Kapitel 31

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Cassandra

Die Türen werden für uns geöffnet und ohne es zu wollen, entferne ich mich ein bisschen von Zachary und verbessere automatisch meine Haltung.

Alle Augenpaare liegen auf uns, weshalb ich meinen Blick schweifen lasse, bis ich Jonas finde.

Zachary steuert aber nicht zu ihm rüber und ich folge ihm einfach an seiner Seite.

Leider haben wir tatsächlich nicht besprochen, was jetzt folgt, aber ich vertraue Zach. Er weiß schon, was er tut.

Das Orchester spielt voller Energie im Hintergrund, aber das Stimmengewirr hat deutlich an Lautstärke verloren.

Innerlich wird mir leicht unwohl, den irgendetwas in der Atmosphäre scheint nicht so gut zu sein, doch ich ignoriere dieses Gefühl.

Selbstsicher bleiben wir am Ende des Saales stehen, wo sich zwei große Sessel befinden, die mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen sind und wahrscheinlich für uns gedacht sind. Oder wurden die erst vorhin aufgestellt? Ich weiß es nicht.

„Ich bedanke mich", hebt mein Mann laut und autoritär die Stimme, „für euer Kommen und dass die Aufnahme meiner Mate, meines Lebens, so angenehm verlaufen ist."

Er macht eine deutliche Pause und ich betrachte die leicht verwirrten Gesichter, der Anwesenden.

Aber ich bin selber verwundert, will er etwa unsere Krönung schon beenden?

„Wie sich manche nun fragen, ist die Krönung hier definitiv noch nicht zu Ende, da noch weitere wichtige Angelegenheiten zu klären sind und natürlich", er pausiert wieder, „ist nicht einmal die Hälfte von uns betrunken."

Ein heiteres Gelächter geht durch die Reihen und ich konzentriere mich, nicht verwirrt auszusehen.

Das ist nicht so lustig gewesen, wie die hier tun, aber anscheinend ist es so ein Ding unter den Wesen.

Nach diesem Witz oder was auch immer es war, ist die Menge deutlich fröhlicher und auf einmal leitet Zach zu mir über.

Oh no, warum jetzt, amigo?

„Wenn ich bitten darf, die Verträge der Reiche werden jetzt stattfinden", übernimmt Jonas und ich fühle mich wie ins kalte Wasser geworfen.

Mir wurde nichts von irgendwelchen Verträgen gesagt.

Doch bevor ich panisch werde, konzentriere ich mich auf mein selbstbewusstes Auftreten, da es nicht das erste Mal ist, dass Pläne, in denen ich eine entscheidende Rolle spiele, hinter meinem Rücken gemacht werden und ich die letzte bin, die etwas davon erfährt.

Außerdem sollen die Gäste und erst recht nicht die anderen Tausenden von Zuschauern, die vor ihren Glotzen sitzen und mich gerade beobachten, sehen, dass ich keine Ahnung habe.

Welche fucking Verträge?, fahre ich Zachary per Gedanken an und bin im Moment dankbar, dass ich das Mindlinken kann.

Es tut mir wirklich leid, ich durfte dir nichts davon erzählen, das gehört ebenfalls zu den alten Traditionen.

Langsam gehen mir diese alten Tarditonen gewaltig auf meine Eierstöcke.

Schließlich atme ich tief ein und versuche meine aufkommende Wut zu verbergen, während ich eine gelassene, aber elegante Pose einnehme.

Aber Cas, denke bitte nicht so viel darüber nach, das schaffst du schon, wirklich. Ich vertraue dir.

Ich antworte ihm nicht mehr, doch es ist auch nicht nötig, da diese Show sofort weiter geht.

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