„Manchmal ist es gut, Angst zu haben. Es bedeutet, du hast noch etwas, was du verlieren könntest."
Ich lag auf dem Boden, mein Körper zitterte, das Blut rauschte mir in den Ohren und meine Wange begann bereits dunkle Farbtöne anzunehmen. Mein Puls schlug schnell. Zu schnell. Ich versuchte, aufzustehen, doch der Savior trat mir dafür in die Magengrube.
Ich schnappte nach Luft. Mein Körper wurde mit Schmerzen durchzogen. Ich versuchte, ein weiteres Mal aufzustehen, nahm meinen ganzen Mut zusammen. Ein weiterer tritt folgte. Die Frau hatte die Flucht ergriffen. Wieso bin ich dazwischen gegangen? Warum hatte ich die Frau beschützt?
Plötzlich griff der Savior nach meinen Haarschopf, zog mich hoch und drückte mich mit dem Gesicht gegen die Wand. Ich war zwischen ihr und ihm eingesperrt, seine Mitte presste gegen meinen hintern und Ekel erfasste mich.
»Wieso haben wir nicht ein wenig Spaß zusammen?« Ein Schauer durchfuhr meinen Körper, als er so nahe an meinem Ohr war. Ich spürte, wie seine Lippen mein Ohrläppchen streiften und seine Hand meinen linken Oberschenkel streifte. Niemals könnte mich dies erregen. Ich versuchte, mich zu befreien, vergebens. Ich bekam Angst. Nur der Gedanke, dass ich jeden Moment vergewaltigt werden könnte, erfüllte mich mit größter Panik.
Dennoch zwang ich mich die Kontrolle zu behalten und setzte ein falsches Lächeln auf.
»Dann lass uns doch viel Spaß zusammen haben.« Nach kurzem Zögern, lockerte er seinen Griff, sodass ich mich umdrehen konnte. Er näherte sich mit seinem Gesicht meinen, doch kurz bevor seine Lippen die meine berühren konnten, trat ich ihm zwischen die Beine, stieß ihn von mir und versuchte, die Flucht zu ergreifen.Zu schnell sprang er wieder auf, zog mich an meinen Haaren zurück und stieß mich nach hinten, zurück in den Raum. Ich geriet ins Stolpern und landete auf einen Holztisch, welcher in einzelne Teile zersplitterte. Der Savior setzte sich auf mich und schlug mir ins Gesicht. Ich spürte bereits, wie einzelne Teile meines Gesichtes begannen anzuschwellen. Einzelne Schläge waren mir möglich abzuwehren, die meisten nicht.
Blut rann aus meiner Nase, so wie aus meinem Mund. Die Lippe war längst aufgeplatzt und die Augen begannen zu Tränen. Mir tat alles weh und spürte, wie einzelne Splitter des Tisches sich in meinen Rücken bohrten. Der Mann schlug meine Hände weg und legte sie um meinen Hals, dass mein Gesicht begann, rot anzulaufen. Ich fing nach Luft und versuchte, ihn ein weiteres Mal von mir zu schubsen, doch er rührte sich keinen Millimeter. Es war eine Frage der Zeit, bis ich sterben würde.
Ich versuchte, nach Hilfe zu rufen, doch es gelang mir nicht. Es tanzten bereits schwarze Punkte vor meinen Augen herum. Ich sah mich nach etwas um, was mir helfen könnte, bis der kaputte Tisch mir zu Kopf stieg. Mein Blick glitt Mühsam zur Seite und ein großes abgebrochenes Teil fiel mir in die Augen. Sofort ergriff ich es und stieß dem Savior damit in die Schulter.
Er schrie auf und löste seine Hände von mir, um das Holzstück heraus zu ziehen. Ich schlug ihm mit meiner Faust ins Gesicht und er kippte von mir. Schnell stand ich auf, meine Lunge schien unter Flammen zu stehen und ich keuchte mühsam nach Luft, und rannte nach draußen, direkt in Negans Arme. Ich mochte ihn eigentlich nicht, doch in diesem kleinen Moment, der mir doch so lang erschien, umarmte ich ihn und schluchzte leise auf. Ich wusste nicht warum, schließlich hatte ich bereits schlimmeres als das erlebt, doch ich konnte die Tränen nicht mehr aufhalten. Sie liefen ungehindert über meine Wangen. Negan löste sich von mir und beäugte mich.
»Scheiße, was ist denn mit dir passiert?« Er lachte nicht. Seine Miene war hart.
Ich zitterte noch immer. Alles tat mir weh, mein Blut tropfte auf den Boden. Ich verlor mich und fiel. Das letzte was ich gehört hatte, waren Negans Schreie, die nach Hilfe riefen.
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All I want is you (Negan ff)✔️
FanfictionSaraya ist ein Mitglied in Rick's Gruppe. Sie lebt gut mit ihrem Freund Daryl zusammen und sieht die Leute aus Alexandria als ihre Familie an, bis sie auf Negan trifft. Einem kalten Monster und doch spürt sie, dass er ein Herz hat. Dass es eine gute...