34.Kapitel

683 34 1
                                    

Samu:
Seit diesem Gespräch war ein ganzer Monat vergangen. Nun waren es nur noch 2 Wochen, bis die Tour zu Ende war. Einerseits war ich froh, dass die Sache mit Jessy bald raus war und ich wieder mehr Freizeit hatte, denn das Tourleben war wirklich anstrengend. Andererseits würde ich die Shows und die Fans vermissen, außerdem hatte ich auch verdammt Angst vor den Reaktionen zu unserer Beziehung, wenn man das schon so nennen konnte. Die letzten Wochen waren wirklich hard für Jessy und mich, aber wir hatten es irgendwie geschafft nicht weiter aufzufallen und vor allem die Finger voneinander zu lassen. Ich sehnte mich total nach ihr, aber die letzten 2 Wochen würden wir jetzt auch noch schaffen. Der Presse hatte ich erzählt, dass alles was Vivi erzählt hatte, nicht der Wahrheit entsprach und das Jessy und ich nur Freunde waren. Die meisten Fans kauften mir das zum Glück auch ab und es schadete meinem Image nicht.
Gerade saßen wir alle backstage und ich stimmte mich gerade ein wenig ein. Jessy grinste mich an und hatte dieses besondere Funkeln in ihren Augen. Aber bevor das den anderen auch noch auffiel, wendete sie ihren Blick von mir ab und kuschelte sich in Rikus Arme. Sofort übersähet er sie mit Küssen. Ich hatte gelernt damit umzugehen und ignoriertere es einfach. Sollte er die letzte Zeit noch mit ihr genießen. Die ganze Band war ausgelassen und machten durchgehend Späße. Keine Ahnung, was heute für diese gute Laune sorgte. Ich jedenfalls ließ mich davon sogar ein bisschen anstecken und war höchstmotiviert rauf auf die Bühne zu gehen. Wir alle freuten uns als es endlich losging und wir unsere ganze Power in diesen Auftritt legen konnten. Die ganze Zeit über hatte ich Jessy in meinem Blickfeld und sah, dass sich die gute Laune auch auf sie überragen hatte. Immer wieder strahlte sie, sang lauthals mit oder klatschte mit den Fans mit, wenn sie gerade nicht fotografierte. Ich glaube auch sie war froh, dass wir es bald geschafft hatten. Wir hatten lange nicht mehr über uns beide gesprochen, eigentlich gar nicht mehr seit dem Gespräch mit Riku. Natürlich waren wir auch mal alleine und hatten geredet, aber in keinerlei beziehungstechnischen Art und Weise. Viel zu viel Angst hatten wir erwischt zu werden. Wir wollten einfach kein Risiko mehr eingehen. Mich erstaunte es selbst wie gut wir das durchzogen. Umso mehr wuchs die Vorfreude auf die Zweisamkeit mit ihr.

Nach dem Auftritt:
Wir beschlossen noch ein wenig in dem Club zu feiern und so den Tag ausklingen zu lassen. Ich hielt mich ganz bewusst mit dem Trinken zurück. Ich wollte nicht, dass der Alkohol mich wieder schwach machte. Schließlich hatte er mich schon einmal dazu gebracht mit Jessy zu schlafen, obwohl Riku in unmittelbarer Nähe war. Doch dieses Mal war ich schlauer. Man musste es ja auch nicht immer gleich übertreiben. Zwischendurch tanzte ich sogar mit Jessy und hatte eine Menge Spaß. Natürlich wäre ich dabei gerne mehr auf Tuchfühlung gegangen, aber bald hatten wir alle Zeit der Welt für Zärtlichkeiten. Im Gegensatz zu mir, hatte Jessy aber schon relativ viel intus und suchte meine Nähe immer mehr. Ich versuchte sie unauffällig von mir weg zu schieben, doch sie legte ihre Hände in meinen Nacken und schmiegte sich an meinen Körper. „Jessy hör auf." sagte ich streng und doch liebevoll. Hektisch schaute ich ob die anderen auf uns achten, was sie zum Glück nicht taten. „Aber ich vermisse diiich..." lallte sie und ließ immer noch nicht los. So gerne ich das erwidert hätte, aber das ging einfach nicht. Es hatte doch so gut funktioniert nicht aufzufallen, das konnte Jessy doch jetzt nicht einfach zerstören. „Ich dich auch, aber es sind nur noch 2 Wochen. Lass mich jetzt bitte los ok?" flüsterte ich ihr ins Ohr und entfernte mich sofort wieder. Glücklicherweise sah sie es endlich ein und löste sich von mir, um sich gleich darauf einen weiteren Drink an der Bar zu holen. Hauptsache sie machte sich nicht weiter an mich ran. Diese brenzliche Situation hatte meine ganze Laune getrübt und ich wollte nur noch ins Bett. Doch die Jungs ließen mich nicht gehen. „Ach komm Samu, jetzt sei kein Langweiler." kam es von Riku, der Jessy wieder in seine Arme zog und sie in einen heißen Tanz involvierte. Auf Grund ihres Alkohol Pegels ließ sie sich voll und ganz drauf ein. Mal wieder unterdrückte ich meine Eifersucht, das war ich ja langsam schon gewöhnt.
Der Abend wurde noch ziemlich lang und ich war ehrlich gesagt froh, als er vorbei war.

Wer ist der Richtige?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt