Lonely Heart | Jimin x Reader

82. Andere Zeiten

'Mir ist so langweilig... wann kommt Jimin endlich wieder? Wer ist nochmal alles mit?... Jin... V.. ach ja Hobi... und natürlich Jimin... Ach man. Die brauchen immer so lang zum Einkaufen. Bald länger als die Beziehung von Jimin und mir. Aber ich bin froh, dass unsere Beziehung trotzdem länger hält... oder? Man sagt immer man hat das ewige Glück gefunden. Wahrscheinlich haben das schon meine Eltern gesagt und dann kam ich auf die Welt. Ich frage mich, warum sie mich behalten hat, wenn sie mich doch letztendlich eh weggegeben hat. Ich frage mich, ob sie manchmal an mich denkt... Wenn sie das noch kann. Sie könnte ja auch eine Drogenabhängige sein, dessen Gehirn so vollgekokst ist, dass sie gar nicht mehr in der Lage ist zu denken. Ich wünschte meins wäre es grade, ich denke echt zu viel...' Du stehst auf und gehst in das Arbeitszimmer von Yoongi. "Suga?", fragst du vorsichtig. "Hm?", fragt er und dreht sich um. "Mir ist langweilig.", sagst du monoton und lässt dich auf das kleine Sofa neben dem Schreibtisch fallen. Yoongi stöhnt und setzt seine Kopfhörer ab. "Und jetzt?", fragt er und sieht dir in die Augen. "Ich will zu Jiminie....", sagst du und lässt dich zur Seite fallen. "Dann kann ich dir nicht helfen.", sagt er monoton. Als er sich wieder die Kopfhörer aufsetzen will, greifst du seinen Arm. "Nicht... sonst ist mir wieder so langweilig.", sagst du. "Kannst du nicht zu Namjoon oder Kookie gehen?", sagt Yoongi schmollend. "Nein. Die sind so langweilig.", sagst du. "Wenn du Geld dafür bekommen würdest langweilig zu sagen, wärst du reich.", sagt Suga lachend. "Was können wir machen?", fragst du und streckst dich. "Ich hab eine Idee.", sagt Yoongi und greift sein Handy. "Wir streamen kurz auf V live.", sagt er. Du setzt dich auf. "Dürfen wir?", fragst du ihn. "Klar. Warum nicht?", sagt Suga. "Komm wir gehen Jungkookie suchen.", sagst du. Kaum hat Yoongi den Livestream gestartet, hat er mehr als 100.000 Zuschauer. "Jeon Jungkookie!", rufst du. "Ist er nicht bei euch im Zimmer?", fragt Suga. "Keine Ahnung.", sagst du lachend. Suga lacht über deine Aussage und folgt dir ins Zimmer. "Jungkook!", rufst du und springst auf das Bett. "Was?!", fragt er. "Wir streamen.", sagst du. "Oh!", sagt er und steht auf. Ihr unterhaltet euch ein wenig, als plötzlich dein Handy summt. 'Hey Baby~ Sind bald Zuhause~' Du lächelst und beschließt in diesem Augenblick, ihnen entgegen zu kommen. "Wo willst du hin?", ruft Namjoon dir hinterher, aber du antwortest nicht mehr. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht läufst du den Bürgersteig entlang. Es herrscht eine Atmosphäre, die du in anderen Zeiten als gruselig bezeichnet hättest, die jetzt allerdings nichts weiter als eine dunkle unbefahrene Umgebung ist. Du gehst an einer kleinen Gasse vorbei, wo kein Licht reinfällt, da die nächste Laterne erst ein paar Meter entfernt liegt. Ein paar schwarz gekleidete Jungen laufen an dir vorbei in die Dunkelheit. "Hey!", rufst du verärgert, als einer von ihnen dich umläuft. Wie abgestimmt drehen alle ihren Kopf zu dir um. Du zählst die Kapuzen, vier Stück. "Was? Hast du was zu meckern?", fragt der eine Typ und dreht sich zu dir. "Ich...", stotterst du. Sein Blick lässt tausende von Ameisen über deinen Rücken laufen. "Ich meine nur... ihr könntet aufpassen... wo ihr... hintretet...", sagst du eingeschüchtert. "Das tu ich.", sagt er und tritt dir heftig in den Bauch. Du schnappst nach Luft und fällst nach hinten auf den rauen Asphalt. "Noch was zu sagen, Schlampe?", fragt der Kerl und beugt sich nach vorne um mit zwei von seinen Fingern deine blassen Wangen schmerzhaft zusammen zu drücken. Wut steigt in dir auf. "Ich bin keine Schlampe.", sagst du mit zusammen gekniffenden Augenbrauen. Der provoziert aussehende Typ grinst und spuckt in dein Gesicht. "Ihr Weiber seid eh alle gleich. Jede Einzelne von euch ist eine verdammte Drecksschlampe, oder?", fragt er und dreht sich nach hinten, von wo er zustimmendes Nicken bekommt. Du berreust, dass du etwas gesagt hast, als du den heftigen Tritt ins Gesicht spürst. Du spuckst Blut auf den Gehweg, genau vor die Füße von jemandem. Hoffend blickst du hoch, aber wieder siehst du bloß in ein dunkles Gesicht. Der Kerl ist ein Anderer, er hat kein Tatoo auf dem Gesicht, dass kannst du durch das schwache Licht erkennen. Er nimmt dich an den Haaren und zieht dich hoch um seine trockenen widerlichen Lippen auf deine zu pressen. Dir steigen Tränen in die Augen und du versuchst den Kerl weg zu schupsen, aber du bist zu schwach. "Hey Junior! Es reicht, lass mir was von ihr übrig.", ruft der ekelhafte Typ. Er greift an deine Brust und küsst dich ebenfalls. Gemeinsam ziehen sie dich in die dunkle Gasse.