Sofort schmelzte ich dahin, als ich diese Worte von ihr hörte. Ich war ihr komplett verfallen. Wie konnte man dieser Frau lange böse sein? Wie sie da so stand, ihre blonden, langen Haare im Wind wehten und sie mich mit diesen blauen Augen anschaute, in denen ich mich immer wieder verlor. Ohne, dass ich es wirklich steuern konnte, erwiderte ich ihre Worte. „Ich liebe dich auch." Noch immer guckte sie mich unsicher und verlegen an. Ich wusste nicht, wo meine Wut plötzlich hin war, aber sie war einfach zu süß. Ich legte meine Hände an ihre Wangen und näherte mich langsam ihrem Gesicht. Erst berührten sich unsere Lippen nur ganz leicht und ließen sofort wieder voneinander ab. Doch dieser Schritt von mir machte sie wieder sicherer. Sie zog mich am Hals zu ihr herunter und verwickelte mich in einen leidenschaftlichen Kuss und fuhr mit ihren Händen durch meine Haare. Die Funken zwischen uns sprühten nur so. Ich liebte diese Frau von Kopf bis Fuß und das zeigte ich ihr mit diesem Kuss. Das hier war kein Verlangen, das war einfach nur Liebe.Nur widerwillig ließen wir voneinander ab und schauten uns in die Augen. Ich sah das Funkeln in ihren Augen und musste ganz automatisch bis über beide Ohren strahlen. „Was machst du nur mit mir?" sagte ich leicht benebelt und guckte sie immer noch ganz verliebt an. Wieder legte sie ihre Lippen auf meine und wir küssten uns bis uns die Luft wegblieb. „Ein paar Wochen noch, dann haben wir es geschafft."flüsterte sie und verschränkte ihre Hände mit meinen. Sanft strich ich mit meinen Daumen über ihre Hände. „Und dann trennt uns keiner mehr." „Niemals." Ich zog sie fest in meine Arme und legte meinen Kopf auf ihre Schulter um Küsse an ihrem Hals zu verteilen, während sie ihren Kopf direkt an meinem Herzen liegen hatte. So gerne ich auch auf Tour war, aber am liebsten wäre ich gerade einfach mit ihr geflohen, egal wohin, einfach nur mit ihr. Nur wir beide. Aber das Leben war ja kein Wunschkonzert. „Gehen wir noch ein Stück?" nuschelte ich an ihren Hals. „Gerne." Also liefen wir noch ein wenig weiter, bis wir bei einem Café ankamen und uns hinsetzten. In der Zwischenzeit hatte Jessy den anderen schon geschrieben, dass wir noch kurz unterwegs waren. Es tat gut Zeit mit ihr zu verbringen und für einen kurzen Moment all den Stress zu vergessen. Es war so als wären wir ein ganz normales Paar und das fühlte sich verdammt gut an. Ich wollte noch viel mehr von diesen Momenten erleben, auch wenn es nur diese kleinen Momente waren, das reichte schon vollkommen. Ich legte sofort meine Hand auf ihre und legte wieder mein schönstes Grinsen auf, was sie direkt erwiderte. Wir wurden durch die Kellnerin kurz gestört und bestellen und einen Kaffee. Sie war nicht gerade hässlich und flirtete total mit mir. Das merkte Jessy auch und guckte sie nur abwertend an. Ihre Eifersucht war schon zu spüren und ließ mich grinsen. Sie hatte überhaupt keinen Grund dazu, aber ich wusste ja selbst wie das war. „Sag mal hast du gesehen, wie scharf die auf dich war? Unmöglich, wie kann man so offensichtlich flirten, wo wir gerade noch Händchen gehalten haben. Manche Frauen, also echt..." sagte sie total gereizt. Ich musste wieder schmunzeln, so süß wie sie gerade schon wieder war. „Was grinst du denn jetzt so blöd?" Beleidigt guckte sie mich an, doch davon ließ ich mich gar nicht verunsichern. „Hey, beruhig dich. Kein Grund zur Eifersucht baby. Lass sie doch flirten, das interessiert mich doch nicht. Guck sie an und guck dich an. Sie kann dir doch gar nicht das Wasser reichen. Ich will nur dich und das solltest du dir merken ja?" sagte ich ganz ruhig und legte meine Hand wieder behutsam auf ihre. „Sorry...manchmal überkommt mich diese Eifersucht. Und verübeln kann man ihr es ja auch nicht, so sexy wie du bist." sagte sie und grinste mich verschmitzt an. „So ist das also hm?" flirtete ich weiter und ließ meinen Blick dabei nicht von ihr ab. „Jap." Sofort wechselte ihr erst noch verführerischer Blick wieder in ihr zuckersüßes Grinsen. „Ich freue mich, wenn wir wieder ganz alleine sind und ich mich deinem schönen Körper widmen kann." „Und ich erst." Ich küsste sie unglaublich sanft und doch mit ein wenig Druck. Als die Kellnerin mit unserer Bestellung wiederkam und uns küssen sah, war sie diejenige, die beleidigt guckte und uns trotzig unsere Tassen auf den Tisch stellte. Sofort drehte sie wieder um und war hinter der Theke verschwunden. „Pech gehabt, du gehörst nur mir." sagte Jessy und zog mich wieder in einen Kuss. Eine Weile saßen wir da noch und redeten ganz ungezwungen. Auch unser Flirten kam nicht zu kurz. Für mich war das der schönste Tag seit langem. Ich hätte noch Stunden da mit ihr sitzen können, aber irgendwann mussten wir schließlich auch wieder zurück. Außerdem fuhr der Bus gleich los in die nächste Stadt. Also machten wir uns wehmütig auf den Rückweg. Ein letzter heimlicher Kuss und wir betraten den Bus, als wäre nie etwas gewesen. „Was habt ihr denn noch so lange gemacht?" fragte uns Riku gleich. „Ach wir haben uns nur ein wenig die Stadt angeguckt und dann ein bisschen die Zeit vergessen." sagte ich so locker wie möglich. Zum Glück nahm er das einfach so hin. Als Jessy sich neben ihn setzte und er nah an sie heran rutschte, war meine gute Laune schon wieder wie weggeflogen. Ich musste mich echt mal zusammenreißen und drüber stehen. Ich musste mir einfach vor Augen halten, dass ich sie schon bald nur für mich hatte. Und so schaffte ich es dann auch den weiteren Tag zu überleben.
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Wer ist der Richtige?
ספרות חובביםDie 28-jährige Jessy ist seit 2 Jahren glücklich mit dem Gitarristen Riku Rajamaa zusammen, doch was passiert, wenn sie plötzlich unerwartete Gefühle für seinen vergebenen besten Freund und Frontmann der Band entwickelt?