Samu:
Nachdem ich noch eine Weile hier rumlag, machte auch ich mich auf den Weg nachhause. Ich musste mich mit Vivi vertragen, in ein paar Tagen war sie erstmal für 2 Wochen weg. Ich wollte nicht im Streit auseinander gehen, außerdem mussten wir die Tage auch noch untern einem Dach verbringen und auf ständiges Gezoffe hatte ich auch absolut keine Lust. Ich war immer noch sauer auf sie, aber das brachte mich ja auch nicht weiter. Als ich unser Haus betrat, hörte ich wie sie gerade telefonierte. Ich hörte nur ein paar Wortfetzen, aber mir war sofort klar,dass es um uns ging. Als sie mich im Wohnzimmer auftauchen sah, verabschiedete sie sich sofort und legte auf. „Samu! Wir müssen unbedingt reden." Wie oft hatte ich das in letzter Zeit gehört. Sie würde sich wieder entschuldigen und Versprechen machen, die sie im Endeffekt eh nicht halten würde. Es würde sich nie etwas ändern. Als sie anfing zu sprechen lief es genauso ab, wie ich es mir dachte. Was auch sonst? Doch es kam noch schlimmer. Sie schlug tatsächlich vor Jessy und Riku einzuladen, um sich für ihr Verhalten Jessy gegenüber zu entschuldigen. Ich wollte sofort nein rufen, aber dann hätte ich den nächsten Streit am Hals. Mir blieb also nichts anderes übrig als zuzustimmen. Kurz darauf schrieb ich Jessy noch eine Nachricht, damit sie wusste, dass diese blöde Idee nicht von mir kam. Gedankenverloren lag ich auf dem Sofa, bis Vivi plötzliche Annäherungsversuche startete. Ich kannte sie zu gut und zu lange, sodass ich sofort wusste worauf sie hinaus wollte. Vielleicht tat mir das jetzt ja auch ganz gut. Ohne weiter nachzudenken, ließ ich mich auf ihr Spiel ein. Ein wenig konnte ich es sogar genießen. Ich erwischte mich jedoch, dass ich mir immer wieder vorstellte, dass es nicht Vivi, sondern Jessy war. Ich war doch echt irre geworden. Ich fühlte mich danach total schlecht. Wie armselig war es, mit seiner Freundin zu schlafen und an eine andere zu denken. Zum Glück ließ ich mir nichts anmerken und zog Vivi näher an mich. Sie ist deine Freundin seit 6 Jahren,das lässt du dir jetzt nicht ruinieren.
Gegen 20.00 Uhr waren wir dann beim Restaurant und warteten auf die anderen beiden. Ich wurde zunehmend nervös und als ich dann Jessy und Riku Hand in Hand kommen sah, merkte ich wie eine Eifersucht in mit aufkam. Ich sollte sie an der Hand haben, nicht er. Nur um sie auch eifersüchtig zu machen, zog ich Vivi an der Hüfte zu mir und hielt sie liebevoll fest. Als wenn nie etwas gewesen wäre begrüßten wir uns alle. Wobei ich bei Jessy's Umarmung gleich wieder Schmetterlinge im Bauch bekam.
Vivi entschuldigte sich nochmal, wobei ich ihr das nicht so wirklich abkaufen konnte. Mir fiel es wirklich schwer Riku in die Augen zu schauen. Natürlich hatte ich Vivi gegenüber auch ein schlechtes Gewissen, aber bei Riku war das noch viel schlimmer. Meine Freundin suchte uns einen Platz, weil sie sich nur dann zufrieden gab. Den ganzen Abend fühlte ich mich schlecht wenn Vivi die Nähe zu mir suchte. Immer wieder guckte ich Jessy entschuldigend an. Ihr ging es glaube ich nicht anders. Denn auch ihr war das alles sichtlich unangenehm. Irgendwann wurde es mir zu viel. Ich musste erstmal raus und nahm das Rauchen als eine Ausrede. Eine Zigarette konnte ich gerade sowieso mehr als alles andere gebrauchen. „Ich komm mit." kam es von Jessy. Gemeinsam gingen wir raus und ließen Vivi und Riku am Tisch zurück. Ich wusste, dass Riku meine Freundin nicht wirklich mochte , war ihm deshalb immer dankbar gewesen, dass er sich trotzdem normal mit ihr unterhalten konnte. Als ich zur Seite guckte und Jessy neben mir sah, bekam ich sofort schwitzige Hände. Ob ich wollte oder nicht, wir würden jetzt wieder zu einem Gespräch kommen. Ich wollte doch nur zu klaren Gedanken kommen und ein wenig runterfahren, aber nein sie musste ja unbedingt mitkommen. Klar freute ich mich auch irgendwie mit ihr alleine zu sein,aber Entspannung war das gerade nicht für mich.
Draußen zündete ich mir erstmal eine Zigarette an und bat ihr auch eine an. So standen wir da nun rauchend vor dem Restaurant. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wünschte wir könnten einfach wieder ganz ungezwungen und locker miteinander reden, aber auf einmal war einfach alles anders. Krampfhaft überlegte ich was ich sagen sollte. Doch Taten sprachen mehr als Worte. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und versuchte irgendwas in ihren Augen zu sehen. Ohne weiter drüber zu rätseln, küsste ich sie voller Leidenschaft. Nichts mit der Zaghaftigkeit, die die letzen zwei Male am Anfang war. Bevor das hier wieder ausarten konnte, unterbrach ich den Kuss dann aber doch. „Hey, pass auf, Vivi ist in 2 Tagen weg. Wir können uns bis dahin nochmal ein paar Gedanken machen und dann kannst du gerne vorbeikommen ja?" Sie nickte nur und gab mir noch einen Kuss. Ich war jetzt schon süchtig nach ihren Küssen. Damit es aber nicht auffällig wurde, gingen wir nach 10 Minuten wieder rein zu unseren Partnern. Vivi zog mich gleich zu sich und schmiegte sich an mich. Hätte das nicht Jessy sein können? Diese bescheuerten Gedanken sollten endlich aufhören. Ich würde noch völlig irre werden.
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Wer ist der Richtige?
FanfictionDie 28-jährige Jessy ist seit 2 Jahren glücklich mit dem Gitarristen Riku Rajamaa zusammen, doch was passiert, wenn sie plötzlich unerwartete Gefühle für seinen vergebenen besten Freund und Frontmann der Band entwickelt?