Kapitel 29

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»Nicht hier, bitte. Das erste Mal muss besonders sein. So wie du es bist«, gesteht er und mir fällt ein riesen Stein vom Herzen. Aber zugleich erwärmt sich mein Herz bei dem Gedanken, dass ich ihm wichtig bin. Er steht aus dem Wasser auf und steht vor mir. Mitsamt seiner riesigen Erektion. Er greift nach meiner Hand, hilft mir aus dem Pool und hebt mich zärtlich hoch in seine Arme. Achtsam trägt er mich über die Schwelle, durch den Wohnbereich hindurch bis zur letzten Tür des schmalen Flures. Vorsichtig öffnet er die Tür und legt mich sanft auf das riesige Bett in mitten des Raumes.

Der Raum ist dunkel und nur das Licht der Stadt fällt durch die riesigen Fenster in das Schlafzimmer. Völlig ungeschützt liege ich auf dem Bett und beobachte Leo der am Ende des Bettes steht. Langsam beugt er sich über mich und küsst mich zärtlich. Liebevoll zieht er mir den Rest meiner Bekleidung aus und versenkt sein Gesicht in meiner Mitte. Lusterfüllt verkralle ich meine Hände im Laken.

»Oh Lucy. Du bist so bereit für mich. So feucht. Ich möchte dich schmecken.«

Mir entflieht ein Stöhnen und ich beuge ihm mein Becken entgegen. Leo kostet mich sanft und lässt dann seine Zunge ich mich hineingleiten. Danach seine Finger in rhythmischen Stößen. Wenn er so weiter macht, komme ich direkt auf seinen Fingern.

»Leo bitte...«
»Bitte was?«, seufzt er.  »Lucy, sag mir was du möchtest«
»Ich möchte, dass du mich ganz und gar ausfüllst. Sofort!«, hauche ich und bin auf einmal ganz selbstbewusst.

»Wenn das dein Wunsch ist«, flüstert er und fragt: »Nimmst du die Pille?«

»Ja«, entgegne ich.

»Wenn es ok ist, würde ich gerne auf das Plastik verzichten. Ich lasse mich untersuchen und bin gesund«

Ohne groß denken zu können nicke ich nur. Zärtlich spreizt er meine Beine und fährt mit seinen Fingern die Oberschenkel hoch und ich erschauere leicht. Dann stößt er ohne zu zögern in mich hinein. Erst jetzt wird mir klar, wie lange ich mich schon danach sehne. Schon seitdem wir im Auto zum ersten Mal nebeneinander sitzen. Er wartet kurz, damit ich mich an seine beachtliche Größe gewöhnen kann und beginnt sich rhythmisch zu bewegen. 

Nach kurzer Zeit verschwimmt die Welt um uns herum und für uns explodiert gleichzeitig das Universum.

Unsere Atmung geht schnell und unsere Herzen pochen im Einklang. Langsam sackt Leo auf mir zusammen und wie genießen einen kurzen Augenblick die letzten Beben des Orgasmus als er sich langsam aus mir zurückzieht.

Er legt sich neben mich und zieht mich eng an seine Brust. Das was alle Frauen lieben und sich nach einem One-Night-Stand wünsche. Doch ich bin anders. Habe auch viele Seiten die immer wieder unerwartet zum Vorschein kommen. Denn urplötzlich ist es mir wieder viel zu viel. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Meine Dämonen beginnen sich wieder in Bewegung zu setzen und mich ereilt die erste Welle der Panik. Meine Hände werden feucht und ich würde am liebsten aus dem Zimmer fliehen.

»Dein Arm...«, presse ich zwischen den Zähnen hervor. Leo begreift schnell, nimmt den Arm von mir und dreht mich zu sich um.

»Shhht...Schon gut! Alles ist gut. Du bist in Sicherheit.«

Versucht er mich zu beruhigen. Ich atme ein paar Mal tief ein und wieder aus und tatsächlich schaffe ich es das erste Mal eine herannahende Panikattacke zu umgehen und halbwegs abzufangen. Mir wird weder schwindelig noch fliehe ich aus dem Bett.

»Es tut mir so Leid, dass ich den Moment versaut habe«, platzt es aus mir heraus und mir kullern die Tränen ungebremst über die Wangen.

»Shhhht.... Es ist alles gut, Lucy. Nichts ist passiert. Es war wundervoll. So intensiv habe ich noch nie...Habe ich das noch nie erlebt.«

Erleichtert seufze ich und stelle fest, dass nicht nur Leo seine vielen Laster und Gesichter mitbringt, sondern auch ich einigen seelischen Ballast mitbringe und dazu neige wichtige Situationen und wundervolle Momente zu versauen.
Auch wenn Leo sagt, es wäre nicht weiter schlimm, dem Moment und unserem ersten Mal habe ich einen scharfen Abgang verpasst...

Faces - Enough for love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt