Am nächsten Tag, machten wir uns, gleich nachdem Jessy von der Arbeit kam auf den Weg zu ihrer WG. Wir brauchten ewig lange dorthin, da es schon alleine schwierig war mich ins Auto reinzubekommen und auch wieder rauszubekommen. Aber letztendlich hatten wir es dann doch bis in den 3. Stock geschafft. Jetzt war ich wirklich mal gespannt.
„Hey Leute!" rief Jessy, woraufhin ich auch gleich zwei weitere Stimmen hörte, die sie auch begrüßten. Sie gab mir noch einen Kuss und schob mich dann Richtung Wohnzimmer. „Ich hab Besuch mitgebracht." sagte sie grinsend, woraufhin ich auch gleich mit neugierigen Blicken angeguckt wurde. „Oh hi, damit haben wir ja gar nicht gerechnet." sagte der Kerl. „Ich bin Jan, freut mich." stellte er sich aber gleich vor und gab mir die Hand. „Samu, freut mich auch." „Ich bin Lina." kam es jetzt auch von Jessy's anderen Mitbewohnerin, die etwas schüchterner wirkte. Keine Ahnung ob es an mir lag oder ob sie immer so war. „Ich dachte ich stelle euch mal meinen Freund vor und zeige ihm ein bisschen unsere WG." sagte Jessy und fuhr mir dabei durch meinen Pony. „Ja cool. Geht das denn? Willst du dich auf's Sofa legen?" fragte mich Jan gleich fürsorglich, wofür ich ihm auch echt dankbar war. „Ich würde gerne erstmal Jessy's Zimmer sehen, aber dann wäre liegen wirklich super." antwortete ich und guckte lächelnd zu meiner Süßen hoch. „Na dann, ab mit dir." sagte diese und schob mich zu ihrem Zimmer. Als sie die Tür öffnete, musste ich gleich schmunzeln. Es war typisch Jessy. Alles war ganz schlicht gehalten und im typisch skandinavischen Stil. Ihr Zimmer war sehr lichtdurchflutet wegen einem großen Fenster, das zur Straße raus zeigte. An den weißen/ grauen Wänden hatte sie viele Bilder von sich und Freunden, von uns beiden oder ihrer Familie und selbstgeschossene Konzertbilder hängen. Auf ihrem großen Bett lagen gefühlt tausend flauschige Kissen, weshalb ich mich am liebsten sofort rausgeschmissen hätte.
„Das Bild gefällt mir besonders, heißer Kerl. Kennt man den?" fragte ich Jessy schmunzelnd, während ich auf ein Foto von mir auf der Bühne zeigte. „Ach weißt du, der Typ ist ganz schön überzeugt von sich selbst, den musst du gar nicht kennen." antwortete sie mir lachend, weshalb ich gleich mit einstimmte. „Hm, aber du liebst diesen Kerl." „Oh ja, das tue ich." Während sie das sagte, setzte sie sich vorsichtig auf meinen Schoß und legte ihre Lippen unglaublich liebevoll auf meine. „Ich liebe dich auch Süße." Immer und immer wieder fanden sich unsere Lippen, was uns leise aufseufzen ließ. Mit meiner gesunden Hand fuhr ich unter ihr Shirt und hielt sie an ihrem Rücken fest. Der Kuss wurde immer intensiver und unsere Lust aufeinander wuchs stetig. Ich sehnte mich einfach mehr als alles andere nach meiner Freundin. Es war zu lange her, dass wir miteinander geschlafen hatten. „Schlaf endlich wieder mit mir..." seufzte ich. „Das geht doch noch nicht Samu..." „Und wenn wir ganz vorsichtig sind? Come on..." Ich sah, dass sie mit sich haderte und sich letztendlich auch dagegen entschied. „Lass uns noch ein bisschen warten, du musst erst fitter werden Liebling. Es würde dir gar keinen Spaß machen, wenn du dabei Schmerzen hast." sagte sie zu mir und strich mir liebevoll über die Wange. Sie hatte ja Recht, wie immer. „Aber weißt du wie lange diese scheiß Brüche noch brauchen um zu verheilen? Ich kann doch nicht noch wochenlang warten..." Das war einfach unmöglich, gerade jetzt wo wir wieder so frisch zusammen gekommen waren. Das letzte Mal hatten wir vor 9 Monaten miteinander geschlafen, kurz bevor wir uns dazu entschieden hatten eine Pause einzulegen. Das war eindeutig zu lange her. „Lass uns doch einfach mal den Arzt bei deiner nächsten Untersuchung fragen, okay?" „Ja okay."
Ein bisschen später waren wir dann also wieder bei den anderen, die auch gleich mithalfen mich auf's Sofa zu bekommen. „Hier, deine Tablette." sagte Jessy und reichte mir mein Schmerzmittel mit einem Glas Wasser. „Danke." „Geht das so?" fragte sie mich, nachdem sie mir ein Kissen unter den Kopf und Nacken gelegt hatte. „Ja. Mir geht's auch gar nicht so schlecht Schatz. Alles gut, mach dir nicht so viele Sorgen." „Samu..." seufzte sie nur und rollte mit ihren Augen. Ich wusste, dass sie mir das nicht abkaufte, aber mir ging es wirklich schon ein bisschen besser, auch wenn es ziemlich süß war, wie fürsorglich sie war. „Ist doch so..." murmelte ich, woraufhin sie dann doch anfing zu grinsen und mir einen Kuss gab. „Du musst immer noch nicht einen auf harten Kerl machen Schatz." Ich zuckte nur mit den Schultern und ließ das dann so stehen. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir dann auch so im Wohnzimmer, wobei ich Jessy's Mitbewohner richtig kennenlernen konnte. Ich fand beide echt sympathisch und konnte es gut verstehen, dass Jessy mit ihnen befreundet war. Bei Jan war ich ja am Anfang skeptisch gewesen, aber eigentlich auch nur, weil er ein Kerl war und sich so gut mit meiner Freundin verstand. Es stellte sich aber heraus, dass er wirklich korrekt war und ich mir da auch keine Gedanken machten musste.
„Wollen wir so langsam mal wieder zurück zu dir? fragte mich Jessy, als sie bemerkte, dass meine Augen immer mehr zufielen. Ich war einfach immer so kaputt, was mich schon selber nervte. „Ja. Ich müsste vorher aber nochmal auf die Toilette." Jessy und Jan halfen mir also wieder in den Rollstuhl, bevor mich Jessy dann ins Badezimmer schob und mir auf die Toilette half. Kurz darauf verabschiedeten wir uns auch schon von den Lina und Jan und machten uns dann auf den Heimweg. So schön der Tag auch war, ich war echt froh, als wir wieder bei mir zuhause waren und ich mich ins Bett legen konnte. „Hast du Hunger? Soll ich dir etwas zu essen machen?" fragte mich Jessy fürsorglich und deckte mich zu. „Ja, das wäre super lieb von dir Süße." „Gut, dann mache ich das. Und danach kuschel ich mich schön zu dir." Ich gab ihr noch lächelnd einen Kuss, bevor sie aus dem Zimmer ging.
Es dauerte gar nicht lange, da kam sie sich schon mit meinem Essen wieder und gesellte sich zu mir unter die Bettdecke. „Danke." „Gerne. Wie fandest du meine WG überhaupt?" fragte sie mich und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab. „Ich mag Lina und Jan und die Wohnung an sich ist auch echt schön, gefällt mir." „Das freut mich, aber bei Jan warst du schon skeptisch am Anfang, da kannst du mir nichts vormachen." sagte Jessy schmunzelnd , was auch ich erwiderte. „Das lag aber weniger an ihm, sondern daran, dass er männlich ist und mit meiner Freundin zusammen wohnt." Sie lachte kurz auf und legte ihre Lippen zärtlich auf meine. „Keine Sorge. Ich gehöre nur zu dir Liebling." „Und du zu mir. Ich liebe dich Jessy." „Ich liebe dich auch Samu."
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Wer ist der Richtige?
FanficDie 28-jährige Jessy ist seit 2 Jahren glücklich mit dem Gitarristen Riku Rajamaa zusammen, doch was passiert, wenn sie plötzlich unerwartete Gefühle für seinen vergebenen besten Freund und Frontmann der Band entwickelt?