Kapitel 3

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Cassandra

Ich vermeide weitere Gespräche, indem ich stur nach draußen blicke.

Kurz bekomme ich eine Gänsehaut am ganzen Körper und die wirren Gedanken wollen mein Kopf explodieren lassen.

1. Ich werde entführt und mit jeder Sekunde wird es schwerer, mich je wieder zu finden.

2. Dieser Jonas ist zu seltsam um normal zu sein, alleine schon, weil nur er, eine einzige Person, es geschafft hat, mich aus einer riesigen Konzerthalle vor Tausenden von Menschen zu entführen.
Dazu ist er nicht einmal geschnappt worden, es interessieren sich bestimmt viele Leute, was gerade mit mir ist und es wird sicherlich gerade nach mir gesucht.

Also, was ist er?

3. Fremde Personen verneigen sich, wenn ich vor ihnen stehe. Was ist an mir so besonders?

4. Ich werde gerade zur Liebe meines Lebens geschleppt ich und werde dort auch wahrscheinlich heiraten oder so, weil sich mein Nachname angeblich ändern wird.

5. Ich bin so verwirrt, dass ich Kopfschmerzen habe.

Erschöpft von den Ereignissen lege ich meinen Kopf auf die Fensterscheibe und atme laut aus. Jonas schaut mich sofort panisch an und will wissen, was los ist.

Ich schüttele als Antwort meinen Kopf und starre nach draußen.

Die ersten 20 Minuten sehe ich nur Landschaften, aber so langsam erscheinen Gebirge, was mich vermuten lässt, dass wir uns den Alpen nähern.

Mein Verdacht bestätigt sich leider, denn nach einer halben Stunde befinden wir uns nur noch über Berge, soweit der Himmel reicht.

Ist Jonas etwa so ein Schurke, der die Weltherrschaft an sich reißen möchte und sein Hauptquartier im Gebirge liegt, oder wie soll ich diese Situation deuten?

Weitere Minuten vergehen und ich zucke zusammen, weil Jonas sich ruckartig gerade hinsetzt und mich angespannt anschaut.

„Hast du Insekten im Hintern oder was geht bei dir ab?", frage ich ihn genervt, da mein Kopf beim Erschrecken gegen das Fenster geknallt ist.

Er setzt an zu antworten, jedoch ertönt eine andere Stimme in meinen Ohrschützern. „Jonas Monolé, Position 2 und Cassandra Calora, Position 1, verzeihen Sie diese kleine Störung und ziehen Sie bitte die Ohrstöpsel noch zusätzlich an, da wir in wenigen Sekunden das dritte Königreich betreten."

Sobald die tiefe Männerstimme mit dem Sprechen aufhört, klappen zwei Schubladen über meinem Kopf auf und zwei kleine Boxen fallen genau auf mich.

Ich stöhne vor Schmerz auf und hebe diese zwei Schachteln vom Boden auf.

Jonas Augen schellen zu mir und sein Blick wechselt von glücklich zu panisch. „Oh mein Gott, Cassandra, es tut mir so leid, bist du stark verletzt?
Oh nein, bitte erwähne nicht vor Position 1, dass du verletzt wurdest. Oh mein Gott, es tut mir so schrecklich leid, er wird mich töten", ich unterbreche Jonas panische Rufe mit einer kleinen, aber deutlichen Handbewegung und er verstummt augenblicklich.

Ich schaue ihm direkt in die Augen. „Halt mal deine Schnauze, okay? Es ist nichts passiert, das hat mich nur erschreckt und nicht verletzt, meine Fresse. Und wer, verdammt nochmal, ist Position 1?", schreie ich ihn schon fast an.

Mein Geduldfaden reißt wirklich bald ein und er spannt meine eh schon gereizten Nerven zu sehr an.

„Ich darf dir keine genauen Informationen mitteilen, dazu bin ich nicht befugt. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass du mit deinem Loverboy Position 1 teilst", er schaut mich entschuldigend, aber zugleich erleichtert an.

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