Kapitel 16

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Cassandra

„Woher weißt du das? Ich meine, du schienst auch nicht überrascht als du erfahren hast, dass es Werwölfe gibt", er steht auf und kommt auf mich zu.

Ich lehne mich daraufhin am Panoramafenster an und er bleibt stehen.

„Nimm es mir nicht böse, aber bitte komm nicht näher", mir rutschen die Worte aus dem Mund und sobald sich sein Gesicht in Schock verwandelt, bereue ich es.

„Weißt du mich gerade ab?", flüstert er leise.

So leise, dass ich ein paar Sekunden brauche, um seine Wörter und deren Bedeutung zu realisieren.

Doch sobald es in meinem Kopf klingelt, stoße ich ein panisches Nein von mir und jetzt bin ich diejenige, die entsetzt schaut.

„Nein, natürlich nicht. Aber wenn du näher kommst, dann versagt mein Denkvermögen und ich tue wahrscheinlich unangebrachte Dinge", stelle ich gleich klar und bin am Ende selber von mir überrascht, dass ich das sage.

Aber es ist so.

Es lohnt sich auch, denn gleich danach hellt sich Zacharys Laune wieder auf.

Ich schaue weg und kurz darauf spüre ich seine starken Arme, die mich fest umschlingen.

Erschrocken schnappe ich deshalb nach Luft und durch sein Lachen vibriert seine Brust angenehm an meiner.

„Für was umarmst du mich?", frage ich zaghaft nach einer kurzen Weile nach und löse mich langsam von ihm.

„Dass du so bist wie du bist, meine Königin", murmelt er und zieht mich zurück auf sein Bett.

Ein kleines Lächeln und ein seltsames Glücksgefühl breitet sich in mir aus und ich versuche nicht einmal, mich zu wehren.

Stattdessen mache ich es mir bequem.

Zachary will wieder von mir wissen, warum ich über Mates Bescheid weiß und als Antwort schaue ich ihn nur wissend an.

Er braucht wirklich nicht zu erfahren, dass ich seit Jahren über Werwölfe schwärme und in meiner Freizeit vor dem Handy auf Wattpad hänge um diese Stories zu suchten.

„Ich erzähle es dir erst, wenn ich weiß, warum du solange gebraucht hast um mich zu finden."

„Meinst du wegen gestern?"

Ich schüttele mit dem Kopf und füge leise ein auch hinzu.

Es ist schon seltsam, dass dieser Typ vor mir 22 ist und erst jetzt seine Mate findet.

Man soll jetzt nicht denken, dass ich gerne hier bin, aber interessieren tut es mich trotzdem.

Zach schaut sich wissend um und seufzt, bis er anfängt zu erzählen.

„Also gestern waren Jonas und ich in der Innenstadt bei einer Besprechung und nein, ich lade nicht alle in mein Schloss, sondern wir treffen uns in einem Konferenzhaus", er muss meine Frage gespürt haben, weshalb ich leicht schmunzele und dabei nicke.

„Es hätte auch eigentlich länger gedauert, aber eine gewisse Dame meinte bei Vollmond in den Wald zu flüchten, weshalb ich gegen neun Uhr dann die Besprechungen verlassen musste.

Nach dem Anruf bin ich wie ein Verrückter auf offener Straße in meiner Wolfsform zum großen Wald gesprintet und es hat gedauert bis ich dich erreicht hatte. Ich glaube, dadurch kannst du dir ein bisschen besser vorstellen wie groß allein schon dieser Wald ist. Und du warst da alleine. Schutzlos."

Er gibt mir einen Bitchblick und ich schnalze nur mit der Zunge. „Was war dann an dieser Besprechung überhaupt so wichtig, dass du deine bessere Hälfte verlassen musstest?"

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