85.Kapitel

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Jessy:
Die Woche in Sydney verging wie im Fluge. Wir machten tagsüber viele schöne Sachen und nachts genossen wir unsere Zweisamkeit auch ausgiebig. Es war einfach ein perfekter erster Urlaub zusammen gewesen. Ich wollte gar nicht mehr zurück in die Realität. Zuhause oder eher gesagt bei Samu, war es wieder so stressig. Es hatte ganz gut getan sich mal so abzukapseln. „Ich will nicht..." sagte ich zu Samu als wir dabei waren ins Flugzeug zu steigen. „Ich auch nicht, aber wir müssen. „Wir können ja einfach auswandern und dann hängen uns keine komischen Paparazzis mehr am Hals." sagte ich und musste selber schmunzeln. „Das wäre eine Möglichkeit, aber ich glaube wir sind stark genug um nicht davor zu fliehen." sagte er und gab mir einen Kuss. Auf unseren Plätzen machte ich gleich die Lehne zwischen uns hoch und kuschelte mich an Samu, der mich fest in seinen Arm zog. „Ziehst du jetzt eigentlich ganz bei mir ein?" fragte mich Samu und guckte mich mit seinem Hundeblick an. „Um ehrlich zu sein habe ich morgen eine Wohnungsbesichtigung."
„Wieso?" fragte er mit großen Augen und klang alles andere als begeistert. „Es läuft doch alles gut." „Ja, da hast du auch Recht, aber ich finde es einfach noch ein bisschen früh Samu. Ich brauche ein bisschen Freiraum, auch wenn ich dich liebe." Ich hoffte er verstand das jetzt nicht falsch. „Das verstehe ich auch, aber das lohnt sich doch gar nicht. Wie lange willst du denn alleine wohnen?" „Keine Ahnung, vielleicht ein Jahr oder so, mal gucken." antwortete ich und legte meine Hand auf seine. „Okay...Naja meinetwegen, ich bin ja auch der Meinung, dass man trotz Beziehung noch seinen Freiraum braucht. Vielleicht ist es wirklich erstmal besser. Aber ich habe mich schon ganz schön dran gewöhnt neben dir einzuschlafen und aufzuwachen." sagte er und lächelte mich verliebt an. „Ich mich auch, aber wir können dann ja auch trotzdem mal bei dem anderen schlafen. Und die Wohnung wäre auch nur ein paar Straßen weiter." „Ja, ist okay. Dann machen wir so." Ich war froh, dass er so reagierte und hoffte jetzt wirklich, dass das mit der Wohnung klappte, denn auch preislich würde es noch ein meinem Budget liegen. „Ich komme dann aber mit zur Besichtigung honey." „Das würde mich freuen."
Der Rest des Flugs verging mal wieder relativ schleppend, da es wirklich lange dauerte und ich freute mich einfach nur, als wir wieder auf finnischen Boden landeten. „Welcome Home." raunte mir Samu ins Ohr und küsste mich sanft. Bis wir dann wieder zuhause waren verging wieder ein bisschen Zeit und ich fiel nur noch total erschöpft auf das Bett. Diese anstrengende Reise und dann noch der Jetlag machten mich fertig. Ich war froh, dass dieses Mal wenigstens keine Fotografen am Flughafen auf uns gewartet hatten.
Da ich aber schon so früh einschlief, war ich auch relativ früh am Morgen wach. Samu schlief noch, weswegen ich schonmal unsere Koffer auspackte. Noch heute Vormittag war auch die Wohnungsbesichtigung und ich war auch schon etwas aufgeregt. Knapp 2 Stunden nachdem ich aufgestanden war, wachte Samu auch auf. „Guten Morgen Liebling." sagte ich gleich und drückte ihn ein Kuss auf. „Guten Morgen." nuschelte er noch ganz verschlafen und schmiegte seinen Kopf an meinen. Seine Arme klammerte er dabei um mich, während er zufrieden seufzte. „Da ist heute aber jemand auf Kuschelkurs." „Mhm." Wir verweilten so noch eine Weile, bis unsere Mägen knurrten und ich uns Frühstück machte und ans Bett brachte. „Danke mein Schatz." meinte er lächelnd und legte seine Lippen auf meine. Er wollte sich gar nicht mehr von mir lösen, aber ich hatte jetzt echt Hunger und musste erstmal essen. Das sah er dann auch ein und so aßen wir erstmal. Als ich das Tablett dann wieder in die Küche brachte, hörte ich Schritte und kurz darauf auch schon Samu's Hände an meiner Hüfte. Er rieb sich von hinten an meinem Po und verteilte feuchte Küsse an meinem Hals. „Was wird das der Herr?" fragte ich schmunzelnd und streckte ihm meinen Hintern noch ein bisschen mehr entgegen. „Mhm." brummte er und zog mir mein Shirt über den Kopf. Er hatte es leicht, denn da unter trug ich noch keinen Bh, weshalb er gleich meine Brüste umschloss und massierte. „Ich will dich jetzt." raunte er mir dunkel ins Ohr und öffnete  zog sich seiner Boxer runter. Kurz darauf folgte auch meine Shorts. „Beug dich vor." meinte er bestimmend. Während ich meinen Oberkörper also auf der Küchentheke ablegte, drang er in mich ein und begann gleich mit schnellen und gleichzeitig kräftigen Stößen. Dabei verteilte er immer wieder Küsse auf meinem Rücken, während seine Hände noch immer mit meinem Brüsten beschäftigt waren. Samu stöhnte seine Lust laut heraus und auch ich war nicht gerade leiser. „Ah fuck Jessy..." Es brauchte noch ein paar feste Stöße, bis uns beide der Orgasmus überrollte. Kurz verweilten wir noch in dieser Position, bis ich mich zu ihm umdrehte und er mich direkt auf die Küchentheke setzte. Stürmisch küsste er mich, wobei ich merkte, dass sein kleiner Freund schon wieder bereit war. „Bereit für Runde 2?" „Sowas von."
Ein bisschen später sahen wir uns vollkommen verschwitzet an und atmeten noch immer ganz hektisch. Irgendwie war ich gerade noch total überrumpelt und wusste überhaupt nicht was ich sagen sollte. Er lächelte mich auch einfach nur zufrieden an sammelte unsere Klamotten wieder auf. „Scheiße, wie spät ist es mittlerweile?" fragte ich Samu dann auf einmal etwas panisch, da ich die Besichtigung gerade total vergessen hatte. „Äh, 10 vor 11." antwortete er gelassen und legte seine Arme wieder um mich. „Scheiße, ich muss um 11 bei der Wohnung sein." Sofort befreite ich mich aus seinen Armen, rannte nach oben und machte mich so schnell es ging fertig. Auch Samu folgte mir und so saßen wir ein paar Minuten später im Auto. Eigentlich wollte ich hinlaufen, aber wir waren einfach schon zu spät dran. Mit ein bisschen Verspätung kamen wir dann an, weshalb ich mich höflicherweise erstmal entschuldigte. „Es tut mir wirklich leid , dass wir zu spät sind." „Kein Problem Frau Becker. Ich dachte sie wollten alleine einziehen?" „Ja, das möchte ich auch, mein Freund begleitet mich nur." Sie guckte etwas skeptisch, nahm es aber so hin.
Trotz des, mir sehr unangenehmen Start, verlief die Besichtigung dann doch sehr gut. Es war eine total schöne Wohnung, sehr lichtdurchflutet und auch genau die richtige Größe, klein aber fein. Mehr brauchte ich auch nicht. Bevor ich aber zusagte, besprach ich mich nochmal mit Samu, schließlich würde er ja auch oft hier sein. „Wie findest du die Wohnung?" „Schön, passt zu dir. Willst du sie haben?" „Ich denke schon, ja. Die Wohnung ist in der Stadt, fast bei dir und hat einen akzeptablen Preis. Ich glaube nicht, dass ich was besseres finde" Er nickte und gab mir einen leidenschaftlich Kuss, bevor wir dann wieder zu der Maklerin gingen.

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