66.Kapitel

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Jessy:
Ein paar Tage später war es dann soweit, dass Samu und ich zusammen nach Berlin flogen. Er war gleich den Tag nachdem wir darüber gesprochen hatten, zu Riku gefahren und hatte alles mit ihm geklärt. Riku hatte den Fans über Instagram mitgeteilt, dass wir kein Paar mehr waren und uns einfach auseinander gelebt hätten. Ich war ihm sehr dankbar drüber, dass er es so formuliert hatte, wobei  die Medien wahrscheinlich sowieso sagen würden, dass ich ihn betrogen hatte, wenn sie mich mit Samu sahen. Zusammen hatten wir aber beschlossen, dass das nie an die Öffentlichkeit gelangen sollte. Mikko würde wohl trotzdem nicht sehr begeistert sein, aber das war uns jetzt auch egal. Samu hätte ich sowieso nicht mehr davon abhalten können. Er hatte ja auch Recht, es würde eh bald rauskommen, wir hatten ja auch keine Lust uns ständig zu verstecken. Mir war zwar immer noch ein wenig mulmig zu Mute, aber mit Samu an meiner Seite würde ich das schon durchstehen. Die Fans hatten zu der Trennung sehr traurig reagiert, da wir als Paar immer sehr gut angekommen waren. Es war schon komisch und ich wollte gar nicht wissen, was passieren wird, wenn das mit Samu und mir herauskam.
„Denk nicht so viel mach Jessy." hörte ich Samu von der Seite sagen, da man mir wohl ansah, wie viele Gedanken ich mir gerade über alles machte. „Will ich ja auch nicht, aber ich habe einfach Angst, dass ich nachher als die größte Schlampe dastehe. Verständlich wär's ja..." Er nahm mich sofort in den Arm und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Hör sofort auf so etwas zu sagen, das stimmt nicht. Man kann nichts gegen Gefühle tun, wir haben uns nunmal ineinander verliebt. Und wenn irgendjemand es wagt dich so zu nennen, bekommen der es mit mir zu tun." Ich fand es wirklich total süß, dass er so reagierte, aber die Sorgen blieben eben trotzdem noch. „Du hast ja Recht, aber sowas macht man eigentlich nicht. Ich habe einfach Angst euch damit zu schaden, verstehst du das?" Ich wusste ja nicht wie die Fans reagieren würden, was wenn das die Band in ein schlechtes Licht stellen würden? Das könnte ich mir nie verziehen. „Das wird es nicht.Und jetzt entspann dich ein bisschen, bis wir landen, ok?" Na wenn er meinte..."Hm." Ich lehnte mich an seine Schulter und versuchte meine Augen zu schließen. Vielleicht würde uns ja noch nicht mal jemand sehen, das war zwar sehr unwahrscheinlich, aber die Hoffnung blieb.
Irgendwann schaffte hoch es sogar noch ein bisschen zu schlafen, bis Samu mich weckte, weil wir in Berlin gelandet waren.
Ich wollte noch gar nicht rausgehen, da ich Bedenken hatte, dass man uns schon gleich am Flughafen zusammen sah. Aber irgendwann mussten wir ja aufstehen... „Na komm, alles wird gut gehen." sagte Samu, stand auf und zog mich hoch. Er nahm gleich meine Hand, die ich im Flughafengebäude jedoch schnell wieder  seiner entzog. Er guckte mich nicht gerade begeistert an, aber ich konnte das gerade einfach noch nicht.
Ich war froh, als wir dann in unserem Taxi saßen und bereute es fast schon mit ihm mitgekommen zu sein. Er merkte wohl, dass ich mich immer noch nicht so wirklich wohl fühlte und strich beruhigend über meinen Oberschenkel. Ich lächelte ihn kurz an und schaute dann wieder aus dem Fenster.
Als wir am Hotel angekommen waren und an der Rezeption standen, merkte ich sofort, dass die Mitarbeiterin uns oder besser gesagt Samu sofort erkannte. Direkt bekam ich Panik, doch Samu hingegen nahm einfach wieder meine Hand. Ziemlich verwundert beobachtete die Frau dies, was es für mich nochmal unangenehmer machte. Ich war froh, als sie dann nach einem Foto fragte und ein bisschen von der Situation ablenkte.
So richtig entspannt war ich aber erst, als wir endlich in unserem Zimmer für uns alleine waren. „So schlimm?" fragte mich Samu und setzte sich zu mir auf's Bett. „Ja schon...wie kannst du das alles so locker hinnehmen und dir überhaupt keine Sorgen machen?" Das war doch nicht normal, er musste doch auch Bedenken haben. „Ach Jessy...natürlich ist das für mich auch keine leichte Situation, aber ich stehe dazu, ich stehe zu dir, zu unserer Beziehung und zu allem was passiert ist. Klar wird das erstmal ein großes Thema in den Medien werden, aber die echten Fans werden deswegen nicht aufhören Fans zu sein. Geht es um die Musik oder etwa um das Liebesleben von uns hm?"
„Ich stehe ja auch zur dir, aber...keine Ahnung, das ist nicht so einfach...Ich werde versuchen, die Woche zu genießen und dich auch in der Öffentlichkeit nicht mehr abzuweisen, versprochen." Das nahm ich mir wirklich ganz fest vor. Samu hatte Recht, was interessierte uns schon, was andere über uns sagten. Das war unser Leben und wir konnten es so leben, wie wir es für richtig hielten.
„Das hoffe ich doch. Ich liebe dich Jessy." „Ich liebe dich auch." Daraufhin verfielen wir in eine leidenschaftliche Knutscherei, die mir eine unglaubliche Lust auf ihn bereitete. Mit seinem besten Stück war auch wieder alles in Ordnung, sodass wir endlich wieder miteinander schlafen konnten. Ganz ruhig streifte mir Samu meinen Pullover über den Kopf und drehte mich mit dem Rücken auf das Bett. Sein Shirt landete auch schnell auf dem Boden, damit sich meine Hände um seinen Oberkörper kümmerten konnten.
Wir hielten uns nicht lange auf, sondern kamen gleich zur Sache, da wir beide mehr als scharf aufeinander waren. Ich nahm sein bestes Stück in die Hand und ließ mich langsam auf ihn gleiten. Samu entkam ein fast schon gequältes Stöhnen aus der Kehle, während wir uns tief in die Augen schauten. Ich genoss diesem Moment und blieb erstmal einfach so und verwickelte ihn wieder in einen heißen Kuss. „Jessy..." Das war mein Zeichen, meine Hüfte in Bewegung zu setzen. Schnell steigerte ich das Tempo immer mehr und ließ uns beide immer und immer wieder aufstöhnen. Mir wurde immer wärmer und ich krallte mich richtig in seine Brust. Als ich dann auch noch seine harten Stöße unter mir spürte, konnte ich mich nicht mehr halten. Er hatte genau den einen Punkt bei mir getroffen,sodass ich laut aufschrie. „Ah fuck Jessy..." kam es von Samu, als auch er kam.
Ich war vollkommen fertig und ließ mich auf seinen schweißnassen Oberkörper fallen. Samu fuhr ruhig mit seinen Händen über meinen Rücken und atmete immer noch schwer.

Wer ist der Richtige?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt