Cassandra
Leises Gemurmel reißt mich aus meinem schlafartigen Zustand und ich schrecke auf.
Sofort setzen Kopfschmerzen ein und ich stöhne leise auf.
Ich will mich aufsetzen, aber das Brennen meiner Gelenke bindet mich an das Bett an.
Ich schaffe es nicht einmal, mich einen Zentimeter hoch zu bewegen, denn meine Arme geben sofort nach und klappen zur Seite.
Hilflos schaue ich mich um und mache in der Dunkelheit mein Zimmer aus. In der Ferne erkenne ich meine Digitaluhr, die das einzige ist, dass mit den weißen Ziffern den Raum erhellt.
Verschwommen sehe ich eine 4 und lasse mein Kopf unsanft nach hinten fallen. Angestrengt von diesen Bewegungen, atme ich erschöpft und schließe wieder die Augen.
Also ist es mitten in der Nacht und ungefähr vier Uhr, was bedeutet, dass ich fünf Stunden weg war.
Was war das überhaupt?
Instinktiv will ich nicht daran denken, aber einzelne Szenen tauchen deutlich in mein Bewusstsein auf.
Gott, ich habe es überlebt.
Erleichtert, dass die Qual weniger geworden ist, will ich mich zur Seite drehen, denn meine jetzige Position ist zu unbequem. Doch meine Hüfte fängt an zu ziehen und ich scheitere haushoch.
Wie geht es Zach überhaupt?
Ich spüre nichts mehr von ihm, was mir Sorgen bereitet.
Zum Glück bist du wach, meldet sich Via zu Wort und ich antworte nichts darauf.
Sie wartet aber auch auf keine Antwort, sondern fängt an langsam zu reden, damit die Sätze auch als ein ganzes bei mir ankommen.
Ich wollte dir ja noch gestern erzählen, wieso du solche Schmerzen hast und vorab, es ist nicht nur ein Grund.
Der kleinste ist, dass dich gestern so viele Männer angefasst haben und dein Körper sich gegen ihre Berührungen gewehrt hat, da nur einer dich anfassen sollte.
Ernsthaft, ich leide deshalb?, beschwere ich mich stockend und höre ihr nur halb zu.
Konzentrier dich, das war ja noch nicht alles und nur ein kleiner Grund.
Jonas hat doch gestern erzählt, dass Zachary wieder einmal bewusstlos war, erinnerst du dich noch? Und immer, wenn er bewusstlos gewesen ist, ging es dir besonders schlecht.Ich versuche zu nicken, doch meine Nackenmuskeln beginnen zu ziehen und ich lasse es sofort.
Meine Theorie mag jetzt weit hergeholt klingen, aber es ergibt Sinn. Ich glaube, dass der Grund für Zachs Bewusstlosigkeit sein Wolf ist, weil es ihn keine Sekunde in Ruhe gelassen haben muss.
Höchstwahrscheinlich hat er gestern die Kontrolle verloren und Zach ganz übernommen.
Aber da Zachary sich immer gegen ihn wehrte, musste es enorm viel Kraft gekostet haben.
Deshalb hat sein Körper gestern völlig kapituliert und sein Wolf hat ihm die Zügel aus der Hand gerissen. Es hat dann versucht, dich zu mindlinken und irgendwie zu erreichen, da es sich nicht von der Stelle bewegen kann. Das hat sowieso deinen Körper geschwächt, weil ich ihn stoppen musste und-Du hast was? Mir entgleiten meine Gesichtszüge und verständnislos blicke ich in die Finsternis.
Reg dich nicht auf, denn ich wusste nicht, was es wollte. Klar, es wollte dich, aber es ist ohne Zachary eine Gefahr. Zach besitzt die menschlichen Eigenschaften, die ihn von einem Monster unterscheiden, aber dieser Wolf?
Es ist das Monster von Monolé höchstpersönlich, wenn es nicht das bekommt, was es will.
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WerewolfNormalerweise fangen diese Bücher doch immer mit „Cassandra ist ein normales Mädchen, 17 Jahre alt und führt ein normales Leben. Bis sie ihn trifft..."an. Den Rest könnt ihr euch ja selber zusammenreimen, was passiert. Aber wer hat bitte schön gesag...