Samu:
Es vergingen 6 Wochen und so war es und so war es auch schon Anfang März. Heute ging es wieder weiter mit unserer Tour, die dieses Mal hoffentlich ruhiger verlaufen würde als im Herbst letzten Jahres. Ich hatte dabei aber irgendwie ein schlechtes Gefühl, denn Riku's komische Neue war mitkommen. Ich mochte sie immer noch nicht. Sie waren jetzt 2 Monate zusammen und sie kam schon mit, da sie ja anscheinend eine so gute Tontechnikerin war und Riku sie natürlich unbedingt in unserem Team haben wollte. Ich stimmte zu, weil ich es mir mit ihm einfach nicht mehr verscherzen wollte. Jessy hatte Recht, ich konnte es mir nicht erlauben scheiße zu ihm zu sein. Ich weiß auch nicht was ich genau gegen sie hatte, aber ich hatte einfach ein schlechtes Gefühl bei der Sache und mein Bauchgefühl sagte mir eigentlich immer das Richtige. „Jetzt guck doch nicht die ganze Zeit so grimmig Liebling."
„Sorry, aber wenn ich die schon sehe. Wir können hier keine Tussi gebrauchen, die aussieht als wäre sie in einen Schminktopf gefallen. Das passt nicht zu uns und wird hier auch nur im Weg stehen." Jessy legte ihre Arme sanft um mich und gab mir einen Kuss um mich ein bisschen zu besänftigen. „Ach Samu, ich versteh dich ja, aber du weißt doch noch gar nicht was sie drauf hat. Vielleicht täuscht du dich auch total. Wir kennen sie noch nicht mal." „Ja, hast ja Recht. Mal schauen..." Viel länger Zeit zum Reden hatten wir dann aber auch nicht mehr, da ich zum Proben musste. „Wenn's okay ist, bleibe ich hier. Du hast mir heute Nacht nicht wirklich viel Schlaf gegönnt." Bei dem Gedanken musste ich sofort breit grinsen. Ja, viel geschlafen hatten wir nicht, aber ich dachte mir auch, dass die letzte Nacht vor der Tour nochmal ausgenutzt werden musste. Hier hatte man ja nicht wirklich viel Privatsphäre. „Sei froh, dass du noch laufen kannst." raunte ich ihr ins Ohr und strich an ihren Seiten entlang. „Jaja, du Superstecher. Ab mit dir." Dabei haute sie mir vor den Augen der anderen frech auf den Hintern und legte sich dann in ihre Koje. Wir anderen zogen dann los in die Arena. Riku und seine „Freundin" Mandy turtelten natürlich auch wieder auf dem Weg dahin. Ich glaube ich würde sie in einem ungestörten Moment nochmal unter die Lupe nehmen und erforschen ob sie es wirklich ernst mit ihm meinte.
Bei der Probe musste ich feststellen, dass Mandy, wie schon gedacht, nicht wirklich viel drauf hatte in ihrem Beruf. Sie war nicht schlecht, aber eben nur durchschnittlich und das fand nicht nur ich. Als wir fertig waren und die anderen draußen waren und teilweise rauchten, schnappte ich mir schnell Mandy um mal ein Wörtchen mit ihr zu reden. Bisher hatte ich das nämlich noch nicht gemacht, da ich mit Riku ja auch nicht mehr wirklich etwas zu tun hatte im Privatleben. „Oh hey Samu, schön, dass wir auch mal dazu kommen zu reden." „Pass auf, du musst gar nicht so nett tun. Ich möchte dir nur gesagt haben, dass du was erleben kannst, wenn du Riku nur verarscht. Ich weiß nicht, was du mit ihm angestellt hast, dass er auf so eine Frau wie dich steht." Sie schien es nicht zu merken, wie ernst mir das war, denn sie lächelte mich noch immer an. „Ach Samu, was bist du denn so aufbrausend? Bist du ein bisschen eifersüchtig? Ich meine, dass mit dem auf die Freundin von Riku stehen kennst du ja schon."
Das machte mich jetzt richtig wütend. Was dachte sie wer sie ist? „Sei bloß ruhig. Du interessierst mich zu null Prozent ok?" „Ach ist das so?" Sie fing an mir leicht über die Brust zu streicheln und wanderte weiter runter, bis ich sie stoppte. „Sag mal, was wird das denn?!" „Ich weiß, was Männer wie du brauchen. Aber psst, wenn du mir hier Stress machen solltest und Riku einen Floh in's Ohr setzt, bekommst du Probleme. Denn ich glaube es kommt nicht so gut, wenn ich Riku erzähle, dass du dich an mich ranmachst oder?" Das war ja nicht zu fassen. Erst machte die sich an mich ran und dann wollte sie mir auch noch so etwas unterstellen, wenn ich Riku zur Vernunft bringen wollte? Das war ja nicht zu fassen. Ich wusste doch von Anfang an, dass etwas mit der nicht stimmte. Mein Bauchgefühl hatte einfach immer Recht. „Sag mal spinnst du?" Doch bevor sie noch was sagen konnte, kamen die anderen auch schon wieder. „Gibt's hier ein Problem?" fragte Riku gleich. „Nein Baby, Samu und ich haben uns nur nett unterhalten, oder?" „Ja." antworte ich nur kurz. Die beiden küssten sich daraufhin und ich ging voraus. Ich musste ganz schnell zu Jessy und ihr von dem Gespräch erzählen.
„Honey, du glaubst nicht, was gerade passiert ist." Mit den Worten stürmte ich zu Jessy ins Bett, während die anderen noch auf dem Rückweg waren. „Was ist denn los? Du bist ja ganz aufgelöst." Sie setzte sich im Schneidersitz gegenüber von mir und guckte mich aufmerksam an. Ich erzählte ihr sofort von dem ganzen Gespräch. Sie hatte ja noch ein bisschen an das Gute in Mandy geglaubt, weswegen sie jetzt echt geschockt war. „Ernsthaft? Was eine miese Schlange...Aber sei jetzt bloß nett zu der, sonst überlegt sie sich noch irgendwelche Lügengeschichten und ich habe keine Lust auf Stress, nicht nochmal hier auf Tour." „Ja...Wird mir schwer fallen, aber ich werde mich zusammenreißen. Ich ignoriere sie am besten einfach und genieße die Tour." „Genau. Und jetzt entspannst du dich erstmal ein bisschen, bevor die Show nachher beginnt." Doch dann hörten wir auch schon die Stimmen von den anderen, die wohl noch Pizza auf dem Weg mitgebracht hatten. „Wollt ihr auch essen?" rief Mikko zu uns rüber. „Ich nicht, ich kann nicht mit vollem Magen auf die Bühne, willst du?" „Ja, kommst du trotzdem mit?" Ich nickte nur und dann gingen wir auch schon zu den anderen. Mandy lächelte mich provozierend an und ich tat es ihr gleich. Na das konnte ja noch was werden...
DU LIEST GERADE
Wer ist der Richtige?
FanfictionDie 28-jährige Jessy ist seit 2 Jahren glücklich mit dem Gitarristen Riku Rajamaa zusammen, doch was passiert, wenn sie plötzlich unerwartete Gefühle für seinen vergebenen besten Freund und Frontmann der Band entwickelt?