Kapitel 14

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Cassandra

Ganz langsam nehme ich meine Hände aus dem Gesicht und erblicke einen nackten Zachary.

Doch ich bin so geschockt, dass ich nicht einmal auf seinen Körper achten kann.

Ich stammele irgendwie ein „Zwick mich bitte in den Arm" und er geht dümmlich grinsend meiner Bitte nach.

Im gleichen Moment spüre ich ein leichtes Kitzeln an meinem Arm. Anscheinend will er mir nicht weh tun, doch das reicht aus, dass ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehe.

„Zachary, ich frage dich nur eine Sache und du sollst die Wahrheit sagen. Träume ich das?", das Zittern in meiner Stimme ist nicht zu überhören und verrät wie aufgewühlt ich bin.

Er schaut mich kurz verwirrt an und lacht. Warum lacht der denn jetzt?

„Ist das dein Ernst? Du hast von der Existenz von Werwölfen erfahren, dass ich ein Werwolf bin und noch so viel mehr und das Einzige, was du wissen willst ist, ob du träumst?", er schaut mich belustigt an und schüttelt am Ende grinsend den Kopf.

Ich lasse mich auf den Boden fallen und mir ist wirklich zum Kotzen zu Mute.

Blitzschnell taucht Zachary in meinem Blickwinkel auf und legt, sich bückend, eine Hand auf meiner Schulter.

„Hey, mein Mond, was ist los?", will er mit sanfter Stimme wissen, doch alles dreht sich um mich herum, sodass ich nicht imstande bin zu antworten.

Meine Gedanken fliegen wie im Karussell kreuz und quer durch meinen Kopf und ich schaffe es keinen zu fassen.

Zachary redet irgendetwas und nur nebenbei bemerke ich wie ich meinen Oberkörper nach vorne beuge. Ich versuche ruhig die Luft ein und auszuatmen, was kläglich scheitert und ich das genau jetzt zu spüren.

Alles von meinem Bauchinneren schießt nach oben los und ich kotze mir die Seele aus dem Leib.

Zachary hält meine Haare aus meinem Gesicht und streicht mir beruhigend über den Rücken.

Doch ich habe keine Nerven mehr übrig um überhaupt etwas davon zu beachten, weshalb ich von ihm und meinem Bauchinhalt, den man zum Glück in der Dunkelheit nicht erkennen kann, wegrutsche und meine Arme um mich selber schließe.

Ich bin fertig mit der Welt, dieses Mal freiwillig.

Gott, ich habe diese ganze Scheiße nicht geträumt, sondern das alles erlebt. Himmel Herr Gott nochmal, ich habe so viel scheiße gemacht wie nur überhaupt!

Habe ich ernsthaft mit Wölfen gekuschelt, die mich fressen könnten?

„Was ist denn los?", höre ich wieder Zachary fragen und zucke schreckhaft zusammen.

Mir schießen die Tränen in meinen Augen hoch und ich kann ihn nur ratlos und verzweifelt anschauen.

„Oh, Baby, bitte nicht", mehr kann er nicht sagen, denn ich schluchze schon los und heiße Tränen rennen meine Wangen herunter.

Mein Körper bebt unkontrolliert und ich verschlucke mich selber an meinen Schluchzern.

Ich spüre wie sich kräftige Arme um mich legen und hilfesuchend kralle ich mich an Zachary.

Es ist mir auch gerade egal, dass er dieses große, gruselige Tier ist und- Meine Schluchzer und Tränen verdoppeln sich sobald ich realisiere, dass mein gesunder Menschenverstand komplett ausgeschaltet war und ich wie der letzte Idiot mich freiwillig ihm gestellt habe.

Denn wäre, wäre dieses Monster nicht Zachary, dann würde ich jetzt in irgendeinem Magen zerstückelt liegen und von der Magensäure in meine Einzelteile zerlegt worden.

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