12.Kapitel

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Jessy:
2 Tage nach dem seltsamen Abendessen beschloss ich wirklich Samu zu besuchen. Ich hatte mir tatsächlich viele Gedanken gemacht. Ich wusste, dass ich seine Nähe brauchte, aber ich wollte auch nicht mit Riku Schluss machen. Erstmal musste ich wissen wie sich das mit Samu entwickeln würde. Wir brauchten Zeit. Erst dann konnte ich entscheiden, ob ich das wirklich wollte. Vielleicht passten Samu und ich als Paar ja auch gar nicht zusammen. Ich weiß, dass es nicht toll war, hinter dem Rücken seines Partners so etwas zu machen, aber wie sollten wir sonst herausfinden was das mit uns war und ob es richtig war? Aufgeregt klingelte ich bei Samu, der sofort die Tür öffnete. Er brachte ein kleines Grinsen hervor und zog mich in eine liebevolle Umarmung. Ich seufzte leise auf, weil ich mich so wohl fühlte bei ihm. Er nahm mein Hand und zog mich hinter sich her ins Wohnzimmer. Wir setzten uns, ließen unsere Hände aber nicht los. Ohne lange zu zögern erzählte ich ihm von meinen Gedanken und meinem Vorschlag, es einfach mal heimlich zu versuchen um zu sehen wie sich das alles entwickeln würde. Auch er fand, dass das wohl die beste Lösung erstmal war. „Küss mich." hauchte er mir ins Ohr. Als er mir dann in die Augen schaute, versank ich förmlich in seinen blauen Augen. Grinsend begann ich ihn voller Gefühl zu küssen. Immer wieder mussten wir den Kuss unterbrechen, weil wir lachen mussten und grinsten uns die ganze Zeit an. Wenn ich in seiner Nähe war, vergaß ich alles um mich herum. „Du bist so schön." flüsterte er mir zu, als ich auf seinem Schoß saß und gerade von ihm abließ. Ich konnte nicht anders als ihn direkt wieder zu küssen. Es tat einfach so gut. Ich hatte das Gefühl seine Hände würden plötzlich überall auf meinem Körper liegen. Ich hatte eine Gänsehaut am ganzen Körper. Langsam ließ ich meine Hand an seinen Schritt wandern. Um ihn noch ein wenig mehr aus der Reserve zu locken, rutschte ich auf seinem Schoß hin und her, womit ich ihm dann ein genießerisches Brummen entlockte. Ich konnte und wollte mich jetzt nicht mehr zurückhalten. Ich wollte ihm endlich noch näher sein als je zuvor. Schnell zog ich ihm sein Shirt aus, was auch er mir gleich tat. Auch meinen BH hatte er geschickt geöffnet und verwöhnt mich mit seinen Händen. Als er dann immer weiter runter in meine Hose wanderte , klopfte mein Herz immer mehr. Er wusste genau was er da tat und ich genoss es in vollen Zügen. Danach öffnete auch ich seine Jeans und küsste mich von seinem Hals runter zum Bund seiner Boxershorts. Ich merkte ganz deutlich was ich mit ihm anstellte.Ich verwöhnte ihn so lange, bis er es nicht mehr aushalten konnte, mich rücklings auf das Sofa schmiss und über mir lag. „Ich will dich so sehr." raunte er mir mit zittriger Stimme ins Ohr und drang vorsichtig und langsam in mich ein. Unser Stöhnen erstickte er mit einem leidenschaftlichen Kuss. Was zuerst noch langsam begann, wurde immer stürmischer. Immer schneller und kräftiger bewegte er sich in mir, bis wir beide nicht mehr konnten. Laut unseren Namen stöhnend kamen wir beide gleichzeitig. Erschöpft und schweißgebadet ließ er sich auf mir fallen und schmiegte seinen Kopf in meine Halsbeuge, um dann noch ein paar leichte Küsse an meinem Hals zu verteilen. Noch nie hatte ich so etwas schönes erlebt und das war nicht übertrieben.
Nachdem wir da noch so eine Weile lagen, wurde mir aber langsam bewusst,was wir da gerade gemacht hatten. Es war nicht nur ein einfacher Kuss, wir hatten Sex. Mir war bewusst dass ein Kuss auch schon Betrügen war, aber jetzt fühlte es sich noch viel mehr so an. Ich wollte es nicht so weit kommen lassen. Ich wollte doch in der nächsten Zeit einfach nur gucken wie es zwischen uns laufen würde, aber dass es gleich so eskaliert, das hatte ich nicht geahnt. „Samu?" fragte ich ihn zögerlich. „Hm?" Er war noch immer nicht ganz im Hier und Jetzt angekommen. „Das war falsch oder?" Das hätte ich ihn nicht fragen sollen, denn er nahm es sich gleich zu Herzen. „Was?!" Sofort stand er auf und guckte mich enttäuscht und gleichzeitig böse an. „Versteh mich nicht falsch, es war perfekt, noch nie habe ich so etwas mit einem Mann erlebt, aber jetzt fühle ich mich Riku gegenüber noch schlechter. Das war einfach ein Schritt zu weit. So meinte ich das nicht mit dem Gucken was das zwischen uns ist." Ich sah, dass ich ihn mit jedem Wort mehr verletzte, aber ich wollte ihm auch erklären, was ich fühlte.Also bereust du es?" Ich bereute es ja nicht, aber richtig war es auch nicht. „Samu... es war einfach falsch, trotzdem habe ich es genossen. Vielleicht brauchen wir doch Abstand." Mal wieder sammelten sich die Tränen in unseren Augen. „Dein Ernst gerade?" Ich brachte kein Wort mehr heraus, zog mich einfach an und verließ dann sein Haus. Das sollte doch eigentlich alles ganz anders laufen. Niedergeschlagen lief ich sofort zu Linnea und Sami, der glücklicherweise nicht da war. Als sie mich fragte was los war, brach ich vollkommen zusammen und konnte nur noch weinen. Egal wie sie versuchte mich zu beruhigen, es half einfach nicht. Erst nach knapp einer halben Stunde war ich fähig ihr alles zu erzählen. „Och Süße, beruhige dich erstmal. Das ist jetzt zwar alles andere als geplant gelaufen, aber es war richtig von dir jetzt auf Abstand zu gehen. Ihr braucht die Zeit. Aber wenn du mich fragst, empfindest du gerade viel mehr für Samu als für Riku. Das Problem ist einfach die Freundschaft der beiden und die Band. Ich weiß nicht, was ihr beiden da machen könntet. Ich finde euch zwei ja wirklich süß und ihr passt zusammen wie Topf und Deckel, aber ihr seit immer noch in einer Beziehung..." Und wieder musste ich losheulen, das konnte doch alles nicht wahr sein. „Der Abstand hält ja auch nicht lange. In 2 Wochen beginnt die Tour, ich bin da als Fotografin, ich muss ihn da jeden Tag sehen Linnea. Und Riku auch. Ich halte das nicht aus. Wie soll das denn gehen?" Egal wie man es drehte, nie gab es eine Lösung.

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