Glaub ihm nicht

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Samu:
Ich freute mich total über die Worte meiner Freundin und wäre am liebsten sofort mit ihr alleine gewesen, aber lange dauerte es ja nicht mehr. Ich war froh,hier her gekommen zu sein. Erst war ich am zweifeln, aber das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Doch die Stimmung wurde kurz danach auch schon getrübt. Gerade als ich von der Toilette kam, kam mir Finja's Onkel entgegen. Er war mir von Anfang an unsympathisch gewesen, ganz im Gegenteil  zum Rest ihrer Familie. "Samu Haber, da hat es unsere Finja also wirklich geschafft sich einen Rockstar anzuschleppen. Ich wusste ja, dass es solchen wie dir nur um's eine geht, aber sie gleich zu schwängern, das übertrifft ja alles. Wundert mich, dass du dich noch nicht aus dem Staub gemacht hast." Ich war ernsthaft geschockt von seinen Worten. Diese Vorurteile und das nur wegen meinem Job, das war wirklich unfassbar. Als ob ich Finja hier im Stich lassen würde, so war ich nicht.Klar hatte auch ich meine wilden Zeiten als ich jünger war und wurde eher von dem südlicherem Teil meines Körpers gesteuert, aber das lag weit hinter mir und mir ging es bei Finja um weit mehr als Sex. "Was bildest du dir eigentlich ein? I'm not the stereotype of a Rockstar like you think. Ich liebe Finja und ich freue mich auf unser Kind, so shut up!" sagte ich wütend, doch er wollte einfach nicht aufhören. "Du liebst sie ja? Solange bis noch eine hübschere, noch jüngere Frau ankommt und du Finja betrügst. So läuft das doch bei euch Sängern." Wollte der mich eigentlich verarschen? Ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht gleich wieder auszuflippen. Noch nie hatte ich meine Freundin betrogen und ich würde es auch nie tun. Ich wusste schließlich wie sich das anfühlte und Finja auch. "I would never do that ok?" Mehr brachte ich einfach nicht heraus. " "Das sagen sie alle. Und wenn du sie nicht betrügst, dann tut sie es vielleicht, wenn du ihr zu alt wirst. Jetzt geht das ja noch, aber du wirst ja auch nicht jünger. Irgendwann wird sie sich nach jemanden in ihrem Alter sehnen, der ihr das geben kann, was sie braucht." Und da hatte er genau meinen Schwachpunkt getroffen. Dieses Bedenken hatte sogar ich, nicht, dass ich ihr zutrauen würde mich zu betrügen, aber dass ich ihr irgendwann in ein paar Jahren wirklich zu alt war oder ihr nicht mehr das geben konnte, was sie brauchte. Das waren absolut falsche Gedanken und das wusste ich auch, aber ich konnte nichts dagegen tun. Bevor ich diesem Peter noch antworten konnte, kam Finja um die Ecke. "Alles gut hier?" fragte sie verwirrt, als sie meinen finsteren Ausdruck sah. "Sure." antworte ich knapp und nahm ihre Hand um dieser Situation zu entfliehen.
Der restliche Abend wurde trotzdem noch schön, Peter schenkte mir zwar immer wieder böse Blicke, die ich aber gekonnt ignorierte. Finja merkte, dass irgendwas nicht stimmte, aber sie merkte auch, dass ich nicht reden wollte. Der Rest ihrer Familie war zum Glück ganz anders und freuten sich, dass ich hier war. Gerade ihre Oma war total lustig drauf und hing den ganzen Abend bei uns. Was ich besonders amüsant fand war, als sie zu Finja, sagte, dass sie sich in Finja's Alter mich auch sofort geschnappt hätte. Ja, ich hatte sie anscheinend wirklich auf ganzer Linie überzeugt.
Irgendwann gegen 2.00 Uhr nachts waren alle weg und Finja und ich machten es uns in ihrem alten Kinderzimmer bequem. Ich schloss gerade meine Augen, da merkte ich, wie sie vorsichtig begann meinen Hals zu küssen, runter zu meiner Brust, bis zu dem Bund meiner Boxershorts. Vorhin am Tisch wäre ich sofort über sie hergefallen, aber jetzt hingen mir noch zu sehr diese Worte von Peter im Kopf. "Finja, lass uns schlafen..." sagte ich stets bemüht. "Entspann dich." flüstere sie und küsste mich weiterhin. "Ich bin müde." "Und was ist mit vorhin? Ich hab nicht vergessen was du gesagt hast." Sie legte ihren Kopf auf meiner Brust ab und guckte mich aufmerksam an. "I know..., weil du mich da total rattig gemacht hast, aber now I'm tired really." Ich wollte sie nicht anlügen,aber mit ihr reden auch nicht. "Samu, was ist los? Du weißt mich nie ab, egal wie müde du bist." Da hatte sie jetzt auch wieder Recht. Da ich nicht mehr anders konnte erzählte ich ihr von dem Gespräch mit ihrem Onkel und gerade dem Punkt, bei dem ich selber meine Sorgen hatte. "Was redest du denn da Schatz? Es tut mir so leid, dass mein Onkel so etwas gesagt hat, er ist einfach so, nehm dir das bitte nicht so zu Herzen. Ich weiß, dass du mich nie im Stich lassen würdest mit dem Kind und dass du mich auch nie betrügen würdest. Und ich würde so etwas auch nie tun, weil ich dich liebe, Alter spielt keine Rolle, das weißt du auch. Außerdem sind 15 Jahre jetzt auch nicht sonst was, du reichst mir vollkommen, mehr als das sogar.Wir beide für den Rest unseres Lebens ja?" "Ja. Ich liebe dich auch." Ihre Worte berührten und beruhigten mich total. Langsam entspannte ich mich wirklich und fing an ihre Berührungen wieder zu genießen. Mein Atem wurde schneller und auch bei Finja merkte ich das. Hektisch öffnete sie meine Jeans. "Da hat ja doch jemand Lust." sagte sie und wackelte mit den Augenbrauen, worüber ich nur grinsen konnte. Sie spannte mich so auf die Folter, bis ich irgendwann nicht mehr konnte und sie auf den Rücken schmiss um endlich zur Sache zu kommen. Immer wieder sagte sie mir ich solle leiser sein, da ihre Eltern im Nebenraum waren, aber ich konnte nicht anders und auch sie war nicht besser. Ich wusste wie peinlich das morgen werden würde, aber ich genoss es gerade viel zu sehr.
Vollkommen erschöpft fiel ich nach einem weiteren Mal neben sie und kuschelte mich an sie, um kurz drauf in einen tiefen Schlaf zu fallen.

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