135.Kapitel

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Samu:
Am nächsten Tag stand ich extra früh auf um so schnell wie möglich mit Jessy reden zu können. Um 8.00 morgens setzte ich mich also ins Auto und fuhr los. Ich konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen. Mein Kopf war viel zu voll gewesen. Immer wieder habe ich überlegt wie wir das hinbekommen könnten, hatte aber noch immer keine richtige Lösung gefunden. Nervös lief ich also die Treppen zu ihrer WG hoch und hatte das Gefühl gleich zusammenzubrechen. Als ich klingelte, machte mir mal wieder Jan die Tür auf, der mich schon wissend anguckte. „Musst mal sehen, ob sie schon wach ist." meinte er nur, ohne, dass ich auch nur ein Wort gesagt hatte. Als ich dann ein paar Mal an Jessy's Tür geklopft hatte und es keine Reaktion kam, öffnete ich die Tür vorsichtig und sah sie noch ruhig schlafen. Ich überlegte kurz sie einfach schlafen zu lassen und zu warten, entschied mich dann aber doch dafür sie zu wecken. Vorsichtig streichelte ich immer wieder über ihre Wange und sagte ihren Namen. Da sie einen nicht gerade tiefen Schlaf hatte, öffnete sie schon nach kurzer Zeit langsam ihre Augen und musste erstmal ein paar mal blinzeln bis sie realisierte, dass ich hier war. „Samu?" „Ja...Ich wollte nochmal mit dir reden...wegen gestern." Es schien so als wäre sie von der einen Sekunde auf die andere wach gewesen. Sie richtete sich sofort auf und klopfte neben sich auf's Bett, sodass ich mich zu ihr setzte. „Es tut mir leid was ich gestern zu dir gesagt habe. Das war nicht fair." sagte ich unsicher zu ihr um das Gespräch zu beginnen. „Mir tut's auch leid...Ich wollte eigentlich nur mit dir reden, aber ich wollte doch nicht, dass das so ausartet und wir uns nur noch anschreien...Ich wollte dir auch keine Vorwürfe machen, das ist vollkommen falsch rübergekommen. Ich weiß, dass ich nichts dagegen sagen kann, dass du was mit Marie hattest. Wahrscheinlich fühle ich mich einfach nicht gut genug für dich und habe deswegen immer Angst dich an so einer perfekten Frau wie ihr zu verlieren." gestand sie mir ganz ehrlich und guckte auf meine Hände. Zögerlich verschränkte ich ihre mit meinen und antwortete ihr dann. „Ist doch bei mir genau dasselbe Jessy... Ich habe auch eine scheiß Angst dich zu verlieren, weil ich die ganze Zeit denke, dass Riku dir viel mehr als ich bieten könnte und du mit ihm viel glücklicher sein könntest." Wir guckten uns beide einfach nur an und mussten dann irgendwie beide anfangen zu schmunzeln. „Wir sind so bescheuert. Es liegt gar nicht an dem jeweils anderen, dass wir uns nicht vertrauen. Es liegt an uns selber Samu. Wir haben dieses Problem nur, weil wir beide denken, dass wir dem anderen nicht reichen." Sie hatte vollkommen Recht. Es war eigentlich so simpel... „Von meiner Seite aus kann ich nicht mehr sagen, als dass ich dir zu 100% versprechen kann nichts mehr mit Marie anzufangen. Dafür bist du mir doch viel zu wichtig Jessy. Ich hatte nie Gefühle für Marie. Nur weil sie gut aussieht heißt es nicht, dass ich sie gleich bespringe. Ja, ich habe gerne oft Sex, aber ich habe doch dich, du befriedigst mich vollkommen. Es gibt nichts schöneres, ehrlich. Marie ist nur eine gute Freundin für mich und ich würde mir wünschen, dass du das akzeptierst. Du kennst sie ja auch gar nicht richtig. Ich kann sie dir gerne mal richtig vorstellen, dann siehst du wie nett sie ist. Vielleicht hilft dir das dann auch ihr und mir zu vertrauen." Jessy lächelte mich dankbar an und drückte meine Hand noch ein bisschen fester. „Das würde mir tatsächlich helfen, glaube ich. Ich weiß gar nicht was ich dir sagen soll... Natürlich kann ich nicht leugnen, dass ich Riku wirklich mal sehr geliebt habe. Das weißt du auch. Es tut mir unendlich leid, dass dieser Kuss passiert ist, aber ich liebe ihn nicht mehr. Und es stimmt auch nicht, dass er mir mehr bieten kann. Samu, du bist ein toller Mann, für mich bist du perfekt. Dieses Kinder Thema sollten wir endlich hinter uns lassen. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, ich habe mich für dich entschieden. Du machst mich unendlich glücklich, nur du. Riku ist meine Vergangenheit, aber du mein Schatz, du bist meine Zukunft, niemand anderes." Mein Herz pochte wie verrückt als sie das sagte. Eigentlich war doch alles so einfach. Wir machten es uns nur selber schwer und unnötig kompliziert. „Ich liebe dich Jessy. Und ich will nicht, dass unsere Beziehung, für die wir lange gekämpft haben, an dieser Vetrauenssache zerbricht. Ich will an uns als Paar arbeiten und uns nicht einfach aufgeben. Und natürlich müssen wir auch an uns selber arbeiten, das ist ganz klar. Aber das ist es mir wert. Ich weiß, dass ich keine andere Frau außer dich haben will, egal wie schwer es noch wird. Lieber habe ich es mit dir schwer als mit einer anderen leicht." Zaghaft lächelte mich Jessy an und löste ihre Hand aus meiner um sie an meine stoppelige Wange zu legen. „Du bist süß...Ich liebe dich auch Samu und ich will uns doch auch nicht aufgeben. Ja, vielleicht hätte ich es mit Riku einfacher, aber ganz ehrlich, scheiß drauf. Was zählt ist, dass ich dich an meiner Seite habe." Ganz langsam näherten sich unsere Gesichter, bis unsere Lippen sanft aufeinander trafen. Immer und immer wieder schnappte ich nach ihren Lippen, bis sie ihren Mund leicht für meine Zunge öffnete. Unsere Küsse wurden immer leidenschaftlicher, während ich Jessy vorsichtig auf den Rücken warf und über sie kam. Ich sehnte mich nach ihrer Liebe und wollte ihr einfach nur noch so nahe wie möglich sein. Es ging nicht um einfache Lust oder Befriedigung. Jessy zog mir das Shirt über den Kopf und zog mich dann im Nacken wieder zu sich runter. Meine Lippen wanderten an ihren Hals, was sie leise seufzen ließ. Es dauerte nicht lange, da lagen wir nackt aufeinander, sodass ich mich intensiv um ihre Brüste kümmern konnte, während meine Hand zwischen ihre Beine wanderte. Schon jetzt wand sie sich unter mir, sodass ich nicht mehr länger warten wollte. „Baby, ich muss dich spüren..." flüsterte ich ihr ins Ohr und verwickelte sie wieder in einen Kuss, während ich sanft in sie eindrang. Ganz langsam bewegte ich mich in ihr. Wir lösten kaum unsere Lippen voneinander und wenn dann schauten wir uns verliebt in die Augen. Wir ließen uns alle Zeit der Welt bis wir zu unserem gemeinsam Höhepunkt kamen.

Wer ist der Richtige?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt