Kapitel 29

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Cassandra

„Und dann", plappert die ältere Dame ohne Pause weiter, „meinten sie, ich dürfte mich nicht so anziehen. Meine Antwort darauf war, also bitte, wo sind wir denn hier?" Die Königin der Vampire lacht über ihre Erzählung und ich gezwungenermaßen mit. Dabei hoffe ich sehr, dass es nicht zu fake klingt.

Denn es stellt sich heraus, dass diese Frau nicht todesernst und böse ist, wie ich angenommen habe, sondern eine Tratschtante vom Feinsten ist.

Doch bald wird mein Lächeln verrutschen, ich spüre es, denn lange kann ich das nicht mehr ertragen.

Ich will bei Zach sein, aber nein, stattdessen muss ich mich mit den Gästen abgeben.

Frustriert schaue ich mich um,  doch es ist fast schon unnötig, denn anscheinend wagt es keiner die Königin Ulis und mich im Gespräch zu stören. Weshalb meine Rettung wahrscheinlich nie an tanzen wird.

Was macht Zach überhaupt?

„Und danach", höre ich ihre Stimme nebenbei und versuche mich auf ihn zu konzentrieren.

Ich mache an den passenden Stellen Aha oder nicke, während ich mich nach ihm umsehe.

Der riesige Ballsaal ist mit unzähligen von Rosen verziert, die perfekt abgezählt sind, sodass nie zu viele, aber nie zu wenige an einer Stelle sind und die antiken Möbel und Tische geben dem ganzen Raum einen gewissen Flair, der nach Macht schreit.

Denn selbst die Wandverzierungen harmonieren unglaublich gut mit den beigen Tischdecken, die in einem unglaublichen Muster gestickt wurden.

Zwischen den ganzen hohen Tieren ist Zach nirgendswo zu sehen.

Sofort schleichen sich Sorgen  in mein Herz und ich suche den Saal erneut nach ihm ab, bis ich ihn draußen auf der Terrasse sehe.

Erleichtert atme ich aus und beobachte meinen Mate, der extrem heiß aussieht und sich mit einem alten Mann unterhält.

Ulis blende ich spätestens jetzt komplett aus und ich muss ihn noch einmal durchchecken, da bis jetzt noch nicht viel Zeit dafür da gewesen ist.

Der Anzug steht seinem durchtrainierten Körper, den mittlerweile auswendig kenne, ausgesprochen gut und eine kurze Strähne fällt ihm ins Gesicht, die ich am liebsten wegstreichen würde.

Er hat ein Pokerface auf dem Gesicht, was ihn irgendwie noch heißer aussehen, da ich ihn so nur selten erlebe.

Sein ganzes Auftreten versprüht eine unglaubliche Macht und das macht mich nur noch stärker an.

Innerlich muss ich aufseufzen.

Was würde ich jetzt dafür tun, alle Anwesenden verschwinden zu lassen um mit ihm alleine zu sein.

Ich wende mich missmutig von ihm ab, doch kann es nicht lassen noch einmal zu ihm zurück zu schauen.

Ich hatte das Gefühl, als ob mir die Luft zum Atmen fehlen würde und dabei konnte ich nicht den Gedanken verhindern, wie es sein wird, wenn ich zurück bei den Menschen bin.

Ich traue  mich aber noch nicht weiter zu denken, da diese wenigen Stunden schon eine Folter gewesen sind.

Oh Mann. Ich atme leicht überfordert ein.

Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass er der König ist und es extrem wichtig ist, dass wir uns nicht trennen.

Mh. Missmutig zupfe ich mein Kleid zurecht, obwohl es wahrscheinlich perfekt sitzt und ich schaue zu Ulis, die mich still mustert.

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