Jessy:
(2 Wochen später:)
Heute war der Tag, an dem die Jungs nach Hamburg kommen würden. Ich war total zwiegespalten. Einerseits freute ich mich Samu wiederzusehen, aber andererseits war ich auch total nervös, da ich nicht wusste, ob es komisch zwischen uns sein würde. Wir hatten sehr wenig geschrieben in den letzten 2 Wochen und das irritierte mich nur noch mehr. Ich wusste nicht so wirklich wie es Samu ging und was er so machte. Von Sami erfuhr ich teilweise sogar mehr über Samu, da wir auch einfach häufiger Kontakt hatten und ich da auch gerne mal nachhakte.„Wir sind jetzt in Hamburg angekommen. Hättest du Lust schon vorbeizukommen?"
Zwar freute ich mich schon irgendwie, dass er mir schon jetzt schrieb, aber es war mal wieder so herzlos. Normalerweise schrieb er gefühlt hunderttausend Emojis dazu. Klar, war mir bewusst, dass wir eine Pause machten, aber es schmerzte schon.
„Klar, mache mich auf den Weg."
Schnell schickte ich die Antwort ab und machte mich fertig. Nachdem ich geduscht hatte, zog ich mir ein Shirt an, was Samu besonders gerne an mir mochte. Wir hatten uns schließlich zwei Wochen nicht gesehen. Ein bisschen Schminke legte ich auch noch auf und hetzte wieder nach unten. „Ich fahre jetzt los zu den Jungs. Keine Ahnung wann ich wiederkomme." „Zu Samuuu?" rief Nick sofort und grinste vor sich hin. „Ja, genau." antwortete ich lächelnd. „Ich will mit..." „Nächstes Mal. Tante Jessy möchte ein bisschen Zeit alleine mit Samu verbringen." kam es von Lena, die gerade am Herd stand. „Mannoo..." kam es beleidigt von Nick, während er seine Arme vor seiner Brust verschränkte. „Nächstes Mal, versprochen ok?" „Ja..." Ich verabschiedete mich noch von den dreien und fuhr dann auch schon los. Ich wurde immer nervöser, desto näher ich der Arena kam. Dort angekommen, sah ich dann auch schon Samu, wie er auf mich wartete. Er kam lächelnd auf mich zu, was mich schon mal erleichtert aufatmen ließ. „Schön dich zu sehen." flüsterte er mir ins Ohr während wir uns umarmten. „Du hast mir gefehlt." sagte ich und löste mich ein bisschen von ihm um ihm in die Augen zu schauen. „Du mir auch." „Wie geht's dir? Wir haben wenig geschrieben..." „Ja...Den Umständen entsprechend. Die Tour ist super aber es fehlt einfach was ohne dich. Wie geht's dir denn?" Er sah ganz plötzlich total traurig aus. „Genauso..." Wir schwiegen uns daraufhin erstmal eine Weile an, bevor Samu dann den Vorschlag machte reinzugehen, weil es doch ziemlich kalt wurde draußen und es sowieso gerade Essen bei Catering gab. Bevor wir jedoch zu den anderen gingen, setzten wir uns erstmal alleine in den Backstagebereich. Er setzte sich gegenüber von mir und guckte mich etwas hilflos an. „Du siehst übrigens echt gut aus heute." sagte ich, was ihm dann ein breites Grinsen entlockte. Er sah gerade richtig knuffig aus, sodass ich einfach nicht widerstehen konnte und ich ihm immer näher kam. Erst guckte er noch etwas unsicher, näherte sich mir dann aber auch. Unsere Lippen fanden vorsichtig zueinander, was uns aufseufzen ließ. Schnell stupste Samu dann auch mit seiner Zunge an meine Lippen, sodass ich ihm auch gleich Einlass gewährte. Liebevoll zog er mich auf seinen Schoß und fuhr mit seinen Händen sanft über mein Rücken, während ich meine Hände hinter seinem Nacken verschränkte. Als wir uns voneinander lösten, lächelten wir uns verliebt an. Einerseits war ich total glücklich, aber dann kam mir natürlich auch sofort wieder unser Problem in den Kopf. „Samu...ich...ich habe Tag und Nacht nachgedacht, aber ich bin noch zu keiner Lösung gekommen..." flüsterte ich fast. „Nicht schlimm. Ich verstehe das, es sind ja auch erst zwei Wochen." antwortete er und lächelte gequält. „Mir tut's wirklich leid. Ich will dich nicht zappeln lassen...aber es ist einfach so eine große Sache..." „Dir muss nichts leid tun. Von mir war's auch scheiße. Wie gesagt, lass dir Zeit ja?" „Ja..." Kurz schwiegen wir wieder, bis ich das Schweigen wieder brach. „Was hast du so gemacht in den 2 Wochen?" „Nicht viel, Konzerte gespielt, ab und zu gefeiert mit den Jungs und sonst viel im Bus rumgehangen. Und du? Hast ja anscheinend neue Kontakte geschlossen." meinte er und ich bemerkte sofort eine gewisse Eifersucht. „Ach naja. Wenn du damit auf Luis anspielst, dazu wurde ich eher von meiner Schwester gezwungen. Wir habe ihn in der Stadt kennengelernt und er hat mir dann seine Nummer gegeben. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf ihn, aber es war doch ganz nett mit ihm. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich schnappe mir nicht gleich den nächst besten, nur weil wir eine Pause machen." „Dann bin ich ja beruhigt." sagte er lächelnd und kam meinem Gesicht wieder zögerlich näher. „Ich weiß, dass wir momentan nicht zusammen sind, aber da wir uns jetzt eh schon geküsst haben..." Und schon lagen seine Lippen wieder auf meinen. Mein Verstand schaltete sich mal wieder komplett aus, kein Wunder bei diesen Lippen... Ich schob meine Hände unter Samu's Shirt, doch als ich zu seinem Reißverschluss wanderte, griff er nach meinen Händen und stoppte mich somit. „Das sollten wir nicht tun Jessy. Das macht alles nur noch schwerer." kam es seufzend von ihm und ich sah sofort das traurige Funkeln in seinen Augen. „Tschuldigung...das kam einfach so über mich irgendwie..." sagte ich und wurde doch leicht rot im Gesicht. „Alles gut." Er lächelte mich liebevoll an und strich mir eine verirrte Strähne aus meinem Gesicht. „Was ist also...Ähm also mit deinen restlichen Sachen bei mir? Holst du die noch oder sollen die bei mir bleiben? Wie lange willst du denn überhaupt noch hier in Hamburg bleiben?" Fragen über Fragen, mit denen ich genauso überfordert war wie er. „Ich denke die können erstmal da bleiben?" fragte ich eher, als das es eine klare Aussagen war. „Okay. Also...bleibst du nicht mehr ganz so lange hier?" „Ich weiß es doch nicht Samu. Muss ich sehen. Ich werde dich schon drüber informieren..." Er nickte und sah einfach nur komplett niedergeschlagen aus. „Guck mich nicht so an Samu..." „Wie soll ich dich denn angucken? Soll ich vor Freude strahlen? Das geht nicht Jessy." „Nein, aber ich fühle mich total schuldig wenn du so guckst."
„Musst du nicht..."
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Wer ist der Richtige?
FanfictionDie 28-jährige Jessy ist seit 2 Jahren glücklich mit dem Gitarristen Riku Rajamaa zusammen, doch was passiert, wenn sie plötzlich unerwartete Gefühle für seinen vergebenen besten Freund und Frontmann der Band entwickelt?