Jessy:
Am nächsten Tag hatte ich mich dazu entschlossen doch nachhause zu gehen. Samu's Nichten blieben noch einen Tag bei ihm, weil Sanna wohl doch noch zu beschäftigt war. Die beiden waren ja wirklich süß und ich fand es auch nicht schlimm, dass sie so aufgedreht waren, aber ich konnte Samu einfach nicht mehr mit Kaisa und Fanni sehen. Er ging so süß mit den beiden um und sie liebten ihn abgöttisch... Es tat mir einfach weh ihn so zu sehen... Ich musste mir die ganzen Zeit vorstellen wie es wäre wenn wir eine Familie wären und irgendwann zusammen Kinder haben würden. Ich hatte mich mittlerweile eigentlich mit dem Gedanken abgefunden keine Kinder zu bekommen, aber verdammt es war einfach ein scheiß Gefühl ihn mit den zwei kleinen Mädchen zu sehen.
„Seid ihr fertig?" „Jaa. Wo fahren wir denn hin?" fragte Fanni. „Wir bringen Jessy kurz nachhause und dann müssen wir mal gucken was wir noch Schönes machen. Wollt ihr vielleicht ins Schwimmbad?" „Jaa!" Samu lächelte mich an und öffnete dann die Tür für uns. Er sah die ganze Zeit so glücklich aus. Warum wollte er denn bloß keine eigene Kinder... Zusammen würden wir das schon alles schaffen, auch wenn er viel unterwegs war. Das waren doch auch immer nur Phasen. Momentan zum Beispiel musste er gar nicht weg. Ich sollte ganz schnell aufhören sowas zu denken... Er merkte wohl, dass irgendwas ist und legte im Auto seine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte mich ruhig. Gesundheitlich fühlte ich mich auch immer noch scheiße und wollt einfach nur noch ins Bett und meine Ruhe haben. Samu brachte mich noch vor die Tür und zog mich fest im seine Arme. „Alles gut bei dir, abgesehen von der Grippe?" „Klar was soll sein?" Ich konnte und wollte ihn jetzt einfach nicht belasten. Ich wusste, dass wir über alles reden wollten, aber es ging gerade einfach nicht. „Keine Ahnung, du wirkst nur so als würde dich etwas bedrücken. Du weißt, dass wir über alles reden wollten oder?" „Ja Samu, alles gut, wirklich. Mit geht's einfach scheiße und ich würde jetzt gerne ins Bett. Macht euch noch einen schönen Tag." „Okay, wenn du das sagst... Ich liebe dich und werd schnell gesund." „Ich liebe dich auch." Er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann zurück zu den Mädels. Ich wurde drinnen gleich von Lina empfangen. Jan war noch in der Uni. „Ab ins Bett mit dir." sagte sie gleich als sie mich sah und schob mich in mein Zimmer. Kurz darauf lag ich dann auch schon unter meiner Decke und holte mir meinen Laptop auf den Schoß. Lina kam auch dazu und brachte mir einen Tee. „Wie hast du dir das denn eingefangen? Es ist doch eigentlich super Wetter für Mai..." „Keine Ahnung." antwortete ich nur knapp, da ich wirklich lieber alleine sein wollte. „Darf ich dich mal was fragen?" Ich nickte nur. „Wie war das für dich mit Samu und seinen Nichten? Kommst du gut damit klar?" Na toll, auch das noch... „Es ist alles gut ok?!" Ich wurde ungewollt ziemlich laut und sofort schossen mir auch die Tränen in die Augen. „Tut mir leid...Du willst wohl nicht drüber reden?" „Nein!" „Dann gehe ich mal lieber...Sag Bescheid, wenn du irgendwas bauchst." Als sie draußen war fing ich augenblicklich an zu weinen und bekam dann auch noch eine Nachricht von Samu.Hey Baby,
Wir fahren jetzt gleich ins Schwimmbad, aber vorher wollte ich dir nochmal ein paar Wohnungen zeigen, die ich gestern, als du geschlafen hast, rausgesucht habe. Guck dir die Bilder doch mal an und sag mir welche du schön findest. Würde mir gerne demnächst mal welche angucken wollen. Dein Job beginnt ja auch schon bald.
Ich liebe dich❤️Eigentlich hatte ich mich so drauf gefreut mit ihm zusammen nach Berlin zu ziehen und diesen tollen Job zu haben und ihn dann auch zu heiraten, aber gerade wollte ich davon einfach überhaupt nichts hören...
Mache ich. Ich liebe dich auch und viel Spaß.❤️
Warum musste das alles so kompliziert sein?
Ich war froh, dass ich irgendwann doch nochmal eingeschlafen war und somit nicht mehr nachdenken konnte. Erst als es an der Tür klingelte und dann auch an meiner Tür klopfte wurde ich wieder so richtig wach. „Riku?" Was machte er denn hier? „Hey...Ich dachte ich komme dich mal besuchen, aber du siehst ja gar nicht gut aus. Bist du krank?" „Ja, mich hat's erwischt. Also wenn du der Seuche entkommen willst, geh lieber wieder." sagte ich, woraufhin er nur lachend den Kopf schüttelte. „Wenn du nichts dagegen hast, bleibe ich noch." „Setzt dich." Er setzte sich also zu mir auf's Bett und lächelte mich lieb an. „Hat das einen bestimmten Grund warum du hier bist?" „Nein, einfach mal so. Hab seit unserem Treffen vor eurem Urlaub nichts mehr von dir gehört und das ist schon einen Monat her. Wie geht's dir? Was ist so passiert?" Sollte ich ihm jetzt von der Verlobung erzählen und vom dem Umzug nach Berlin? Ich wollte ihn nicht anlügen... „Ziemlich viel ist passiert um ehrlich zu sein. Samu hat mir im Urlaub einen Antrag gemacht. Wir sind jetzt verlobt und werden auch schon in 3 Monaten heiraten. „Wow, das ist toll Jessy. Ich freue mich für euch. Wie kam's dazu? Ich dachte ihr hattet euch so heftig gestritten." „Ja...Aber wir hatten uns wieder vertragen und ja...Keine Ahnung wie er darauf gekommen ist." sagte ich lachend, wobei Riku lächelnd auf meinen Ring guckte. „Und schon in 3 Monaten? Heiratet ihr hier?" „Nein. Wir wollten das ganz intim, nur wir beide. In Kanada in den Rocky Mountains. Das war Samu's Idee, ich wusste gar nicht, dass das möglich ist." „Das klingt super, aber du siehst irgendwie nicht so begeistert aus. Ist alles gut?" Auch er noch...Aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis mit ihm darüber zu reden. Ich erzählte ihm von dem Besuch Samu's Nichten und meinen Gefühlen dem gegenüber. „Ich dachte, du hättest dich damit abgefunden?" „Dachte ich ja auch, aber...Ach keine Ahnung, das ist einfach scheiße..."
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Wer ist der Richtige?
FanfictionDie 28-jährige Jessy ist seit 2 Jahren glücklich mit dem Gitarristen Riku Rajamaa zusammen, doch was passiert, wenn sie plötzlich unerwartete Gefühle für seinen vergebenen besten Freund und Frontmann der Band entwickelt?