Wer ist der Richtige?

87.Kapitel

Jessy:
Ich konnte gar nicht glauben, was Samu mir da erzählt hatte. Riku's Freundin war ja schlimmer als ich dachte. Ich frage mich ja noch immer ob er uns damit nur etwas beweisen wollte oder ob er sie wirklich liebte. Das war doch alles echt komisch.
Da es ziemlich eng am Tisch war, setzte ich mich auf Samu's Schoß. Er schlang gleich seine Arme um mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab, während ich ein Stück Pizza aß. Das einzig positive an dieser Mandy war ja, dass Samu und ich uns wenigstens nicht verstecken mussten sonder unsere Beziehung frei ausleben konnten. „Ach Leute, ich freue mich ja schon so auf die Show nachher. Danke, dass ich dabei sein darf." Als ich diese Geheuchle von Mandy hörte musste ich mich, genauso wie Samu, echt zusammenreißen keinen blöden Spruch rauszuhauen. Keiner mochte sie so wirklich gerne aus unserer Truppe, aber jeder akzeptierte es einfach. Nur Mikko sah so aus, als würde er auch schon ahnen, dass die uns nur Probleme bereiten würde. Ich hatte absolut keine Lust jetzt auch noch backstage während der Show meine Zeit zu verbringen. Bevor die Jungs dann auf die Bühne gingen, kam Samu nochmal zu mir und küsste mich voller Leidenschaft vor Mandy's Augen. Ich musste schmunzeln, denn ich hatte die Vermutung, dass sie auf Samu stand. Sie nutzte Riku doch nur aus und jetzt wo sie bemerkt hatte, dass Samu sie durchschaut hatte, wollte sie ihn eben etwas schlechtes um später nicht blöd dazustehen. Aber eigentlich war sie nur mit Riku zusammengekommen um an Samu ranzukommen. Normalerweise würde ich es Riku ja sofort sagen, aber ich hatte keine Lust darauf, dass die blöde Kuh dann noch irgendwelche Lügen verbreiten würde. Samu und ich mussten uns irgendwas überlegen. „Viel Spaß da draußen, ihr rockt das." sagte ich noch zu Samu und holte mir noch einen Kuss ab. Und dann liefen sie auch schon auf die Bühne, begleitet von lautem Gekreische. Nun saß ich hier mit Mandy und wäre am liebsten einfach gegangen. „Was ist dein Ziel Mandy? Du zeckst dich hier in unsere Gruppe ein und meinst du kannst Samu und mir Probleme machen?" Ich war auf 180, versuchte mich aber noch zu beherrschen. Sie lachte nur böse auf und antworte mir dann. „Nichts ist mein Ziel Jessy. Ich lasse mir hier nichts vorwerfen." „
Ach komm schon, ich weiß doch, was du zu Samu gesagt hast. Hör bloß auf mit diesen Psychospielchen. Du wirst uns hier ganz sicher nicht das Leben schwer machen." Und schon wieder lachte sie so provozierend. „Jetzt tu mal nicht so, als würdest du hier das Unschuldslamm sein. Du hast Riku schließlich mit seinem besten Freund betrogen." War ja klar, dass sie mir jetzt so kommen musste, aber das ließ ich gar nicht an mich ran. „Misch dich da doch nicht ein, das tut jetzt gar nichts zur Sache. Verschwinde einfach wieder aus unserem Leben,verstanden?" „Ganz sicher nicht, du fühlst dich hier ganz toll weil du Samu hast, aber weißt du was? Solltet ihr mir einmal blöd kommen, werde ich Riku ganz einfach sagen, dass Samu sich an mich rangemacht hat. Und glaub mir ich kann sehr glaubwürdig sein." „Das ist sowas von schwach. Ich sag dir eins, wenn du das Leben von meinem Freund schwer machen willst, dann bekommst du's mit mir zu tun."
Das konnte ja wohl echt nicht sein. Was war das bitte für ein Mensch? Ich konnte es gar nicht fassen. Wie blind war Riku? Er tat mir richtig leid. „Ach ist das so? Na dann wollen wir mal sehen, wem die anderen glauben werden." Was eine miese Schlange. Am liebsten hätte ich ihr eine Schelle gegeben, so sauer war ich. Eins war klar, sie musste sofort wieder verschwinden und das würden Samu und ich auch schon noch schaffen. „Gibt's hier Probleme?" kam es dann auf einmal von Mikko, der am Türrahmen stand. Am liebsten hätte ich ihm alles erzählt, aber ich ließ es lieber sein. Erstmal wollte ich nochmal mit Samu reden. „Ne, alles gut." antwortete ich also und stand auf, mit der Ausrede, ich müsste mal auf die Toilette.
Ich war froh, als die Show endlich zu Ende war. Ich fiel Samu sofort in die Arme und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. „Alles in Ordnung Schatz?" fragte er mich liebevoll und guckte mich aufmerksam an. „Nein..." antwortete ich ehrlich und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Was ist los? Rede mit mir." „Gleich im Bus ok?" Er nickte und drückte mich dann nochmal doller, bevor wir Hand in Hand zurückliefen. Die anderen setzten sich noch zusammen , während Samu und ich schonmal ins Bett gingen und ich ihm von diesem Gespräch gerade erzählte. „Ich kann's echt nicht fassen. Was machen wir denn mit der? Ich habe keinen Bock, dass sie mich wieder weiter von Riku entfernt und Lügen in die Welt setzt. Das ist scheiße Jessy..." „Ich weiß Liebling...Wir lassen uns jetzt einfach erstmal nicht weiter provozieren und dann sehen wir weiter. Vielleicht merkt Riku es ja auch selber, was für eine falsche Schlange sie ist." „Hoffentlich..." Eine Weile lagen wir einfach nur zusammen gekuschelt im Bett, bis die anderen auch dazukamen. Ausgerechnet Riku und Mandy lagen gegenüber von uns. Samu und ich guckten uns nur genervt an, achteten dann aber nicht mehr darauf. Wir zogen unseren Vorhang zu und widmeten uns einander. „Weißt du worauf ich jetzt Lust hätte?" flüsterte Samu mir ins Ohr. „Worauf?" „Auf ein bisschen Liebe." Ohne eine Antwort meinerseits abzuwarten, fing er an mich fordernd zu küssen und krabbelte es so gut es ging auf mich. Das Thema Sex sah hier jeder locker, weswegen es auch keinen störte, wenn man auch hier mal ein bisschen Spaß hatte, solange man nicht den ganzen Bus zusammen schrie.