Cassandra
„Etwas Gutes hatte mein Koma schon. Ich kam dir Stunde für Stunde immer näher. Bevor du fragst, ich erkläre es gleich." Woher weiß der immer, dass ich fragen möchte?
„Ich weiß echt nicht wie das mit den Göttern bei euch abläuft, aber wir können den Kontakt zu ihr aufnehmen. Unsere Mondgöttin entscheidet zum Beispiel, wer mit wem das Leben verbringen darf.
Aber man kann sie nicht fragen oder so, man bekommt nur Visionen von ihr und so weiter. Doch bei mir war es anders.
Ich habe doch vorhin erwähnt, es sei äußerst wichtig, dass König und Königin zu einander finden, nicht?
Sie hatte gemerkt, dass ich es einfach nicht auf die Reihe bekomme und so schickte sie mir in diesem Komazustand Bilder und Videos von dir. Immer kleine Ausschnitte, kurze Bewegungen. Es waren auch Sätze dabei, einfach alles, dass mir bei der Suche helfen kann. Ich weiß noch, dass das Erste deine Locken waren. Braune, wunderschöne Locken und danach, dass du singst."
Ich versuche ihn zu unterbrechen, aber sein Mund lässt sich nicht schließen.
„Deine Augenfarbe, deine Lieblingssachen, deine Wünsche, einfach alles. In diesen vier Jahren war es so, als ob ich dich bei mir hatte und ganz ehrlich, ich wollte auch nicht mehr aufwachen.
Aber dann kam der Tag der Tage und ich wurde wach. Du weißt nicht, was das für ein Gefühl war.
Ich habe irgendwann angefangen, die Bilder von dir als Realität zu betrachten und die harte Wahrheit wurde ohne Erbarmen in mein Kopf geschreddert. Ich hatte dich nicht und hatte dich auch nie gehabt.
Ab dem Tag fing ich an, alles, wirklich alles abzusuchen, selbst in der Menschenwelt ein bisschen. Zu dem Zeitpunkt warst du schon auf deiner Tour und immer wenn ich dachte, ich habe dich, warst du auch schon wieder auf dem nächsten Kontinent.
Ich wurde langsam verrückt, ohne Scheiß.
Ich fing aus Frust an schlimme Dinge zu tun und natürlich habe ich nicht bedacht, dass du ein Mensch sein könntest.
Ich meinte zu wissen, dass du eine Werwölfin bist, die gerne reist und deshalb sollte ich dich nie gefunden haben."
Er holt nach Luft, denn während dem reden wurde er immer aufbrausender und wütend. Ich greife nach seiner Hand und streichele sie langsam, bis er sich beruhigt.
„Ich war an einem Tag bei irgendeinem Mini-Alpha um etwas zu besprechen, als ich das erste Mal die berauschendste Droge der Welt, verpackt in deinem Duft, wahrnahm.
Ich stürzte mich auf diesen Zwerg und glaub mir, ich wollte ihn in Nanopartikel aufreißen, aufschlitzen, einfach alles mit ihm tun, dass ihm schaden könnte.
Doch der Gedanke, dass du mich hassen könntest, wenn ich jemanden Unschuldigen töte, hielt mich davon ab.
Wärst du jedoch meiner Ansicht, hätte ich ihn schon längst den Schweinen zum Fraß vorgeworfen. Nach sehr langen und anstrengenden Gesprächen wusste der Typ aber selbst nicht, von wo er deinen Duft hat.
Dann ging es so weiter.
Immer wieder roch ich es und es reichte, wenn einer falsch geatmet hat, damit ich mich auf ihn stürze. Meine Nerven waren gewaltig überspannt.
Als ich wieder in Monolé war, roch ich dich erneut. Ich folgte dieser Fährte wie ein wahnsinniger, bis ich mich auf einer Teeniegruppe warf.
Es waren um die fünf Mädchen und während sie um ihr Leben zitterten, checkte ich, dass keine von denen du bist. Sowieso waren sie nicht so schön wie du.
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Pop Star
WerewolfNormalerweise fangen diese Bücher doch immer mit „Cassandra ist ein normales Mädchen, 17 Jahre alt und führt ein normales Leben. Bis sie ihn trifft..."an. Den Rest könnt ihr euch ja selber zusammenreimen, was passiert. Aber wer hat bitte schön gesag...