Kapitel 18

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Cassandra

Ich schließe die Tür hinter Jonas und schaue verwirrt aus dem Fenster.

Hat er gerade wirklich gesagt, dass mich unten Jugendliche erwarten?

Ja, hat er.

Seit gestern habe ich Zachary nicht mehr gesehen, was auch irgendwie meine Schuld ist, denn ich möchte vermeiden, dass er mir am Arsch klebt und nicht mehr von meiner Seite weicht.

Deshalb habe ich auch strahlend die Tür geöffnet und leider einen Jonas vorgefunden.

Überfordert fahre ich mir mit einer Hand durch meine leicht verstrubbelten Haare und binde sie mit einem Haargummi zu einem Dutt.

Soll ich nach unten gehen?

Vielleicht sind es ja Freunde der Besitzerin meines Zimmers, die mir etwas böses wollen. Zachary hat es immer noch nicht laut gesagt, dass ich hier wohne.

Obwohl, ich bin die Mate des Königs, also was sollten sie mir antun können?

Ich betrachte meine Sneaker auf dem Teppich und mir fällt erst jetzt auf, was ich gerade eben laut in meinem Kopf gesagt habe.

Wohnen. Wann habe ich das denn beschlossen?

Ich schüttele über mich selber und bücke mich nach den Schuhen.

Sobald sie angezogen sind, trete ich aus der Tür und schließe sie hinter mir ab.

Den Schlüssel verstecke ich in meinem BH, da ich auf unerwünschten Besuch hier oben gut verzichten kann.

Ich mache mich auf den Weg nach unten, die Entscheidung fällt schnell auf die Treppen, denn ich habe mehr Bewegung echt nötig.

Dabei lasse ich mir Zeit, ich beeile mich doch nicht für diese Leute.

Sie wollen nämlich mich und nicht ich sie.

Unten angekommen bin ich wieder gezwungen jemanden nach dem Weg zu meinem Besuch zu fragen.

Ich entscheide mich für ein junges Mädchen und während ich einen Schritt in den Raum mache, verneigen sich sofort alle Anwesend hier vor mir.

Jetzt geht das schon wieder los.

Ich verkneife mir ein Seufzen und frage das Mädchen.

Vor Schreck fällt ihr ein Handbesen herunter und ich bücke mich um es ihr wieder zu geben.

Sie scheint von mir so überrascht zu sein, dass ich kurz zweifle.

Habe ich ihr etwas getan?

Doch so schnell wie der Gedanke gekommen ist, verwerfe ich ihn auch wieder.

Ich hatte nicht einmal die Zeit dazu.

Also wiederhole ich meine Frage und erst jetzt erwacht sie aus ihrer Starre.

Sie murmelt mit leiser, stotternden Stimme den Weg und ich bemühe mich, sie zu verstehen.

Ich lächele sie an und bedanke mich, bevor ich ihr den Besen zurück gebe und weiter laufe.

Sie braucht definitiv mehr Selbstbewusstsein.

Sobald ich den Raum verlasse, ist die Runde des Tuschelns eröffnet, das ich noch bis hier hin vernehmen kann.

Oh Mann.

Ich beiße auf meine Unterlippe und seufze. Dort bin ich auch schon das Gesprächsthema Nummer Eins.

Ich laufe in den Wohnbereich, der aus einem riesigen Saal mit edlen Sofas und dem ganzen Zubehör besteht, herein.

Darauf haben sich um die 15 Teenies breit gemacht und ich ziehe verwirrt meine Augenbrauen zusammen.

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