Kapitel 45

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Cassandra

„Hey", überrascht löse ich mich aus seiner Umarmung und mustere ihn.

Seine blonden Locken hängen locker, aber stylisch herunter und er schient noch mehr gewachsen zu sein.

Schwarze rippend Jeans schmiegen sich an seine trainierten Beine und er trägt dazu passend ein schwarzes T-Shirt, wodurch eine dünne Goldkette glitzert.

Auf seinen trainierten Oberarmen findet man unzählige Tattoos wieder und seine weißen Zähne blitzen mich an.

Josh checkt mich aus seinen grünen Augen ebenfalls ab und wenn das Zachary mitkriegen würde, wäre er ein Kopf kürzer. Sofort muss ich grinsen.

Aber ich lasse es ihm durchgehen, dass er mich anschmachtend anstarrt, denn bevor ich nach Monolé gebracht wurde, hat er alles dafür getan, damit er und ich zusammen kommen.

Daraus wird aber nie etwas und das weiß auch er. Außerdem ist er einer meiner Produzenten und alleine deshalb hätte nie etwas aus uns werden können.

Ich möchte Artet und Privatleben so gut es geht auseinander halten.

Frank scheint seine Blicke zu bemerken und räuspert sich streng, bevor er sich zwischen uns stellt und ich nun Franks Rücken anstarren kann.

Ach.

Ich gehe an ihm vorbei und lege meine Kapuze, die Cap und die Sonnenbrille ab und eine komische Stille entsteht.

„Wie geht es Brian und den anderen?", frage ich John interessiert und setze mich auf seine weiche Ledercouch.

Verständnislos schaut er mich an. „Wie soll es ihnen gehen? Sie sterben vor Sorge! Ich meine, ich weiß ja, wo du gewesen bist, aber die? Sie haben immer noch richtig Angst um dich und geben sich solche Schuldgefühle, dass sie dich nicht gut genug beschützen lassen haben."

Ich verziehe meine Miene. Was habe ich denn auch erwartet?

Brian ist mein Manager und einer meiner Freunde und Mensch.

Eine Zeit lang schauen wir uns nur an, bis er die Stille unterbricht.

„Krass."

Ich werfe ihm einen fragenden Blick zu.

„Nichts. Bloß es ist irgendwie krass, dass das Mädchen, das ich flachlegen wollte beziehungsweise will, jetzt meine Königin ist. Ich meine Königin? Ein größeren Aufstieg kann man nicht haben und jetzt gehörst du sogar zu meiner Welt, also meiner richtigen. Die anderen im Studio sind schon ganz gebannt darauf dich zu sehen."

„Wie? Es arbeiten noch mehr Werwölfe dort?"

„Ja klar, mindestens ein Viertel aller Personen in der Musikbranche sind Werwölfe. Und in unserem Label sind es einige."

Ich halte ein Aufstöhnen zurück. Klar, die meisten von denen kenne ich schon, doch jetzt ist es etwas anderes. Wie soll ich mich verhalten? Und kommt es generell gut an, dass ich als Köngin weiterhin Musik mache?

Sollte ich nicht generell gesehen Monolé zu meiner Arbeit machen?

So viele Fragen, absolut keine Ahnung.

Josh spannt sein Bizeps an, das aber nichts besonderes für einen Werwolf ist und ich verdrehe die Augen.

Gefühlt alle sind durchtrainiert. Und ich dachte mir immer, er würde wirklich im Fitnessstudio pumpen.

„Seit wann bist du ein Werwolf?", will ich wissen und er blickt mich aus seinen grünen Augen kurz verwirrt an.

„Schon immer. Du weißt doch, dass man als Werwolf nur geboren werden kann." Ein zweifelnder Unterton schwingt in seiner Stimme mit und ich schüttle amüsiert meinen Kopf.

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