenhimmel, das hatte etwas magisches an sich. Ich wollte in diesem Moment nirgendwo anders sein, es sollte nie enden. Dementsprechend ließen wir uns auch noch viel mehr Zeit als sonst und genossen jede kleinste Geste des anderen. "Ich liebe dich so sehr Samu Aleksi Haber." "Und ich liebe dich my love." Zufrieden und erschöpft schliefen wir Arm in Arm noch dort ein.

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