Das kann nicht sein

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3 Wochen später:
"Süße jetzt mach endlich einen Test." nervte mich meine beste Freundin schon die ganze Zeit. Seit fast einer Woche war mir jetzt schon immer wieder gerade vormittags total schlecht und mein Kreislauf war auch nicht der beste. Anna war ja der Meinung ich könnte schwanger sein, aber das wollte ich einfach nicht wahrhaben. Samu und ich waren gerade mal 3 Monate zusammen, das wäre noch viel zu früh. "Anna, ich mache diesen blöden Test nicht!" Ich sträubte mich total dagegen , einfach weil ich Angst vor der Wahrheit hatte. Ich wusste zwar, dass Samu Kinder liebte und auch mal eigene haben wollte, aber nich jetzt. Er war gerade auf Tour und im Frühjahr würde es weitergehen. Außerdem wohnte er in Finnland, das würde einfach nicht funktionieren. Anna redete immer weiter auf mich ein, bis ich ihr dann doch irgendwann den Schwangerschaftstest aus der Hand riss und damit im Badezimmer verschwand. Die nächsten 5 Minuten waren die längsten meines Lebens. Verdammt, ich hatte so eine Angst, wie noch nie in meinem Leben. "Guck du, ich kann das nicht." sagte ich und gab Anna den Test mit zittrigen Händen. Als sie rausguckte versuchte ich ihren Blick zu deuten, wurde aber nicht schlau daraus. "Und?" fragte ich vorsichtig und wollte es eigentlich gar nicht wissen. "2 Striche,du bist schwanger Finja." Sie lächelte mich aufmuntern an, aber das brachte gerade überhaupt nichts. "Nein, nein, das kann nicht sein. Ich kann nicht schwanger sein!" Völlig verzweifelt wurde ich immer lauter und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Die Tränen flossen nur so und mein weinen vermischte sich mit schluchzen. "Hey Süße, alles wird gut, weine doch nicht. Das ist doch was ganz tolles.Ein Geschenk." Sie nahm mich in die Arme und streichelte mir beruhigend über den Rücken. "Aber er hat keine Zeit für ein Kind Anna, außerdem sind wir erst 3 Monate zusammen und führen eine Fernbeziehung. Vielleicht verlässt er mich wenn er das erfährt. Was mache ich dann? Ich liebe ihn doch so." Ich fing an immer mehr zu weinen und krallte mich förmlich an Anna ."Denk doch nicht sowas. Er wird für dich und das Kind da sein, wenn er sich wirklich liebt. Es gibt immer eine Lösung."Ich weiß nicht wie lange wir da so saßen, bis Anna irgendwann zur Arbeit musste. "Ich muss jetzt echt los, bitte weine nicht mehr ok? " Ich nickte nur und grinste gequält. Immer noch völlig fertig holte ich mir ganz viele Süßigkeiten aus der Küche, legte mich ins Bett und schaute meine Lieblingsserie um mich abzulenken, was nur teils klappte. Immer wieder musste ich weinen und an die Zukunft denken. Wie sollte ich es Samu beibringen? In zwei Tagen war das Konzert hier in Berlin und morgen würde Samu schon zu mir kommen. Eigentlich sollte es ein wunderschönes Wiedersehen werden. Aber mit diesen Neuigkeiten würde er mich wahrscheinlich gleich wieder wegschicken. Ich müsste unbedingt noch zu meinem Frauenarzt. Vielleicht war das ja auch nur ein Fehlergebnis. Samu müsste ich es morgen trotzdem erzählen. Ich wollte es ihm nicht verheimlichen. Ich hatte absolut keine Ahnung wie er reagieren würde, er war doch gerade so glücklich und freute sich auf die Tour und dann kam so eine Nachricht. Ich meine ein Baby zu bekommen ist ja eigentlich etwas schönes und ich wollte ich Kinder in der Zukunft, aber eben nicht jetzt. Ich wollte einfach nur noch schlafen und mir keine Gedanken mehr machen. Es war schon tief in der Nacht und ich schlief immer noch nicht. Anna war sogar schon wieder von der Arbeit zurück und auch Daniel war noch nachts gekommen. Leise tappste ich nochmal in die Küche um mir was kaltes zu Trinken zu holen. Auf dem Weg begegnete mir Daniel. Ich drehte mich etwas weg , damit er meine verweinten Augen nicht sah, aber er bemerkte es sofort. "Was ist los Finja? Hast du geweint?" "Nein alles gut." Das war natürlich nicht wirklich überzeugend. "Ich kenne dich, ich weiß wir haben nicht das beste Verhältnis im Moment, aber bitte sag mir was los ist." Ich konnte nicht anders als wieder loszuweinen. "Man Daniel, ich bin schwanger ok? Keine Ahnung warum ich es dir sage, aber ich habe eine scheiß Angst, dass Samu mich deswegen verlässt ok? Und jetzt lass mich bitte in Ruhe." Ich ließ einen geschockten Daniel zurück und verkroch mich wieder im Bett. Irgendwann fiel ich dann doch noch in einem unruhigen Schlaf.

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