Betrunken

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Auf der Autofahrt schlief Samu noch kurz ein, sodass ich ihn regelrecht wachrütteln musste, als wir wieder zuhause waren. Und dann konnte es ihm nicht schnell genug gehen. Er wollte schnell aus dem Auto, aber stolperte dabei und fiel auf den Rasen. „Fuuck." rief er verärgert und versuchte wieder hochzukommen. Sofort lief ich zu ihm und versuchte ihn mühsam wieder hochzuziehen, was aber schwerer war, als gedacht. Gefühlte Stunden später stand er endlich wieder, aber anstatt, dass wir rein konnten, musste er sich ganz plötzlich übergeben und schaffte es nicht mal mehr sich von mir wegzudrehen. Also landete alles schön auf meiner Jacke. „Och Samu, iih." rief ich. „Sorry..." murmelte er deprimiert und wollte es wieder von meiner Jacke wischen. „Nein, lass das, die kommt in die Wäsche." Ich zog ihn hinter mir her und verfrachtete ihn erstmal ins Bett, bevor ich mich um mich selber kümmerte. Erschöpft vom ganzen Tag ließ ich mich dann auch ins Bett fallen und schloss meine Augen, bis ich Samu's Hände an meiner Hüfte und seine Lippen an meinem Rücken spürte. Es dauerte nicht lange, da spürte ich auch schon seinen kleinen Finnen am meinem Hintern. „Nicht mehr heute Samu." grummelte ich und rutschte ein Stück weiter nach links. Aber anstatt auch zu versuchen zu schlafen, rutschte er hinterher und ließ seine Finger einfach nicht bei sich. Genervt drehte ich mich zu ihm. „Hör auf und schlaf, du bist betrunken und stinkst." Ich hatte ja wirklich nichts dagegen, dass er was getrunken hatte, aber nachdem er mich angekotzt hatte war meine Laune wirklich nicht mehr die beste. Außerdem stand ich nicht so drauf, mit meinem besoffenem Freund zu schlafen, der gar nicht mehr richtig anwesend war. „Ich will jetzt aber Sex." schmollte er weiter und versuchte es weiter, indem er sich an mir rieb und seine Lippen auf meine legte. Das unterbrach ich aber sofort. Langsam wurde es mir echt zu blöd. Mit aller Kraft zerrte ich ihn aus dem Bett unter die Dusche, um den kalten Wasserstrahl auf ihn einprasseln zu lassen. Er schrie laut auf und fuchtelte wild mit seinen Armen um sich. Doch der Versuch das Wasser auszumachen, scheiterte. „Mach das aus!" rief er und guckte mich böse an. Da ich ja nett war, machte ich die Dusche dann auch aus und musste doch ein wenig lachen, wie bedröppelt er da jetzt klitschnass stand. „Don't laugh." sagte er und entledigte sich seinen nassen Klamotten. Wenigstens war er jetzt wieder ein bisschen bei Verstand. „Sorry, aber das musste sein. Du warst unerträglich." „Hm..." „Bist du jetzt böse?" Mitleidig guckte ich ihn an und legte meine Hände in seinen Nacken und kraulte seine Haaransatz. „Maybe." „Na komm, lass uns schlafen, war ein anstrengender Tag heute." Seine nassen Sachen ließen wir erstmal dort liegen und legten uns wieder ins Bett. Jetzt konnte ich auch ohne weiteren Störungen schlafen.
Am nächsten Tag wachte ich deutlich früher auf als Samu und entschied mich daher, ein schönes Frühstück für uns vorzubereiten und erstmal seine nassen Klamotten von gestern in den Trockner zu schmeißen.Ich holte uns Brötchen und Croissants vom Bäcker und kochte Rührei mit Speck. Dazu noch ein wenig Obst, das er noch hier hatte und Kaffee. Darauf bedacht nicht mit dem Tablett auf der Treppe hinzufallen, ging ich zurück zu ihm, stellte das Tablett ab und beobachtete ihn noch eine Weile beim Schlafen. Doch bevor das Essen kalt wurde, weckte ich ihn mit liebevollen Küssen auf seiner Brust und seinem Hals. Verschlafen öffnete er seine Augen, die aber nicht größer als ein Schlitz waren. „Guten Morgen Schatz, wie geht's dir?" fragte ich extra leise, weil mit bewusst war, dass er einen Kater haben würde. „Morgen...mein Kopf brummt..." Da mir das schon klar war,reichte ich ihm ein Glas Wasser und eine Aspirin. „You're the best." „Tja und deswegen habe ich uns auch schon Frühstück gemacht." Gemeinsam ließen wir es uns schmecken, wobei Samu doch noch sehr verhalten war. Nach dem Essen brachte ich die Reste wieder runter und sah einen schlafenden Samu als ich wiederkam. Ich kuschelte mich auch noch ein wenig zu ihm und zog die Decke über uns. Fast eine Stunde später, wachte er wieder auf uns versuchte es gleich schon wieder mit seinen Annäherungsversuchen. „Du kannst es nicht lassen oder?" fragte ich ihn kichernd. Dieser Kerl war wirklich unglaublich. „Ich muss mich ja noch für gestern entschuldigen, dass ich habe mich auf dir übergeben. I'm so sorry." Und weiter ging es mit seinen zärtlichen Küssen auf meiner Haut und meinen Lippen. „Putz dir deine Zähne,du schmeckst immer noch nach Alkohol und dann können wir weiterreden." Gleich stand er auf und war im Bad verschwunden. Mit einem breitem Grinsen  kam er immer noch ohne Klamotten wieder und schmiss sich auf's Bett. „Na dann wollen wir dich mal erlösen Schatz." Extra verführerisch setze ich mich auf ihn und spürte schon jetzt seine Reaktion darauf. „Finally" raunte er mir ins Ohr und grinste dreckig.

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