183.Kapitel

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Nachdem wir Kuchen gegessen hatten, räumte ich zusammen mit Lena den Tisch ab und kam dann natürlich nicht um ein Gespräch drum herum. „Kannst du mir mal verraten was der Typ schon wieder angestellt hat mit seiner gebrochenen Nase?" „Das war Riku..." Als sie dann anfing zu lachen, wurde ich echt sauer. „Was lachst du denn jetzt so blöd?" „Wärst du bloß bei Riku geblieben, ich mag ihn. Samu hat's doch nicht anders verdient. Da war die Nase ja noch harmlos." „Jetzt hör auf mit dem Mist Lena. Das war echt nicht schön. Akzeptiere Samu doch einfach an meiner Seite. Wir heiraten bald." „Du bist einfach blind vor Liebe Jessy. Du kannst nicht immer alles durch die rosarote Brille sehen. Du kannst doch nicht dein ganzes Leben mit so einem Arschloch verbringen. Ich verstehe einfach nicht wie du Riku für ihn verlassen konntest. Ihr hättet so ein glückliches und vor allem friedliches Leben führen können." Ich konnte es langsam echt nicht mehr hören. Riku, Riku, Riku, immer nur dieser Name von ihr. Wann checkte sie denn mal, dass ich Samu liebte und nicht Riku? „Ich bin nicht blind vor Liebe, ich kann einfach nur Fehler verzeihen. Du wirst ja sehen, dass ich auch mit Samu glücklich werden kann. Ich liebe nun mal ihn und nicht Riku. Der liegt in der Vergangenheit Lena und ich will nicht, dass du noch einmal damit ankommst, dass ich lieber hätte bei ihm bleiben sollen." „Ach Jessy ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Ich bin deine große Schwester und ich will nur das Beste für dich. Samu hat echt Scheiße gebaut und ich hab Angst, dass er dich immer wieder verletzt oder dich nur verarscht. Nur weil du ein Kind von ihm bekommst, heißt es nicht, dass du deswegen bei ihm bleiben musst. Wir würden dich doch auch unterstützen." Ohne etwas zu antworten, umarmte ich meine Schwester. Ich merkte, dass sie das alles gar nicht böse gemeint hatte, sondern einfach nur besorgt war, aber das musste sie ja gar nicht sein. „Er wird mich nicht nochmal verletzen, das weiß ich. Und wenn doch, dann glaub mir, muss er nie wieder bei mir ankommen. Aber das wird nicht passieren. Mache dir bitte keine Sorgen, ich bin glücklich." Sie löste sich von mir und guckte mich mit einem leichten Lächeln an. „Ich hoffe, dass du auch glücklich bleibst Schwesterherz. Wenn du Samu verzeihen kannst, muss ich das wohl auch. Aber wehe der erlaubt sich nochmal irgendeine Sache, dann ist der fällig."sagte sie zu mir, was mich schmunzeln ließ. „Alles klar, das sag ich ihm." „Ja, tu das, der soll Angst vor mir haben." Als sie das sagte, mussten wir beide anfangen zu lachen. Zurück auf der Terrasse, sah ich gleich, dass Nick auf Samu's Schoß saß und fröhlich grinste. „Das ist ja normalerweise mein Platz." sagte ich und küsste Samu. „Tut auch mal ganz gut, was leichteres auf dem Schoß zu haben." „Duu! Ganz schön frech heute." „Spaß Süße, du bist perfekt." „Jaja." Wir grinsten uns an, bevor ich mich wieder hinsetzte. „Wohnt ihr jetzt auch hier?" fragte ihn Nick dann neugierig. „Nein, wir wohnen in Berlin." „Kommt ihr dann immer noch nicht so oft?" „Doch, jetzt können wir öfters mal vorbeikommen. Das ist ja nicht so weit weg wie Helsinki." sagte Samu und lächelte ihn an. „Wo ist Helsinki nochmal?" „In Finnland, da wo'a ganz kalt ist." „Und wo man die Weihnachtsbäume selber im Wald fällt?" fragte Nick ganz begeistert, was alle zum Lachen brachte. „Ja genau. Das war toll oder?" „Jaa. Ich mag Finnland. Aber da sprechen alle so komisch." Da musste ich ihm Recht geben. Kein normaler Mensch, der nicht von dort kam, konnte diese Sprache lernen. Das war einfach unmöglich. „Das stimmt doch gar nicht. Deutsch hört sich nicht gerade besser an." meinte Samu und grinste in die Runde, woraufhin ihm ein lautstarker Protest entgegen kam. „Da hast du jetzt davon Finne." sagte meine Mutter lachend, was uns auch gleich ansteckte.
Wir blieben noch bis zum Abend da und machten uns dann so langsam auf den Heimweg. Nick wollte Samu gar nicht mehr loslassen, aber wir versprachen ganz bald wiederzukommen. Es war so schön gewesen Samu mit meinem kleine Neffen zu sehen. Wenn man ihn so sah, würde man nie denken, dass er solche Angst und Bedenken wegen unserem Kind hatte. Er war so süß mit ihm umgegangen. „Das war richtig schön heute. Danke, dass du mitgekommen bist." „Es war wirklich schön. Aber was hast du mit Lena gemacht? Die war ja plötzlich wieder ganz nett zu mir?" „Ja, wir haben nochmal geredet und ich habe ihr alles nochmal in Ruhe erklärt. Sie hat einfach Angst um mich als große Schwester meinte sie. Sie will halt dass es mit gut geht, aber ich habe ihr auch geklärt, dass ich so total glücklich mit dir bin." Er guckte mich lächelnd von der Seite als ich das sagte. „Schön. Dann müssen wir sie wirklich öfter besuchen. Ich habe Nick richtig ins Herz geschlossen. Er ist soo süß." „Ihr seid toll zusammen. Würdest du lieber einen Sohn haben?" Ich war echt neugierig was er darauf antworten würde. „Ich glaube schon." „Ja? Wieso?" „Unkomplizierter glaube ich. Vielleicht kann ich einen Jungen besser verstehen." „Wenn dir das mehr Sicherheit geben würde, dann hoffe ich mit auf einen Jungen." sagte ich und legte meine Hand auf sein Bein.
Als wir wieder zuhause waren, war es schon ziemlich spät und wir gingen gleich ins Schlafzimmer. „Irgendwie habe ich noch Hunger." meinte Samu und ging in die Küche. Als er wiederkam hatte er ein Brot in der Hand und setzte sich auf's Bett. Ich zog mich währenddessen um. „Ich glaub ich brauche jetzt schon neue BH's." sagte ich, weil ich den ganzen Tag das Gefühl gehabt hatte erquetscht zu werden. Samu guckte sofort zu mir und richtete seinen Blick auf meine Brüste. „Ja, eindeutig größer als sonst." sagte er frech grinsend und biss in sein Brot. „Maan Samu." Ich musste sagen, dass es mich echt ein bisschen störte. Andere freuten sich ja darüber, aber ich war von Natur aus schon sehr gut ausgestattet, was das anging, sodass ich sie nicht unbedingt noch größer haben wollte. „Hm? Ist doch schön." sagte er ganz trocken und kam auf mich zu. „Nein, muss echt nicht sein." sagte ich und zog mir mein Schlafshirt über. „Ich mag's. Und wenn du neue Unterwäsche brauchst, bin ich sehr gerne sein Berater." sagte er und zwinkerte mir zu. „Ja, das ist mir schon klar." antwortete ich ihm lachend und schlang meine Arme um ihn. Er lächelte nur und legte seine Lippen liebevoll auf meine. „Eigentlich war's jetzt unnötig dein Shirt überzuziehen. Deine Brüste brauchen ihren Freiraum." sagte er und zog mir das T-Shirt wieder über den Kopf um sich an meinem Hals runter zu meinem Busen zu küssen. „Freiraum sagst du hm? Könnte dein Freund da unten auch ein bisschen Freiraum gebrauchen?" fragte ich ihn schmunzelnd während meine Hand auf seiner eindeutig ausgebeulten Mitte lag. „Eventuell." Nach einem unglaublich sehnsuchtsvollen Vorspiel, kam dann auch eins zum anderen und wir landeten im Bett, doch schlafen war erst spät in der Nacht angesagt.

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